Christian-Moritz Thorn (Löwen) zum Glücksspiel, Uedios Atomausstieg und Frickes Bundeshaushalt

QUIZ

„Wir bräuchten eine starke Führungspersönlichkeit im demokratischen Sinn. Also jemanden wie Helmut Schmidt. Oder eine Persönlichkeit wie unseren Verteidigungsminister Boris Pistorius. So eine Person als Bundeskanzler würde enorm viel ändern.“

Der Unternehmer Reinhold Würth im SZ-Interview

Herzlich willkommen

Liebe Leserinnen und Leser,

mit 37,4 Prozent hätte der Rassemblement National die Wahlen nach dem deutschen Verhältniswahlrecht haushoch gewonnen. Unabhängig von der Kehrseite des Mehrheitswahlrechts – viele Stimmen fallen unter den Tisch – ist der Preis für die Eingrenzung der Rechtsextremisten die Stärkung der Linksextremisten in Frankreich. Nun ist die BSW eher populistisch als extremistisch. Dennoch müssen sich auch in Deutschland die Parteien der Mitte die Frage gefallen lassen, warum ihre Politik die Ränder stärkt.
Euer Matthias Bannas

In the Hood

Wöchentlich stellen wir Persönlichkeiten aus dem politischen Berlin vor, befragen sie über das Stadtleben, Wirtschaft und die Politik. Diese Woche haben wir mit Christian-Moritz Thorn gesprochen. Er ist Manager Public Affairs bei LÖWEN ENTERTAINMENT.

„LÖWEN ENTERTAINMENT ist in Deutschland eines der führenden Glücksspielunternehmen.“ Es gibt Branchen mit weniger Gegenwind. Was ist Deine Motivation gewesen, hier dennoch Fuß zu fassen?

Die Menschen haben schon immer gespielt – und werden es auch in Zukunft tun. Millionen erwachsene Deutsche spielen Lotto, an Geldspielgeräten oder haben bis zum knappen EM-Viertelfinale auf unsere Nationalelf gewettet. Trotzdem haben beim Thema Glücksspiel immer noch viele längst überholte Klischees im Kopf, manchmal leider auch in der Politik. Dieses Spannungsfeld hat mich sehr interessiert.
Im Kern hat mein Job also viel mit Entmystifizieren und leidenschaftlicher Debatte zu tun. Wir sind eine der am stärksten regulierten Branchen. Das fängt beispielsweise bei der staatlichen Freigabe aller unserer Geräte und Spiele an und geht bis hin zu gesetzlich festgelegten Limits für Gewinne und Verluste.
Es geht für uns vor allem um eine wirksame Regulierung, die legale Anbieter und damit auch den Verbraucherschutz stärkt. Dazu kommt noch eine Grundhaltung, die mich antreibt: Wir sollten uns nicht anmaßen, zu bewerten, wie Menschen ihre Freizeit gestalten. Bestimmte Branchen müssen manchmal aber stärker als andere um gesellschaftliche Akzeptanz ringen – die Glücksspielbranche gehört dazu. Auch das macht für mich den Reiz aus.

Du bist jetzt seit rund einem halben Jahr dabei. Wie lief die Kennenlern-Phase für dich?

In den ersten Monaten habe ich viele Kolleginnen und Kollegen aus Forschung, Entwicklung, Produktion und Kommunikation kennengelernt. Im Unternehmen gibt es eine große Vielfalt. Wir sind ja nicht nur Anbieter von Online-Glücksspiel, sondern im Kerngeschäft auch Hersteller von Geldspiel- und E-Dartgeräten. Und das bedeutet, dass von den ersten Designskizzen der Produkte bis hin zur Fertigung und dem Vertrieb alles im Haus passiert. Als Unternehmen haben wir gerade 75-Jähriges gefeiert — viele aus dem Team sind schon sehr lange an Bord.
Bei einem Praktikum in einer Spielhalle bin ich auch mit vielen Spielgästen ins Gespräch gekommen. Hier triffst du einen Querschnitt unserer Gesellschaft. Beispielsweise eine Facharbeiterin, einen Architekten oder Rentner. Und die haben mir gesagt: Sie suchen Unterhaltung und eine kleine Pause vom Alltag. Diese Eindrücke nehme ich für meine Arbeit mit. Denn letztlich geht es doch darum, dass wir als Bürgerinnen und Bürger unsere Freizeit selbstbestimmt gestalten können. Das ist für mich ein hohes Gut.

Du bist für LÖWEN ENTERTAINMENT auf dem Berliner Parkett unterwegs. Wie organisierst Du die Zusammenarbeit und Abstimmung mit Kollegen an den anderen Unternehmens-Standorten oder Stakeholdern über ganz Deutschland verteilt?

