Susanne Krehl, die Grünen und Datenwirtschaft im Zosch

QUIZ

“Es gibt nur eine Partei, deren einziger Daseinszweck seit ihrer Gründung die Gesundheit unseres Planeten war, und ich finde tatsächlich, dass diese Partei gerade völlig alternativlos ist.”

Herzlich willkommen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wie ein Brennglas stellt die Flutkatastrophe wichtige politische Fragen scharf. Wie geht es weiter mit der Klimaschutzpolitik? War das jetzt der Fukushima-Moment? Welche Risiken müssen Privatpersonen tragen und wann sollte die Gesellschaft einspringen? Und letztendlich, war #Laschetlacht ein Wahlkampfwendepunkt? Das denke ich nicht. Ein kurzer Shitstorm – angeheizt vom politischen Gegner – ohne nachhaltige Auswirkungen. Es war nicht der erste und wird nicht der letzte misslungene Auftritt sein, das ist aber alles schon eingepreist. Bei den Entschädigungen muss jetzt geholfen werden, ohne falsche Anreize zu setzen. Schwierig im btw21. Der Atomausstieg war überstürzt und schlecht gemacht. Denn Katastrophen sind ein schlechter Ratgeber. Das gilt immer noch.

Euer Matthias Bannas

In the Hood

Wöchentlich stellen wir Personen aus dem Kiez vor, befragen sie über das Stadtleben und die Politik in Berlin. Diese Woche haben wir mit Susanne Krehl gesprochen. Sie ist unter anderem Mitgründerin vom Fintech Stammtisch Berlin.

Foto Mike Auerbach
Der Fintech-Stammtisch ist zurück, worum geht es dabei und wen wollt Ihr erreichen?

Der FinTech Stammtisch dient dem Netzwerken und der Weiterbildung im FinTech Bereich. Eingeladen sind FinTechs, Banken, Startups und Medien, die Interesse am Thema FinTech haben. Ab Herbst wird es wieder die regulären, offenen Stammtische zu aktuellen Themen aus der Finanzwirtschaft geben. Anfang August starten meine Co-Organisatorin Juliane Schmitz-Engels und ich mit unserem Jahres-Highlight, dem Sommerfest. Der FinTech Stammtisch wird unterstützt von VR Ventures und PwC Deutschland.

Was muss die nächste Bundesregierung tun, damit fintechs in Deutschland bessere Startchancen haben?

Für mich sind Bürokratie und Technikverständnis zentrale Themen. Die nächste Bundesregierung sollte zum Ziel haben, Verständnis für technische Neuentwicklungen in den Gesetzgebungsprozess einfließen zu lassen und die Anwendung neuer technischer Standards und Weiterentwicklungen nicht rechtlich erschweren. Zudem sind viele bürokratische Prozesse weiterhin langwierig und wenig digitalisiert. Hier muss Deutschland endlich aufholen.

Was ist Dein Lieblingsort in Berlin-Mitte und warum ist das so?

Ich bin zwar Teil der Berlin Bubble, aber tatsächlich gar nicht so oft in Mitte. Einer meiner Lieblingsorte ist die Dachterrasse des Weekend, wo wir auch das FinTech Stammtischsommerfest feiern werden. Damit verbinde ich sehr viele positive Erinnerungen. Ich mag den Sommer in Berlin und bin immer für eine gute Dachterrasse zu haben. Egal, ob beim Bankenverband, diversen FinTechs oder guten Freunden in Mitte.

Read

Wohlstandsverluste – Decoupling der Weltwirtschaft: In der hier vorliegenden Untersuchung auf Vox werden die Wohlstandsverluste einzelner Länder berechnet, wenn sich die Welt von der Idee weltweit geknüpfter Lieferketten und Handelsbeziehungen verabschieden sollte. Wie bei jeder Modellierung lässt sich darüber streiten, ob die zugrunde liegenden Annahmen schlüssig sind. Politisch betrachtet, müssen wir uns viel mehr für die Beibehaltung weltweiter Handelsbeziehungen ins Zeug legen, meine ich. Aber ich gehöre auch zum Team Freihandel. (MB)

Listen

Kannst Du Wirtschaft Pascal Kober? Pascal Kober FDP-MdB kandidiert im Wahlkreis Reutlingen (289) für einen Sitz im Bundestag. Der Wahlkreis Reutlingen ist Teil der wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte Württembergs. Im Podcast spricht Kober über die Stärkung von Einzelhandel, Gastronomie und kleiner Dienstleistungsunternehmen, den Fachkräftemangel in der Altenpflege, über Medizin- und Biotechnologie und den FDP-Vorschlag zum Klimaschutz. Welche Auswirkungen haben steigende Energiepreise für das produzierende Gewerbe? Der Wahlprüfstein kommt in dieser Folge vom Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK). Wie geht es mit der privaten Altersvorsorge weiter? Hat die Riester-Rente eine Zukunft und wie muss die Altersvorsorge für Selbständige ausgestaltet werden?

