Dr. Pascal Decker, ein Daseinsvorsorge-Quiz vom DGB und die süßesten Katzenbilder

QUIZ

„Ich glaube, selbst die süßesten Katzenbilder bekommen nicht nur nette Kommentare.“

Herzlich willkommen

Liebe Leserinnen und Leser,

die Documenta 15 ist ein kulturpolitisches Desaster. Kulturpolitische Entscheidungen brauchen eine klare Verantwortung. Das alleine garantiert aber keine guten Entscheidungen. Zumindest hat die Vorgängerin von Claudia Roth auf Bundesebene keine offensichtlich guten Entscheidungen getroffen. Besser wäre es, die Parlamente in Pflicht zu nehmen. Über das nächste Documenta-Kuratorium sollte der Kulturausschuss des hessischen Landtages oder des Bundestages in öffentlicher Sitzung diskutieren, gefolgt von einer Entscheidung im Plenum.

Euer Matthias Bannas

In the Hood

Wöchentlich stellen wir Persönlichkeiten mit aus Berlin vor, befragen sie über das Stadtleben, Politik und Kultur. Diese Woche haben wir mit dem Rechtsanwalt Dr. Pascal Decker gesprochen. Er bietet “anwaltliche Beratung aus einer Hand für den Kunstmarkt an. Das umfasst Stiftungsgründungen, Unternehmensnachfolgen, Marktpositionierung und Nachlässe von Künstlern. Zu seinen Mandanten zählen Sammler, Künstler, Galerien und Museen, aber auch mittelständische Unternehmer, Verbände und Stiftungen.“

© Eike Walkenhorst

Das ICC als ein Haus der Kunst – was muss passieren, damit aus einer guten Idee ein
konkretes Projekt wird?
Entwicklungspotenzial gibt es nach wie vor an vielen Stellen, aber nur ein „Gesamtkunstwerk” ragt unter den noch zu entwickelnden Orten heraus. Nicht nur als Anwalt für Kunst- und Medienrecht, sondern vor allem als Citoyen begeistere ich mich für eine kulturelle Nachnutzung für das ICC im Berliner Westen. Von diesem noch immer futuristisch anmutenden Bauwerk, welches räumlich und sogar technisch alle möglichen Voraussetzungen mitbringt, verspreche ich mir am meisten für die Zukunft. Sebastian Pflum hat mit der ICCA, einer Projektgruppe, das Konzept entwickelt, mit dem das Gebäude zu einem zeitgenössischen Kunst- und Kultur-Allrounder werden kann: Theater, Tanz, Kino, Museum, Kunst- und Designausstellungen, Musik, Restaurants… Das finde ich großartig für Berlin – und zudem ist es wirtschaftlich umsetzbar! Das ICC ist das spannende zukunftsreiche Großprojekt für Berlin auf Weltniveau! Es würde dem Westen Berlins ein neues kulturelles Zentrum bieten, ein Gegengewicht zur Museumsinsel und dem Humboldt Forum. Berlin sollte also mutig sein und das Konzept zum Wohle aller umsetzen.
Was kann die deutsche Kunstszene (Künstler, Sammler, Galeristen, staatliche Akteure)
tun, um ukrainische Künstler zu unterstützen?
Nicht nur in Berlin, sondern vielerorts haben sich kunstbegeisterte Menschen und Institutionen für ukrainische Künstlerinnen und Künstler eingesetzt und unterstützen sie in ihrem Schaffen. Zahlreiche Projekte von Stiftungen fallen mir ein, die unglaubliches auf die Beine stellen. Auch viele Kunstvereine haben ihr Netzwerk zur Verfügung gestellt und Hilfe bei der Bereitstellung von Werkstätten und Ateliers geboten, es gab in Galerie und Auktionshäusern Sonderausstellungen und Auktionen zugunsten oder unter Teilnahme ukrainischer Künstlerinnen und Künstler. Länderübergreifend gab es eine große Solidaritätswelle der Künstlerinnen untereinander. Das große offene Thema ist nach wie vor die Sicherung von Kulturgütern vor Kriegsschäden, da müssen wir uns weiter Gedanken machen, wie wir die Kulturschätze dauerhaft schützen und vor Ort davor bewahren können, diesem Krieg zum Opfer zu fallen.
Welcher ist Ihr Lieblingsort in der Stadt?
Ein besonderer Ort der Ruhe und spirituellen Energie ist für mich die Kirche Herz Jesu in der Fehrbelliner Straße an der Grenze zwischen Mitte und Prenzlauer Berg. Obwohl von außen unscheinbar, ja fast düster, ist dieses durch ein Tonnengewölbe im neo-maurischen Stil mit Mosaikauskleidung geprägte Kirchengebäude ein Ruheraum, eine Insel inmitten von großstädtischem Lärm und Hektik.

