Christian Sommer, die Finanzwende und Schokokuchen

QUIZ

„Also, meine Kollegen im Bundestag sollten vielleicht mal sich intensiver damit auseinandersetzen, was es heißt, eine gute Wahlkreisarbeit zu machen, die derart angenommen wird, dass man auch den Wahlkreis direkt gewinnen kann.“

Herzlich willkommen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

was unterscheidet Menschen, die in der berlinbubble arbeiten, von Menschen, die nicht in der berlinbubble arbeiten? Wir können viel besser mit Ambivalenz umgehen. Politik ohne Kompromisse geht nicht. Parteien und Politiker vertreten im Wahlkampf die jeweilige wahre Lehre. Während die Opposition sich treu bleiben kann, müssen bei der Regierungsbildung Lösungen gefunden werden. Das wird auch die angehende Ampel-Regierung hinbekommen. Ein Beispiel aus der Praxis ist die Situation an der polnisch-belarussischen Grenze. Die Bilder sind schwer erträglich. Trotzdem müssen gerade jetzt die europäischen Außengrenzen effektiv geschützt werden. Als Ergänzung sollten aber die Resettlement-Programme deutlich ausgeweitet werden.

Euer Matthias Bannas

In the Hood

Wöchentlich stellen wir Persönlichkeiten aus Berlin vor, befragen sie über das Stadtleben und die Politik in Berlin. Diese Woche haben wir mit Christian Sommer gesprochen. Er ist Präsident der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. (SPIO).

Corona hat dazu geführt, dass immer mehr Menschen Filme und Serien auf Streaming-Plattformen anschauen. Welche Auswirkungen hat das auf die deutsche Filmwirtschaft und was muss sich politisch ändern?

Die Streaminganbieter haben den Markt beflügelt. Der Grund liegt aber weniger in der Pandemie, als im Wandel der Sehgewohnheiten. Corona hat diese Marktveränderungen nur beschleunigt. Wir wollen diese Chance für den Filmstandort Deutschland nutzen, ohne die sehr wichtigen traditionellen Auswertungsformen und den für unsere Branche zentralen Kulturort Kino aus den Augen zu verlieren. Wir müssen Investitionen anregen, Eigenkapital stärken und Vielfalt erhalten. Denn die Vielfalt vom Einzelunternehmen bis zum Global Player, von Arthouse bis Popcornkino, ist eine Stärke unserer Branche.

Die Koalition Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland (k3d), in der sich auch die SPIO engagiert, vertritt gemeinsam ihre politischen Interessen. Was ist Euer wichtigstes Anliegen in diesem Bündnis?

Die Filmwirtschaft in Deutschland ist eine 10-Milliarden-Branche, die Kultur- und Kreativwirtschaft insgesamt steht für eine Bruttowertschöpfung von 106 Milliarden Euro im Jahr. Diese Wirtschaftskraft wird trotz der harten Pandemie-Einschnitte weiter wachsen. Insbesondere in der Filmwirtschaft ist das Potenzial gewaltig. Um dieses zu heben, müssen die richtigen Rahmenbedingungen gesetzt und zuallererst eine kompetente Anlaufstelle innerhalb der neuen Bundesregierung geschaffen werden. Uns ist wichtig, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft stärker als Wirtschaftsbranche wahrgenommen und begriffen wird, die in viele andere Wirtschaftszweige hineinwirkt, sie anregt und inspiriert.

Was ist Dein Lieblingsort in Berlin-Mitte? Und warum ist er das?

Als Geschäftsführer der Trixter GmbH bin ich regelmäßig an unserem Standort in Berlin Kreuzberg. Natürlich führt mich unser Business oft auch nach Berlin-Mitte. Das Spreeufer – gerade zwischen Hauptbahnhof und Regierungsviertel – war für mich immer ein Ort, an dem ich zwischen zwei Terminen nochmal die Gedanken sortieren oder ein Telefonat führen kann. Als SPIO-Präsident habe ich diesen Ort inmitten des trubeligen Politgeschehens noch mehr zu schätzen gelernt.