 

Watch

Lobbyjournalismus, jetzt filmen wir zurück. Wenn Wirtschaftsverbands- und Unternehmensvertreter Interviews geben, werden aus diesen Interviews oft verkürzte und in manchen Fällen sogar bewusst missverständliche Ausschnitte verwendet. Um dem etwas entgegenzusetzen, hat Christoph Minhoff (Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie – BVE) dass vollständige Interview aufgezeichnet und es zeitgleich zum Erscheinen der Doku veröffentlicht. Wer das Interview mit Minhoff vor der Doku anschaut, wird mit der Nase auf die journalistischen Schwächen gestoßen. Die Rahmenhandlung ist eine „lobbykritische“ Stadtführung von Lobbycontrol. Die Agenda von Foodwatch und ähnlichem Organisationen wird eins zu eins übernommen, die Wirtschaftsvertreter dürfen als Stichwortgeber agieren und die bösen, lobbynahen Politiker kommen alle aus der Union. (MB)

Learn

Wie geht Newsletter? Ganz einfach, indem Ihr einen Newsletter schreibt. Wenn Ihr euch dazu entschlossen habt, dann müsst Ihr auch loslegen. Entscheidet euch für einen Veröffentlichungsmodus: täglich, wöchentlich, usw. Entwickelt eine wiedererkennbare Struktur. Schreibt immer einen knackigen Betreff und für die einzelnen Abschnitte passgenaue Überschriften. Nutzt Storytelling. … und natürlich auch die Analysedaten des Newslettertools. Einige Tools gibt es kostenlos. Aber vorher lest diesen Beitrag von Katharina-Luise Kittler auf dem Politiksnack-Blog, in dem alles drinsteht, was Ihr zu Newslettern wissen müsst. (MB)

Know

So viele Daten, so wenig Datenwirtschaft: Immer mehr deutsche Unternehmen nutzen Daten. Der Trend zeigt nach oben. Nur ist das Niveau noch viel zu niedrig. Dass zeigt diese aktuelle Studie der Böll-Stiftung und des Instituts der deutschen Wirtschaft. Cybersecurity, Datenschutz und unklare Nutzungsrechte werden von deutschen Unternehmen, die intensiv mit Daten arbeiten am häufigsten als Problemfelder bei der Nutzung von Daten benannt. Ein wichtiger Treiber für die Datenwirtschaft in Deutschland und Europa könnte das Projekt GAIA-X sein. „Ziel von GAIA-X ist ein einheitlicher europäischer Daten- und Serviceraum, innerhalb dessen sich Anbieter/innen von Rechenzentren, Cloudlösungen und sektorspezifischen Cloud- und Edge- Systemen besser miteinander vernetzen und abstimmen können.“ Dr. Vera Demary und Dr. Henry Goecke haben diese Studie geschrieben. Lesen lohnt sich. (MB)

Follow

Agnieszka Brugger: Instagram inhaltlich? Das funktioniert, sehr gut macht das Agnieszka Brugger. Sie berichtet über Wahlkreisarbeit und ihre Kampagne beim btw21. Sie bietet regelmäßig Live-Talks mit einem Kollegen aus dem Landesparlament von BW an, die ein breites Themenspektrum abbilden. Zudem gelingt es ihr, zu längeren Texten passende Selfies und Porträts zu verwenden. (MB)

Attend

BRD – Boris Rettet Deutschland: Was ist Ihnen Ihre Demokratie wert? 500 Euro, oder mehr? Weniger? Warum werden immer Menschen mit komischen Namen Integrationsbeauftragte? Und wer integriert hier eigentlich wen? Wie löst man effizient das europäische Schuldenproblem? Wenn Dich die Antworten auf diese Fragen interessieren, dann besuche doch am 28.07 / 18:30 – 19:45 Uhr die Friedrich Ebert Stiftung digital und schau Dir die Show von Alexej Boris an. Hier geht es zur Anmeldung.