Measure

58 Prozent der von Ipsos Befragten wünschen sich eine Fortführung des 9-Euro-Tickets: Das 9-Euro-Ticket ist ohne Zweifel ein voller Erfolg. 58 Prozent der von Ipsos Befragten wünschen sich eine Fortführung des Tickets in dieser oder einer noch günstigeren Form. Der britische Guardian argumentierte sogar kürzlich, die Initiative sei ein richtiger Schritt für die Bekämpfung des Klimawandels und der steigenden Lebenshaltungskosten, außerdem bringe es Menschen die pandemiebedingt auf das Auto umgestiegen sind in den öffentlichen Verkehr zurück. Leider bestätigt die Ipsos Umfrage auch, dass nicht alle Bürger:innen gleichermaßen von dem Ticket profitieren. So ist die Zustimmung für eine Weiterführung der Politik in Städten mit über 100.000 Einwohnern besonders ausgeprägt, wohingegen die Landbevölkerung überwiegend kritisch eingestellt ist. Menschen auf dem Land werden von steigenden Brennstoffpreisen auf Grund längerer Fahrtwege und bei einer schlechteren Anbindung an den ÖPNV besonders benachteiligt. Mit dem 9-Euro-Ticket gewinnen überwiegend diejenigen, die schon vorher gut in die staatlich finanzierte Infrastruktur eingebettet waren. (RG)

Read

Das Quiz zur Daseinsvorsorge vom DGB: Wie bekomme ich meine Botschaften – verknüpft mit Information – unter die Leute. Der DGB hat dazu eine schlaue Idee; ein Quiz zur Daseinsvorsorge. Daseinsvorsorge ist ein sperriger Begriff. Politiksprech at it`s best. Um Menschen zu diesem Begriff zu informieren, ihnen klarzumachen wie wichtig Daseinsvorsorge ist und ihnen die DGB-Sicht zum Thema anzubieten, ist das hier aufrufbare Quiz eine geeignete Maßnahme. Es ist aufgebaut wie ein Chatbot-Dialog. Zwischen den Fragen kommen immer wieder kürzere Erklärtexte; abgelöst von anderen Elementen wie Gifs. Durch den dialogischen Ansatz entsteht eine Beziehungsebene. Am Ende wird der Nutzer aufgefordert, seine E-Mail-Adresse zu hinterlassen. (MB)

Listen

Bundesjustizminister Buschmann im Interview mit Corinna Budras: In dieser Folge der werktäglichen FAZ-Podcast für Deutschland Reihe hört Ihr ein Interview mit Marco Buschmann. Es geht um die Zusammenarbeit mit den Ministerkollegen und natürlich betont Buschmann wie kollegial das immer von statten geht. Interessant ist, dass er deutlich macht, wie sehr Minister in ihrer Rolle unterwegs sind und auch sein müssen. Genau das wird sonst ja häufig aus dem politischen Raum mit Empörung zurückgewiesen. Was er auch sehr geschickt macht, ist die Rolle der Presse und die erforderliche Zuspitzung bei Geschichten zu beschreiben. Thematisch liegt der Schwerpunkt beim Infektionsschutzgesetz. (MB)