Read

Wirtschaftliche Auswirkungen von Corona auf Altenpflegeeinrichtungen: Die Bank für Sozialwirtschaft hat gemeinsam mit den Verbänden der Altenpflege (u.a. bpa – Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste) rund 1.400 Pflegeeinrichtungen nach ihrer wirtschaftlichen Situation befragt. Diese sind weit von einem Normalbetrieb entfernt und leiden noch immer unter hohen Belastungen für zusätzliche Corona-Schutzmaßnahmen. Darum ist die Absicherung durch den Pflegerettungsschirm für die Unternehmen besonders wichtig. Die Tagespflegen verzeichnen zum Beispiel aktuell einen Nachfragerückgang von 76 Prozent. Hier findet Ihr die Ergebnisse der Umfrage. Eine Zusammenfassung bietet die PM des bpa. (MB)

Listen

Ingemar Bühler – PlasticsEurope Deutschland: Sind Kunststoffe als Werkstoffe unverzichtbar für eine moderne und nachhaltige Gesellschaft? Oder ist das nicht besonders gute Image von Plastik gerechtfertigt? Wer könnte das besser beantworten als Ingemar Bühler? Er ist Hauptgeschäftsführer von PlasticsEurope Deutschland. Der Verband der Kunststofferzeuger ist in sieben EU-Staaten und in Brüssel vertreten. Ihr erfahrt in diesem berlinbubble Interview Podcast wie der Verband seine politische Arbeit meistert, was getan wird, um das Image und den Wertbeitrag von Plastik zu verbessern und welche Rolle Agenturen wie SKM Consultants spielt. Wir sprechen natürlich auch über Branchenthemen: Kreislaufwirtschaft, Produktdesign, Abfallvermeidung, chemisches Recycling und die thermische Verwertung von Plastikmüll.

Machtkampf um CDU-Vorsitz: Die Qual der Wahl: Die CDU will die Nachfolge von Armin Laschet auf einem Parteitag im Januar wählen. In dieser 100. Episode vom berlinbubble Podcast diskutieren wir über mögliche Kandidaten*innen und geben einen Ausblick auf die Wahl.

Watch

Die Panama Papers: Steven Soderbergh zeigt mit seinem 2019 herausgekommenen Film „The Laundromat“ wie es gelingen kann, das sperrige Thema Steuerhinterziehung in eine unterhaltsame und handwerklich sehr gut personalisierte Geschichte zu packen. Das Medium Unterhaltungsfilm hat politischen Wumms. Aktuell findet Ihr den Film auf Netflix. (MB)

Learn

Pimp your LinkedIn: 34 Prozent aller MdBs haben ein aktives LinkedIn-Profil. Auch wenn die Plattform immer noch einen Schwerpunkt bei Job- und Karrierethemen hat, nimmt die Bedeutung für die politische Kommunikation zu. Der Content von politischen Akteuren wird mehr. Er bekommt immer mehr Aufmerksamkeit. Für einen schnellen Einstieg auf die Plattform, lohnt es sich diesen Text von Jane Deehan zu lesen. Dabei geht es zwar um Marketing. Politische Kommunikation kann sich aber ruhig eine Scheibe vom Marketing abschneiden. (MB)

Know

Das Schwarzbuch: Das Schwarzbuch vom Bund der Steuerzahler hat Schule gemacht. Andere Organisationen haben die Idee aufgegriffen. Warum funktioniert das Schwarzbuch so gut für die politische Kommunikation? Nun, es gibt zahlreiche plakative, verständliche und emotionalisierende Beispiele. Sie decken alle Regionen Deutschlands ab und können somit von regionalen Medien aufgegriffen und von interessierten Nutzern auf Social-Media geteilt werden. Jedes Stück Content eröffnet die Möglichkeit für die Organisation aus Interessierten Mitglieder oder Spender zu machen.  (MB)

Follow

Finanzwende: Steuern, Finanzen und Verbraucherschutz; als Gegenspieler der Verbände aus der Finanzwirtschaft hat sich die NGO Finanzwende etabliert. Auch wenn im Gegensatz zu NGOs aus den Bereichen Ernährung (Foodwatch) und Umwelt (Greenpeace) die Öffentlichkeitswirkung geringer ist, lohnt es sich, der Finanzwende auf Twitter zu folgen. Wie die Finanzthemen emotional aufbereitet werden können, zeigt der Watch-Tipp der Woche. (MB)

Attend

Berliner Pub Talk mit Weeser FDP-MdB und Sprich (BDI): Am 18. November von 19:30 Uhr bis 21:00 Uhr geht es beim Berliner Pub Talk mit Dr. Christoph Sprich (BDI) und Sandra Weeser FDP-MdB und vielleicht auch mit Dir um Globalisierung und Welthandel? Veranstaltungsort ist das en passent in der Schönhauser Allee 58 (in unmittelbarer Nähe zum U-Bahnhof Eberswalder Straße). Die 2g-Regel ist Voraussetzung für die Teilnahme. Die Anzahl der Teilnehmer ist begrenzt. Darum ist eine Anmeldung erforderlich. Schreibt bitte eine Mail an matthias.bannas@gmail.com. Ihr bekommt dann eine Teilnahmebestätigung. Alle Infos zur Veranstaltung findet Ihr hier. (MB)