Richtig, ich lebe und arbeite hauptsächlich in Berlin. Unser Firmensitz ist im rheinland-pfälzischen Bingen am Rhein. Bekannt vor allem durch Hildegard von Bingen. Unsere Tochter- und Schwesterunternehmen sitzen zwischen Hamburg und Baden-Württemberg. Zu unserer Konzernmutter wäre es noch etwas weiter in die Nähe von Wien.
Der Arbeitsalltag ist sehr dynamisch. Eine Kombination aus Home-Office, Coworking, Laptop im Zug oder im Binger Büro. Auch, weil neben der breiten Streuung unserer Standorte die politischen Zuständigkeiten weit über das Bundesgebiet verteilt sind. In Berlin erreiche ich natürlich direkt die Bundespolitik. Für unsere landespolitischen Angelegenheiten bin ich dann sehr regelmäßig in der ganzen Republik unterwegs. Oder fußläufig in einer der Landesvertretungen. Unterstützt werde ich zudem durch die engagierte Arbeit unserer Branchenverbände.
Klare Zuständigkeiten und Vertrauen sind das A und O. Und alle Prozesse digital first. Aber ich habe auch ein Team, das ich jederzeit erreichen kann. Bei fachlichen Rückfragen und natürlich auch privaten Themen, die auch nicht untergehen dürfen.

Was sind Deine Lieblingsorte in Berlin-Mitte und warum?

Berlin ist zusammen mit Potsdam, wo ich auch studiert habe, seit fast 25 Jahren mein zu Hause. Ich habe gleich drei persönliche und neu (wieder-)entdeckte Lieblingsorte.
Seit letztem Jahr bin ich ein großer Freund vom Fotografiska. Früher als „Tacheles“ Ort der (Punk-)Kultur, heute Museum für zeitgenössische Fotografie. Graffitis zieren als „Patina“ die Treppen und Ausstellungsgänge. Aktuell zu sehen gibt es u.a. intime Einblicke von Andy Warhol. Jeden Tag bis 23 Uhr. Im Anschluss hat man die Wahl zwischen dem Veronika – Bar und Restaurant auf zwei Etagen – oder der neuen Bar Clara. Letztere kann es in Sachen Panoramablick direkt mit dem Soho House aufnehmen.
Dann gibt es auf dem Arkonaplatz freitags bis späten Nachmittag einen zauberhaften Wochenmarkt mit einer riesigen Auswahl an Obst, Gemüse, Käse und Streetfood. Und am Sonntag kann man auf dem Flohmarkt alte und neue Schätze entdecken. Ein Poster und Barregal haben es schon in meine Wohnung geschafft.
Zuletzt der Platz des 18. März direkt am Brandenburger Tor. Nur seinen Namen kennt kaum jemand. Ein echt spannendes Schlüsseldatum für unsere demokratische Kultur in Deutschland. Die Gründung der Mainzer Republik 1793, Berliner Märzrevolution 1848 und die ersten freien DDR-Volkskammerwahlen 1990. Alles am 18. März. Zufällig auch mein Geburtstag. Das aber ohne historische Bedeutung. Als Datumspate möchte ich den Platz dennoch bekannter machen.

Measure

Die Demokraten haben keine offensichtliche Alternative zu Beiden. Im TV-Duell für die US-Präsidentschaftswahl im Herbst legte Joe Biden jüngst einen katastrophalen Auftritt hin, als er mit Donald Trump, den ehemaligen Präsidenten und Herausforderer der Republikaner debattierte. Der Präsident versprach sich, wirkte unsicher, leise und gebrechlich, und seine Antworten waren manchmal unverständlich. Er bot einen mitleidserregenden Anblick. Seitdem mehren sich die Rufe nach dem Rücktritt Joe Bidens von der Kandidatur, selbst aus den eigenen Reihen der Partei. Damit stellt sich zwangsläufig die Frage nach geeigneten Kandidatinnen oder Kandidaten, die Joe Biden ersetzen könnten und gleichzeitig realistische Chancen aufweisen, den Herausforderer Donald Trump am Wahlabend zu schlagen. Man sollte meinen, dass dies keine schwere Aufgabe sei. Die Kontrahenten Biden und Trump liegen kurz nach dem vernichtenden TV-Auftritt weiterhin Kopf an Kopf in den Ipsos/Reuters-Umfragen (Biden 39 %, Trump 40 %). Auch Trump ist in den Augen vieler Amerikaner zu alt; der Ex-Präsident wird in der Bevölkerung ebenso negativ wahrgenommen wie der Amtsinhaber Biden (Trump 56 %, Biden 60 % negative Wahrnehmung). Die Amerikaner schauen also nicht besonders enthusiastisch einer Wiederwahl Donald Trumps entgegen. Jedoch fehlt es den Demokraten an offensichtlichen Gegenkandidaten, die für Biden – sollte dieser sich von der Wahlkampfkampagne würdevoll verabschieden – einspringen könnten. Laut einer Ipsos-Umfrage wäre wohl nur Michelle Obama in der Lage, in einem direkten Wettbewerb mit Donald Trump als Siegerin hervorzugehen. Das sehen immerhin 50 % der Amerikanerinnen und Amerikaner als mögliches Ergebnis der Wahl, während der amtierenden Vizepräsidentin Kamala Harris lediglich 42 % eine Chance einräumen. Noch hält Biden an seiner Kandidatur fest. Solange dies der Fall ist, wird er sich mit der besonderen Aufmerksamkeit abfinden müssen, mit der die Welt nun auf jeden Fehltritt und Verhaspler achtet. Nur gut, dass der Auftakt zum 75. Nato-Geburtstagsgipfel in Washington am Dienstag für den Präsidenten glimpflich über die Bühne ging. (RG)