Watch

“This is TikTok – Stars und Hype in Hochkant”: Macht TikTok Sinn für die politische Kommunikation? Das wird auch in dieser ZDF-Doku nicht beantwortet. Nichtsdestotrotz steckt in den 45 Minuten viel Inspiration. Was macht erfolgreiche Influencer aus? Wie können ernsthafte Inhalte produziert werden? Interessanter als Thomas Sattelberger ist Niklas Kolorz, der für seine mehr als eine Million Follower Fragen rund um die Physik beantwortet. Wie eine Ausbildungskampagne ausschauen kann, zeigt euch der Bund deutscher Baumschulen. Die Doku ist von Svaantje Schröder. (MB)

Learn

Wahlkampf im ländlichen Raum – Beispiel Stephan Meyer Landrat im Landkreis Görlitz: Für den Politsnack Blog der Konrad Adenauer Stiftung hat Marcel Schmidt Stephan Meyer interviewt. Seinen erfolgreichen Landratswahlkampf hat Meyer mit den Schwerpunktthemen: Gesundheitsdienstleistungen vor Ort, ÖPNV und den richtigen Antworten auf den Strukturwandel bestritten. Wichtig war es in der Fläche – also auch in kleinen Dörfern – Präsenz zu zeigen, diese Termine aber auch über Social Media auszuspielen. Eine gute Alternative zur Podiumsdiskussion ist das Lagerfeuergespräch. Entscheidend war, dass es ihm gelungen ist, auch über das enge CDU-Umfeld hinaus Menschen zu erreichen, unter anderem mit der offenen Facebook-Gruppe Sportfreunde Meyer. (MB)

Know

„Mit dem 9-Euro-Ticket am Ziel vorbei“: Das 9-Euro-Ticket wird nicht nur von der Ampel-Koalition, sondern auch in den Medien und von vielen Organisationen als Erfolg gefeiert. Da ist es erfrischend, dass es andere Lesarten gibt. Philipp Behm hat für den Bund der Steuerzahler die Mobilitätsdaten der letzten Monate analysiert. Er kommt zu dem Ergebnis, dass die Ziele, die die Bundesregierung mit dem 9-Euro-Ticket verfolgt, nicht erreicht werden. Im Berufsverkehr hat sich der Verkehrsmittelmix nicht verändert. Das 9-Euro-Ticket wird überwiegend für Wochenendausflüge genutzt. Dem stehen Kosten in Höhe von 2,5 Milliarden Euro gegenüber, die den Schuldenstand Deutschlands erhöhen und auch nicht für Investitionen – zum Beispiel in eine bessere Verkehrsinfrastruktur – eingesetzt werden können. Hier könnt Ihr die Analyse lesen. (MB)

Follow

MrWissen2go / Mirko Drotschmann: Politische Bildung auf YouTube für jüngere Zielgruppen? Drotschmann zeigt auf seinem Kanal wie das gehen kann. Der Kanal ist ein Angebot von funk, es geht um tagesaktuelle Themen. Diese werden in 10 bis 20-minütigen Stücken bearbeitet. Viele der Videos haben über ein Million Views. Ansprache, Schnitt, Animationen; er weiß sehr gut, wie YouTube funktioniert. Wenn Ihr auch zu seinen zwei Millionen Abonnenten gehören möchtet, findet Ihr den Kanal hier. (MB)

Attend

„Crashkurs: Überzeugungskraft am Telefon“: Lernen ist immer gut, in der parlamentarischen Sommerpause ist dafür etwas mehr Zeit. Die Friedrich Naumann Stiftung bietet euch am Donnerstag, 28.07.2022, von 8:00 Uhr bis 9:00 Uhr ein kostenfreies, virtuelles Seminar zu den „Besonderheiten der rein auditiven Kommunikation” an. Gepflogenheiten und Wirkfaktoren von Telefonaten und Telefonkonferenzen werden unter die Lupe genommen. Ihr erhaltet Tipps zur erfolgreichen Gesprächsführung und zur Vor- und Nachbereitung von Telefonaten. Das Seminar wird von der Kommunikationstrainerin Ina Enseroth durchgeführt. Hier könnt Ihr euch anmelden. (MB)