Stumble

Verein fordert Wiederaufbau vom Palast der Republik: Am 20. Juli eröffnete das Humboldt Forum im neu errichteten Stadtschloss. Ein Verein plant, ab dann Spenden für dessen Abriss zu sammeln. Hinter der Kampagne steht der “Förderverein Palast der Republik e.V.”, der sich nach eigenen Angaben für “ein kritisches und komplexes Geschichtsverständnis” im Städtebau einsetzt und aus einer Gruppe von Künstlern, Architekten, Denkmalpflegern und Kulturschaffenden besteht. Sie fordern den Wiederaufbau des Palastes der Republik in seinem Zustand des Jahres 2005. Das Stadtschloss soll weitere 30 Jahre bestehen dürfen, bevor es dem Palast der Republik weichen soll. Abgeleitet seien die 30 Jahre zwischen Fertigstellung und Arbeitsbeginn direkt vom Palast der Republik (1976-2006).
morgenpost.de

Introduce

Humboldt Forum in Berlin ist direkt nach der Eröffnung bereits bis Ende Juli ausgebucht: Die ersten 100 Tage nach der Eröffnung ist der Eintritt in das Humboldt Forum kostenlos. Bei der Stiftung hieß es, die coronabedingt limitierten Tickets für die sechs Ausstellungen seien bereits vergeben und die Einrichtung sei bis Ende Juli ausgebucht. Pro Tag können aktuell nur etwa 2.400 Tickets gebucht werden. Sonst geht das Humboldt Forum von rund 10.000 täglichen Besuchern aus. Das Zentrum für Kunst, Kultur und Wissenschaft war nach mehr als sieben Jahren Bauzeit am Dienstag eröffnet worden. Zuvor gab es zahlreiche Diskussionen und Verzögerungen. Das Gebäude umfasst rund 40.000 Quadratmeter.
monopol-magazin.de, deutschlandfunk.de

Eat and drink

Zosch: In der Tucholskystraße 30 findet Ihr mit dem Zosch eine Überlebende der Berliner-90er-Jahre-Kneipen-Kultur. Besonders charmant ist der Konzertraum im Untergeschoß. Aktuell punktet das Zosch mit klassischen Biergarnituren auf der Tucholskystraße. Es gibt Fassbier und Barfood. Seine Stärken hat das Zosch eher bei den Getränken. Der Laden ist unprätentiös und eher preisgünstig. Geöffnet ist zurzeit von 16:00 Uhr bis spät in die Nacht. (MB)

Buy

Wer kauft ein Wahlprogramm für 10 Euro? Icke. Warum etwas verschenken, was sich auch verkaufen lässt? Sehr smart von Martin Sonneborn, der Partei und der politischen Beraterin „99 Ideen zur Wiederbelebung der politischen Utopie: Das kommunistische Manifest„ vor dem Wahltag, aber noch nach der CDU zu veröffentlichen. Wer es konkret mag, ist hier richtig. Nur wird es leider wenig originell. Ein paar abgekupferte Ideen der linken Parteien, gepaart mit bereits veröffentlichen Beobachtungen aus dem Europäischen Parlament. … also wer enttäuscht ist, bitte das Original wählen, den Hubert Aiwanger, der ist nicht nur witzig, er ist sogar originell. Zwinkersmiley (MB)

Explain

Zentrum für bedrohte Sprachen kommt aus London an die Berliner Akademie: Weltweit gelten rund 3000 Sprachen als aussterbend oder bedroht. Durch das wissenschaftliche dokumentieren in schriftlicher Form oder durch Tondokumente sollen sie gerettet werden. Nun entsteht in Berlin ein neuer, international vernetzter Forschungsschwerpunkt zu seltenen und gefährdeten Sprachen. Das Endangered Languages Documentation Programme (ELDP) und das Endangered Languages Archive (ELAR) wechseln von der SOAS University in London an die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) mit Sitz am Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte in unmittelbarer Nähe zum Humboldt Forum. ELDP und ELAR werden seit 2002 vom Arcadia Fund finanziert. Für die kommenden zehn Jahre soll das Berliner Zentrum zur Dokumentation bedrohter Sprachen mit 21 Millionen Euro finanziert werden, wie die BBAW mitteilte. Wie schon zuvor in London soll das Zentrum von der Linguistin Mandana Seyfeddinipur geleitet werden.
tagesspiegel.de

Work

Für unser Europabüro Brüssel ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Stelle in Vollzeit zu besetzen: Referent:in Europapolitik (m/w/d) politjobs.de
Die BVG sucht eine:n Referent:in (w/m/d) Landespolitik in der Stabsabteilung Strategie & Public Affairs politjobs.de
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine:n Finanzredakteur:in (w/m/d) mit Schwerpunkt redaktioneller Steuerung politjobs.de
ifok sucht eine:n Consultant (m/w/d) Themenfeld Verkehr und Mobilität politjobs.de
Für unsere Bundesgeschäftsstelle in Berlin-Mitte suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt in Vollzeit und unbefristet eine Assistenz (m/w/d) in der Mitgliederbindung politjobs.de

Quiz-Auflösung

Farin Urlaub … von der besten Band der Welt.