Read

„Atomausstieg mitten in der Energiekrise? / Ausgabe 22 – Welche Fragen der Atom-Untersuchungsausschuss klären muss & wie viel Machtpolitik dahinter steckt“: In der aktuelle Ausgabe des lesenswerten Überblick-Newsletters von Ann-Kathrin Büüsker geht es um die Geschichte des Atomausstiegs und den Untersuchungsausschuss, der klären soll, ob BMWK und BMU bei ebendiesem ergebnisoffen geprüft haben. CDU und CSU werfen insbesondere Wirtschaftsminister Habeck vor, dass in seinem Haus das Ergebnis der Prüfung bereits vorab feststand. Das es bei dem Ausschuss darum geht, die Glaubwürdigkeit Habecks und der Grünen anzugreifen, ist offensichtlich. Das die Vorwürfe sich nicht ausreichend untermauern lassen und dass der Cicero mit seiner Positionierung allein dasteht, sehe ich nicht so; u.a. Welt, BILD und NZZ haben sich ähnlich geäußert. Neu für mich war der Hinweis von Büüsker auf die Besetzung des Ausschusses. Dass die Grünen dabei All In gehen, zeigt den Stellenwert. (MB)

Listen

Ronzheimer Podcast „Was ist nur mit Deutschland los? Mit BILD-Chefin Marion Horn“: Die eigene Chefin in seinem Podcast interviewen? Das geht oft schief. Hier klappt es ganz gut. Das Interview von Paul Ronzheimer mit Marion Horn ist natürlich keine überspitzte Bild-Kritik. Der Podcast zeigt die Person Marion Horn und es wird deutlich, wie sie Bild sieht und wie Bild vermutlich auch ein Stück weit ist. Ihr gelingt es mit dem Vorurteil aufzuräumen, dass Bild vorrangig ein politisches Medium ist. Wer selten ein Blick in die Zeitung oder auf die Websites wirft, übersieht das Bild ein Unterhaltungs-Boulevard-Vollsortimenter ist und damit auch mit seinen politischen Inhalten ein viel breiteres Spektrum an Menschen erreicht als das Produkt des ehemaligen Chefredakteurs. Ihr findet den Podcast u.a. bei Podcast.de. (MB)

Watch

Best Practice GB – Gratulation zum Wahlsieg vom bisherigen Finanzminister Jeremy Hunt: Am Wahltag, nach Bekanntgabe des Ergebnisses, geht in Deutschland in der Regel der Wahlkampf weiter, wenn man sich die Statements der beteiligten Politiker anhört. In England ist das nicht immer so. Das zeigt das Video von Jeremy Hunt eindrucksvoll? Im Video wird deutlich, wie Demokraten im Idealfall miteinander umgehen sollten. Dieser Umgang könnte aber auch dem Wahlausgang und dem Wahlsystem geschuldet sein. Ein reines Mehrheitswahlrecht sorgt in der Regel für klare Verhältnisse. Man muss nicht mehr um die Deutungshoheit kämpfen, wenn die Wahl vorbei ist. Das gilt aber auch nicht immer, dafür reicht ein Blick nach Frankreich. (MB)

