know

„Gesundheitsreport / Fachkräftemangel: Was hält die Generation 50+ im Job?“: Die Techniker Krankenkasse hat für einen Report zur Beschäftigung Älterer 1.000 Arbeitnehmer und 300 Arbeitgeber befragt. Es gibt bei vielen Arbeitgebern die Bereitschaft Ältere zu beschäftigen und korrespondierend dazu ist auch ein relevanter Teil Älterer bereit weiterzuarbeiten. Ein wichtiger Treiber für Arbeitnehmer ist neben einer passgenauen Gesundheitsversorgung die Entlohnung. Erschreckend ist, dass auch in diesem Report der Zusammenhang zwischen einer guten Ausbildung und guter Arbeit auf der einen Seite und der Gesundheit im Alter auf der anderen Seite sichtbar wird. Ihr könnt den Report auf der Website der TK lesen. (MB)

Der Medienvielfaltsmonitor der Medienanstalten: Mit dem Medienvielfaltsmonitor hat die Dachorganisation der Landesmedienanstalten ein Tool auf ihrer Website, mit dem man das Gewicht der privaten und öffentlichen Medien Deutschlands auf einen Blick sieht. Dennoch solltet Ihr euch die Zeit nehmen, den ebenfalls auf der Website veröffentlichten Bericht zu lesen. Dieser beschreibt die Methodik und Ihr bekommt einen Überblick zu den verschiedenen Mediengattungen auf Grundlage der Zahlen des letzten Jahres. Etwas schwer tue ich mich mit dem gewählten Ansatz zur Ermittlung des Meinungsbildungsgewichts. Dieser Ansatz bildet Rezension und die Bedeutungszuweisung durch die Befragten ab. Das erscheint mir etwas dünn zu sein. Ihr findet alles auf dieser Website. Vielen Dank Stefan Waldschmidt für den Hinweis auf das Tool. (MB)

„Arbeits- und Lohnstückkosten – Entwicklung 2023 / Herausforderungen einer Mehrfachkrise in ganz Europa spürbar“: Auch diese Woche möchte ich euch einen Report aus dem Gewerkschaftslager näherbringen. Alexander Herzog-Stein und Ulrike Stein haben für das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) die europaweiten Entwicklungen der Lohnstückkosten aufgeschrieben und aus einem gewerkschaftsnahen Blickwinkel eingeordnet. Deutschland ist bei den Lohnstückkosten oben mit dabei. Die Daten sind eine gute Grundlage, um die Chancen für eine Steigerung der Produktivität zu diskutieren oder besser um die Makroebene zu verlassen und mal ganz konkret rauszuarbeiten, wie man den Unternehmen das Wirtschaften erleichtern könnte. Den Report findet Ihr auf der IMK-Website. (MB)

„Reallöhne haben nach Krisenverlusten weiterhin Aufholbedarf / Europäischer Tarifbericht des WSI – 2023 / 2024“: Es lohnt sich, die Analysen und Studien des gewerkschaftsnahen Instituts WSI zu lesen. Sie vermitteln einen Eindruck zur Positionierung der Gewerkschaften bei wirtschaftspolitischen Debatten. In diesem Report von Thilo Janssen und Malte Lübker erfahrt Ihr, wie sich Nominal- und Real-Tariflöhne im Vergleich zu Wirtschaftswachstum und Inflation entwickelt haben und das für alle 27 EU-Mitgliedsländer. Nebenbei wird die höhere Inflation in einigen osteuropäischen Mitgliedsstaaten erklärt; unter anderem mit höheren Margen der Unternehmen. Die Botschaft des Reports ist, dass bei den Löhnen Nachholbedarf besteht. Das überrascht mich nicht. (MB)

