Parteitag von Bündnis 90/Die Grünen
Mittwoch, 09. April 2025
„Gestalten aus der Opposition heraus … Das wir das können, haben wir in den letzten Wochen sehr deutlich gemacht“,: Britta Haßelmann, Vorsitzende der Bundestagsfraktion, machte beim kleinen Parteitag von Bündnis 90/Die Grünen unmissverständlich klar, das die nächste Bundesregierung mit selbstbewussten grünen Opposition rechnen muss.
Wie wird die Oppositionsarbeit ausschauen? Wichtig sei es, auch weiterhin mit den Ländern an einem Strang zu ziehen, forderte Michael Kellner MdB. „Sie werden die europäischte Opposition erleben, die dieses Land jemals erlebt hat“, so die Ansage von Parteichefin Franziska Brandner. Besonders gespannt bin ich, wie sich die Sprecher der Grünen Jugend, Jette Nietzard und Jakob Blasel, mit ihren Forderungen nach mehr Umverteilung und einer offenen Migrationspolitik wiederfinden? „Die Grünen könnte die führende progressive Kraft werden“, so Nietzard. Milde sollte der nächste Bundeskanzler Friedrich Merz nicht von den Grünen erwarten. „Merz hat die Vertrauenskrise nicht gelindert. Er hat sie weiter angeheizt“, kritisierte Brantner. „Die Vertrauenskrise die die Union erleidet, ist selbstverschuldet“, so Robert Habeck auf Merz gemünzt.
Habeck hat die richtigen Worte des Abschieds gefunden: „Ich selbst gehe versöhnt aus diesem Wahlkampf. Danke für das Vertrauen. Danke für die Unterstützung. Es war mir eine Ehre.“ Ein weiterer bewegender Moment war die Erinnerung an Gerd Poppe, einer der DDR-Bürgerrechtler, der bis 1998 Mitglied des Bundestages war. Bereits 1991 hat er sich für eine militärische Unterstützung Bosniens stark gemacht, weil damals bereits mehr als 80.000 Menschen dem Krieg Serbiens zum Opfer gefallen waren. (MB)