Stumble

UNFUCKED VEGAN eröffnet erstes pflanzenbasiertes Restaurant in Mitte: Lust auf vegane Küche? Im unfckd–Restaurant in Mitte steht fleischloser Genuss im Mittelpunkt. Am Alexanderplatz erwartet Food–Enthusiasten eine neue Welt, die auf 400 Quadratmetern mit 60 Sitzplätzen im Innenbereich sowie großzügigem Terrassenbereich farbenfrohes Design im eleganten Street–Art–Style feiert. Unfucked? Im englischsprachigen Raum ein Synonym für “unverfälscht” und “unverbraucht”. Ein passender Name für eine Systemgastronomie, die vegane Küche revolutionieren will. Die unverwechselbare unfckd–Location in Mitte soll künftig nicht nur Lieblingsort, sondern Vorbild für eine gesamte Restaurant–Familie sein. Gemeinsam mit dem Gastro–Brain Mark Korzilius und Unfucked–Gründer Johannes B. Kerner verfolgt die Crew ehrgeizige Ziele: In den nächsten Jahren sollen in angesagten Großstadt–Lagen weitere unfckd–Restaurants entstehen. vegconomist.de

Introduce

Neu in Mitte: Andrea Zittel Pop-up Store: In der Galerie Sprüth Magers eröffnet ein neuer Pop-up-Store. Verkauft werden Stücke von A-Z West, der künstlerischen Heimat von Andrea Zittel. Die Kleidung und Keramikschalen werden dort, mitten in der Wüste Kaliforniens, in Handarbeit hergestellt. Der Andrea Zittel Pop-up-Store ist am 13. und 27. November von 11 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet. Weitere Termine folgen noch. berlin.de, spruethmagers.com

Eat and drink

Schokokuchen + Kaffee: Eigentlich ist das CouCou Berlin in der Reinhardtstr. 37 ein Mittagessen-Restaurant. Geöffnet ist aktuell Mo bis Fr, von 11:00 – 15:00 Uhr. Es gibt diverse gesunde Bowls, die Ihr bei Bedarf mit Fleisch-Toppings ergänzen könnt. Hier findet Ihr die aktuelle Wochenkarte. Ich bin aber eher am süßen Ufer gebaut. Darum möchte ich Euch den Schokoladenkuchen ans Herz legen. Der ist saftig gebacken und mit einer feinen Cremeschicht überzogen; sehr gut. Der Kaffee ist in Ordnung. (MB)

Buy

Waschen, legen, föhnen: Auch das geht, wer auf die Schnelle einen Haarschnitt benötigt, wird bei essanelle auf der Zwischenebene vom Bahnhof Friedrichstraße fündig. Geöffnet ist in der Woche von 8:00 bis 20:00 Uhr. Unter der Telefonnummer 030 20 45 27 74 könnt Ihr einen Termin vereinbaren. Bezahlen könnt Ihr mit Bargeld, EC-Karte, Visa, Master Card oder Amex. (MB)

Explain

Ab Montag gilt die 2G-Regel in Berlin: Berlinerinnen und Berliner ohne Impfschutz müssen sich künftig auf weitere Einschränkungen einstellen. Der Senat hat eine Ausweitung der 2G-Regel beschlossen. Zudem werden die Regeln am Arbeitsplatz wieder deutlich verschärft, es gibt eine Empfehlung für 50 Prozent Homeoffice. Die Testpflichten in Altenheimen und Krankenhäusern werden auch für geimpftes Personal verstärkt. Die Regel soll ab kommenden Montag in Kraft treten. Der Einzelhandel ist von der Regelung in Berlin ausgenommen. In Hochschulen und Bibliotheken bleibt es ebenfalls bei der 3G-Regel, jedoch wird dort wieder eine Maskenpflicht eingeführt. Ausgenommen von der 2G-Regel sind alle unter 18-Jährigen sowie Personen, die sich nicht impfen lassen können, etwa wegen Erkrankungen. tagesspiegel.de

Quiz-Auflösung

Bodo Ramelow (Ministerpräsident von Thüringen) in diesem DLF-Interview.