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Talk zu den Koalitionsverhandlungen mit Roman Eichinger, Ressortleiter Politik bei BILD / BILD am SONNTAG

Donnerstag, 27. März 2025

„Unsere größte Sorge ist, dass wir nach der Wahl nicht liefern können,“ so hörte man es immer wieder aus CDU und CSU, darauf wies Roman Eichinger, Ressortleiter Politik bei BILD / BILD am SONNTAG, bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Wirtschaftsjunioren Berlin mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit hin. Diese Befürchtung könnte sich bewahrheiten, denn mit der Verabschiedung des Schuldenpaketes hat die Union ihren Trumpf für die Koalitionsverhandlungen bereits aus der Hand gegeben. Ein zentrales Wahlversprechen habe Friedrich Merz damit bereits gebrochen, so Eichinger. Hinzu käme, dass man eine relativ unerfahrene Union in den Verhandlungen erlebe. Außerdem hätte die SPD einen Vorteil, weil sie immer auf den erforderlichen Mitgliederentscheid verweisen könne. Die Verhandlungsposition der Union werde zusätzlich durch die CSU (Markus Söder) geschwächt, die eigene / bayerische Interessen verfolge.

Dennoch geht Eichinger davon aus, dass auch die SPD ein sehr großes Interesse an einem Zustandekommen der Koalition habe. Für eine schwarz-rote (BILD schreibt nicht mehr von einer großen) Koalition spreche das Wahlergebnis, die vorab grassierende Ausschließeritis und die weltweiten Turbulenzen. Es sei klar, dass es keine Experimente geben könne.

Aber warum ist das Wahlergebnis überhaupt so zustande gekommen? Ein Grund sei das extrem gute Abschneiden der extremen Parteien. Mehr als 1/3 der Wähler hat für ganz links oder ganz rechts gestimmt. Nur 12 Prozent der Arbeiter haben SPD, aber 38 Prozent haben AfD gewählt. Die Gründe dafür seien laut Eichinger: die schlechte wirtschaftliche Lage; das Gefühl, es gehe nicht gerecht zu; ein schlechtes Sicherheitsgefühl und das Gefühl, dass es auch nicht wieder besser werde.

Die Veranstaltung beim Think-Tank #FORTSCHRITT wurde von Daniel Brugger moderiert. Hilmar Sattler und Marcel Wolf begrüßten die Gäste. (MB)

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