Learn

„Wie Ihr schneller und effektiver kreative Kampagnen baut – mit Hilfe dieser Google AI-Tools“: Wer darüber nachdenkt, Kampagnen auf Google-Plattformen zu schalten, sollte sich diesen von Martin Gardt für OMR geschriebenen und von Google gesponsorten Text anschauen. Fortschritte gibt es beim Matching von Kampagnenzielen, Werbeformaten und Zielgruppenauswahl. Außerdem gibt es neue Google-Tools mit denen zusätzliche Werbemotive und Videos per Knopfdruck erzeugt werden können. Ihr findet den Text auf der OMR-Website. (MB)

Know

„Arbeits- und Lohnstückkosten – Entwicklung 2023 / Herausforderungen einer Mehrfachkrise in ganz Europa spürbar“: Auch diese Woche möchte ich euch einen Report aus dem Gewerkschaftslager näherbringen. Alexander Herzog-Stein und Ulrike Stein haben für das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) die europaweiten Entwicklungen der Lohnstückkosten aufgeschrieben und aus einem gewerkschaftsnahen Blickwinkel eingeordnet. Deutschland ist bei den Lohnstückkosten oben mit dabei. Die Daten sind eine gute Grundlage, um die Chancen für eine Steigerung der Produktivität zu diskutieren oder besser um die Makroebene zu verlassen und mal ganz konkret rauszuarbeiten, wie man den Unternehmen das Wirtschaften erleichtern könnte. Den Report findet Ihr auf der IMK-Website. (MB)

Follow

Julia Klöckner: Wenn Politiker, obwohl sie mit einer Bundesregierung abgewählt worden sind, in ihrer Partei als Bundesschatzmeisterin und in ihrer Fraktion als wirtschaftspolitische Sprecherin weiterhin wichtige Ämter bekleiden, verdient das Respekt. Klöckner weiß, wie Machtpolitik funktioniert, folgt ihr auf Twitter / X. (MB)

Attend

Bürgerdialog: Sie fragen – wir geben Antworten – zu den Themen „Schuldenbremse und Haushalt“: Wann kommt der neue Bundeshaushalt und wie schaut der Kompromiss aus? Mehr erfahrt Ihr in der digitalen Veranstaltung der FDP-Bundestagsfraktion am 17. Juli, 19:00 Uhr – 20:00 Uhr, mit dem Chefhaushälter der Fraktion Otto Fricke MdB. Ihr könnt euch auf der Website der Fraktion anmelden. (MB)

Been there

Wirtschaftspolitischer Talk mit der Michelin-Deutschland-Chefin Maria Röttger und Ministerin Daniela Schmitt: „Ich möchte sehen, dass dieses Land in den Krisenmodus geht.“ … „Das braucht das Land für die nächsten 2 bis 3 Jahre.“ Damit ist es der Deutschland-Chefin von Michelin (u.a. der größte Hersteller von Reifen weltweit mit mehr als 60 Werken), Maria Röttger, gelungen, einen sinnvollen Ersatz für die allgegenwärtigen Warnungen der Wirtschaft an die Bundesregierung „es ist 5 vor 12“ zu finden. Der Charme dabei liegt auf der Hand. Der Krisenmodus ist ein etabliertes Verfahren mit klaren Spielregeln, alle Kraft wird darauf verwendet, die Krise zu bewältigen. Das wäre eine gute Strategie für die Bundesregierung. Auch die Diskussionspartnerin von Röttger, Daniela Schmitt (Wirtschaftsministerin von Rheinland-Pfalz), vertrat die Auffassung: „Wir müssen neue Wege gehen.“ Sie kritisierte falsche energiepolitische Entscheidungen (im Jahr 2011), falsche Anreize bei der Arbeitsmarktpolitik und forderte einen Industrial Deal für Europa. Alles richtig, auf Landesebene geht es aber vorrangig um gute Standortpolitik. Und da schaut es in Rheinland-Pfalz anscheinend gar nicht so schlecht aus. In Hinblick auf konkrete Politik fand ich den Hinweis von Röttger sehr aufschlussreich, dass für die Umsetzung des Lieferkettengesetzes bereits über 3.000 Arbeitsstunden erforderlich waren. Auch Schmitt kritisierte das Lieferkettengesetz. Es sei das „völlig falsche Signal zum völlig falschen Zeitpunkt.“ Das stimmt. Bei Themen wie dem Lieferkettengesetz oder den ESG-Berichterstattungspflichten trifft Unternehmen und Wirtschaftsverbände aber eine Mitverantwortung. Vielleicht wäre es klüger, schädliche Regulierung kategorisch abzulehnen, anstatt immer wieder die grundsätzliche Sinnhaftigkeit zu betonen, um von der Politik bei der Ausgestaltung beteiligt zu werden. (MB)