Been there

Talk zu Deutschland, Osteuropa und dem Ukraine-Krieg: „Kurzfristig müssen wir europaweit alle verfügbaren Energieträger mobilisieren, um die Versorgungssicherheit zu stärken“, forderte BDWi-Präsident Michael H. Heinz in seiner Auftaktrede bei einer gemeinsamen Veranstaltung des Bundesverbandes der Dienstleistungswirtschaft mit dem Foreign Council on Economic Relations im Internationaler Club im Auswärtigen Amt. Die Energiepolitik war der rote Faden der Podiumsdiskussion mit Dr. Péter Györkös (Botschafter von Ungarn), Gordan Bakota (Botschafter von Kroatien), Dr. Ottilie Klein MdB (Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union + Ausschuss für Arbeit und Soziales für die CDU/CSU-Bundestagsfraktion) und Stefan Gelbhaar MdB (verkehrspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen). Moderiert hat Maximilian Hoffmann (Executive Chairman des Foreign Council on Economic Relations) die Diskussion zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit Deutschlands mit den EU-Mitgliedsstaaten Osteuropas vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine. Wird nach dem 21. Juli wieder Gas durch die North-Stream-Pipeline fließen? Das ist zurzeit nicht sicher. Für Südosteuropa könnte aber das LNG-Terminal auf der Insel Krk in Kroatien eine wichtige Rolle spielen. Eine Stärkung des Europäischen Binnenmarktes und internationale Handelsverträge könnten die Wirtschaftskrise eingrenzen. Auch für die Länder Osteuropas ist der Fach- und Arbeitskräftemangel eine Herausforderung. Ursache dafür ist unter anderem Auswanderung. Aus dem Auditorium kann der deutliche Appell, Unternehmen insbesondere in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld nicht mit weiterer Regulierung zu belasten. Wie zu erwarten, gab es bei der Debatte um die Zukunft des Verbrennungsmotors und einem Weiterbetrieb der Atomkraftwerke in Deutschland unterschiedliche Positionen. (MB)

Foto: Ugur Orhanoglu | The Diplomatic Circle

Eat and drink

Ein Eis auf die Hand im Rausch Schokoladenhaus: Eine Eisverkaufsstelle in der Nähe des Regierungsviertels, die mich uneingeschränkt glücklich macht? Ich bin immer noch auf der Suche. Gar nicht so schlecht ist das Angebot vom Rausch-Schokoladenhaus. Die Kugel kostet 1,80 Euro. Das ist teuer, aber für Berlin-Mitte nicht überraschend teuer. Dafür hat das Eis eine gewisse Leichtigkeit, dass gilt auch für Pistazie. Interessant schmeckt die Kürbiskernölvariante. Die Verkaufsstelle findet Ihr in der Charlottenstraße / Ecke Mohrenstraße. Geöffnet ist zwischen 11:00 und 19:00 Uhr. (MB)

Buy

Kauf die Badehose ein: Der Sommer ist in Berlin angekommen und er wird vorerst bleiben. Wenn Ihr neue Badebekleidung kaufen müsst, weil die Corona-Jahre nicht spurlos an euch vorbeimarschiert sind, schaut doch mal in der Galeries Lafayette (Französische Straße 23) im ersten Stock vorbei. Zumindest für Männer haben sie eine bunte Auswahl in allen Größen, die keine Wünsche offen lässt. Geöffnet ist von 11:00 bis 19:00 Uhr. (MB)

Work

Fraktionsreferent:in (w/m/d) für Haushalt und Finanzen bei Bündnis 90/Die Grünen Fraktion Brandenburg, Consultant (w/m/d) Public Affairs bei Boldt GmbH, Referent:in Community Engagement (m/w/d) bei Transparency International Deutschland e.V., Programmmanager:in (m/w/d) bei Atlantik Brücke, Online-Redakteur:in (m/w/d) bei Landeshauptstadt Hannover
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Quiz-Auflösung

Toni Hofreiter MdB im Interview mit der Abendzeitung München zu den Reaktionen auf seine Leitung einer Bundestagsausschusssitzung mit seinem Sohn auf dem Schoß.