Peoples Climate Vote 2024: Eine Umfrage in 77 Ländern mit 73.000 Befragten; die UN-Umfrage zum Klimaschutz ist ein großer Aufschlag. Mehr Unterstützung für arme Länder, ein weiterhin engagierter Klimaschutz und die Stärkung internationaler Kooperationen; die Ergebnisse der Umfrage überraschen nicht. Nun ist die Kritik naheliegend; auch in dieser Umfrage wird ambitionierter Klimaschutz nicht mit einem Anstieg persönlicher Kosten verknüpft. Macht man es sich mit dieser Kritik zu einfach? Scrollt einfach selbst durch die Umfrage. Interessant finde ich den Fragebogen. Ihr findet die Umfrage auf dieser Website. (MB)

IW zum Wohnungsbedarf in Deutschland: Die Deutsche Reihenhaus AG hat beim IW Köln ein Gutachten zum Wohnungsbedarf in Deutschland in Auftrag gegeben. Der zukünftige Wohnungsbedarf und der unzureichende Neubau in den letzten Jahren werden herausgearbeitet. Für die politische Debatte sind die unterschiedlichen Ergebnisse für große Städte, kreisfreie Großstädte und die üblichen Kreise besonders relevant. Vielleicht braucht es eine viel stärkere Differenzierung bei der Wohnungsbaupolitik – orientiert an den regionalen Unterschieden – um den weiterhin hohen Wohnungsbedarf in Deutschland decken zu können? Ihr könnt das Gutachten beim IW Köln lesen. (MB)

„Europawahl 2024 / Heft 2 / Vorläufige Ergebnisse nach kreisfreien Städten und Landkreisen“: Wenn Ihr ein Gefühl dafür bekommen möchtet, wie unterschiedlich in Deutschland gewählt wird, dann werft doch mal einen Blick in die digitale Broschüre der Bundeswahlleiterin. Ihr findet die Daten mit allen angetretenen Parteien auf Bundesland- und auf Wahlkreisebene. Hier könnt Ihr die Daten anschauen. (MB)

IW-Studie – „Kriterien für wirtschaftspolitische Maßnahmen zum Abbau kritischer Importabhängigkeiten“: Jürgen Matthes hat im Rahmen einer kurzen Studie ein Prüfschema entworfen, um effektiv mit kritischen Importabhängigkeiten – insbesondere von China – umzugehen. Er plädiert dafür, Subventionen immer als Mittel der letzten Wahl einzusetzen. Unabhängig von dem Schema gefallen mir einige der beiläufig erwähnten Aspekte besonders gut. Die Lieferkettengesetzgebung führt dazu, dass Friendshoring (Verlagerung von Produktion aus China hin zu anderen verlässlichen Produktionsstandorten, die keine lupenreinen Demokratien sein müssen) erschwert wird. Die Orientierung an fixen Klimaschutzzielen kann zu ökonomisch falschen Entscheidungen führen. Ihr könnt die Studie auf der Website vom IW lesen. (MB)

„Unternehmensschließungen 2023 – Starker Anstieg der Schließungszahlen im verarbeitenden Gewerbe“: Creditreform hat seine Analyse der Unternehmensabmeldungen und Insolvenzen in Deutschland für das Jahr 2023 veröffentlicht. Die Zahlen stützen das Narrativ einer deutschen Wirtschaftskrise. Wer von Deindustrialisierung sprechen möchte, kann das mit den Daten von Creditreform untermauern. Besonders gravierend ist der Rückgang bei forschungsintensiven Unternehmen. Ihr findet die Analyse, wenn Ihr auf der Website mit der Pressemeldung nach unten scrollt. (MB)

„Brexit – Kein Vorbild für Deutschland“: Ein Team vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat mit den möglichen Folgen eines Austritts Deutschlands aus der EU eine der aufmerksamkeitsstärksten Forderungen aus dem Europawahlprogramm der AfD untersucht. Das Ergebnis der synthetischen Analyse überrascht nicht. Ein Dexit wurde Deutschland noch härter treffen als Corona und der Ukraine-Krieg zusammen. Neben der Analyse haben die Autoren aktuelle Daten und Infos zu den Folgen des Brexits für Großbritannien zusammengetragen. Das passt natürlich wunderbar in den Europawahlkampf. Die Analyse findet Ihr auf der Website vom IW. (MB)