Talk von Airbnb und dem BTW zu Rassismus und Diskriminierung: „Wir alle müssen Antirassist*innen sein.“ Reem Alabali-Radovan, Staatsministerin und Antirassismusbeauftragte der Bundesregierung, war sich mit Sören Hartmann, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW), bei einer Airbnb-Veranstaltung einig. Hartmann schlug mit seinem Statement: „Bei diesem Thema sind wir uns alle einig.“ auch einen Bogen um die Unternehmen und Verbände der Tourismuswirtschaft. Bei der Veranstaltung mit People of Deutschland, dem BTW und visitBerlin, ging es um Strategien gegen Rassismus und Diskriminierung im Tourismus. Viele Aspekte des Themas lassen sich an der Open Doors Initiative von Airbnb spiegeln. Dabei geht es darum dem Gast zu glauben, wenn er die Plattform auf Rassismus durch Hosts hinweist. Den Hinweisen wird nachgegangen. Jeder Fall wird genau untersucht. Eine mögliche Sanktion ist das Entfernen des Hosts von der Plattform. Das den Opfern von Rassismus nicht geglaubt wird, wurde auch bei einem der Panels kritisiert. Viel wichtiger ist aus meiner Sicht die sorgfältige Überprüfung der Vorwürfe. Wenn sich diese im Nachhinein als falsch erweisen, tragen die unschuldig Beschuldigten einen erheblichen Schaden davon. Hinzu kommt, dass die Glaubwürdigkeit bei zukünftigen, berechtigten Rassismusanzeigen unterminiert wird. Anschauungsmaterial findet sich bei der Berichterstattung und der Kommentierung zu dem Vorfall in Grevesmühlen und dem Ofarim-Skandal in Leipzig. Und ist jetzt Rassismus und Diskriminierung im Tourismus besonders stark ausgeprägt? Nein, es wurden zwar Einzelfälle berichtet. Es liegen aber keine Zahlen vor, die das nahelegen. Die Veranstaltung hat gezeigt, dass es zum Beispiel mit Philip Ibrahim (General Manager vom Hotel The Social Hub Berlin und Vizepräsident DEHOGA Berlin) Köpfe in der Branche gibt, die für einen deutlichen und dennoch unverkrampften Umgang mit dem Thema stehen. Das gilt auch für Dieter Janecek MdB (Koordinator der Bundesregierung für die Maritime Wirtschaft und Tourismus), der sich an dem Abend als Einziger auch kritisch zur Migration geäußert hat. Denn es gilt, um Rassismus und Diskriminierung zu bekämpfen, kommen wir mit „preaching to the converted“ nicht weiter. Die Veranstaltung fand auf der PioneerOne statt. Tolle Location, super-netter Service, tolle Ausstattung, guter Ton ohne Störgeräusche aufgrund des Elektromotors, gute Drinks, Essen ok. (MB)

Eat and drink

Eis von Julian und Elisa: Ein Eis auf die Hand? In Mitte-Mitte gibt es ein breites Angebot. Am Gendarmenmarkt (Markgrafenstraße 41) hat von 10:00 bis 20:00 Uhr Julian und Elisa für euch geöffnet. Die Kugeln kosten 2,20 Euro. Ich hatte die Geschmacksrichtungen Kaffee und Jogurt-Orange. Alles in allem ist das Eis in Ordnung. Bei der Kaffee-Variante hätte ich mir einen wuchtigeren Kaffee-Geschmack gewünscht. Die Orangenvariante war mit etwas kandierter Schale; sehr lecker. Die Waffeln sind von guter Qualität. (MB)

Buy

Ein Ticket für die Caspar David Friedrich Ausstellung in der Alten Nationalgalerie: Bis zum 4. August könnt Ihr die Ausstellung noch anschauen. Geöffnet ist außer Montag von 9:00 bis 20:00 Uhr / Sonntag bis 18:00 Uhr. Zeitslottickets bucht Ihr auf der Website des Museums für 16 Euro. Die Ausstellung lohnt sich. Ihr erfahrt, wie Friedrich gearbeitet hat und seht von einigen Bildern unterschiedliche Varianten. Es ist genug Platz, um die Bilder ganz stressfreit etwas länger zu betrachten. (MB)

Work

Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in (m/w/d) beim House of Participation (FZI), Leiter:in Politik (m/w/d) bei der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, Studentische Hilfskraft (m/w/d) bei der American Chamber of Commerce in Germany e.V., Junior Office Manager:in (m/w/d) bei runningyouroffice, Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in (m/w/d) beim Zentrum für neue Sozialpolitik gGmbH
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