Stefan Unger (de'ge'pol) zum Image von Lobbyisten, ein Spaziergang mit Julia Klöckner und Feinberg's Catering
Stefan Unger (de'ge'pol) zum Image von Lobbyisten, ein Spaziergang mit Julia Klöckner und Feinberg's Catering
„Jens ist 360 Grad anspielbar und ein echter Allrounder.“
Markus Söder zu Jens Spahn; zitiert aus einem Hit-Piece der SZ.
Liebe Leserinnen und Leser,
das Investitionssofortprogramm, die Aussetzung des Familiennachzugs zu subsidiär Schutzberechtigten und die Verlängerung der Mietpreisbremse; das waren nur einige Gesetze die die neue Bundesregierung – mit Zustimmung des Bundesrates – vor der parlamentarischen Sommerpause durchgebracht hat. Hat nur niemanden interessiert. Ein verpasster Stimmungsaufheller ist der Preis für die verkorkste Richterwahl. Und die Verantwortung dafür trifft nicht die Union, zumindest nicht alleine. Nach der misslungenen Wahl von Robert Seegmüller hätten sich die Union, die SPD und die Grünen verständigen müssen. Eine Entsendung von Richtern, die links oder rechts gelesen werden (können), ist nicht mehr länger sinnvoll und durchsetzbar.
Euer Matthias Bannas
Stefan Unger ist Vorsitzender der de'ge'pol

Du bist neugewählter Vorsitzender der de’ge’pol, dem Verband der professionellen Interessenvertretenden. Trotz der Einführung des Lobbyregisters hat sich das Image der Branche nicht spürbar verbessert. Was können Agenturen und Wirtschaftsvertreter tun, damit es besser wird?
Ich bin überzeugt, das Image bessert sich bereits. Man wird nicht schief angeguckt, wenn man sagt: Ich bin Lobbyist, ich mache Interessenvertretung. Der stetige Mitgliederzuwachs der de’ge’pol, mehr Bewerbungen auf offene Stellen bei unseren Mitgliedern, und eine lebhafte „Berliner Bubble“ zeigen doch: Verantwortungsvolle Interessenvertretung wird wahrgenommen. Wenn wir als Agenturen, Beratungen, Unternehmen oder Verbände Transparenz fest verankern, Standards leben und ihren Mehrwert erklären, hält der Trend an. Und erhöht zugleich den Druck auf die Adressaten von Interessenvertretung in ihren Entscheidungen nachvollziehbarer zu werden.
Mit der de’ge’pol, der de’ge’pol COM (Nachwuchs), der de’ge’pol W (Politikberaterinnen) und der de’ge’pol Q (queere Menschen) besteht der Verband aus vier Plattformen. Wie wird der Austausch und die Vernetzung untereinander organisiert?
Ich sage mit einem Schmunzeln: eigentlich sind es „noch“ drei Plattformen in einer großen de’ge‘pol– der Erfolg, durch Gruppen Themen besonders zu adressieren, ruft schon neue Ideen hervor. Jede Plattform ist im Vorstand vertreten, dort stimmen wir gemeinsam die Strategie ab und die Teams der Plattformen untereinander. Gleichzeitig arbeiten alle aus ihren Perspektiven an unseren Kernthemen: Kurz vor der de’ge‘pol-weiten KI-Navigator hat die de’ge‘pol Q z.B. eine Session zu KI und Bias gemacht, die Branchestudien der de’ge‘pol W sowie unsere zentralen Gehaltsumfragen ergänzen sich hervorragend. So verstehen wir vernetzte Verbandsarbeit, die mit ihren Aktiven lebendig wird und unsere Mitglieder erreicht.
Was ist Dein Lieblingsort in Berlin-Mitte und warum ist er das?
Ich liebe den Tiergarten aus Ausgleich zur hektischen Berliner Blase: Unmittelbar im Zentrum der Macht, und doch ein bisschen entrückt. Bei einem kurzen Lauf in der Mittagspause oder am Abend kann ich abschalten und bin doch irgendwie mittendrin.
Stefan Unger ist Vorsitzender der de’ge’pol. Außerdem ist er Geschäftsführer von Miller & Meier Consulting. Er ist Diplom-Politologe und hat an der Freien Universität Berlin studiert.
„Die de’ge’pol ist als Deutsche Gesellschaft für Politikberatung der Zusammenschluss der professionellen Interessenvertreterinnen und Interessenvertreter in Deutschland. Sie vertritt als berufsständische Vereinigung gemeinsame Ziele und Werte. Sie steht seit 2002 für Ethik, Vertrauen und Transparenz in der Interessenvertretung ein.“
Foto: Andreas Schwarz
Die Zufriedenheit mit der Regierung is spürbar gesunken

Die allgemeine Stimmung gegenüber der schwarz-roten Regierung hat sich seit ihrem Amtsantritt eingetrübt, das ergab jüngst eine Ipsos Umfrage. Für die Regierung als Ganzes liegt die Nettozufriedenheit bei -28, was einem deutlichen Rückgang von 7 Punkten im Vergleich zum Vormonat Juni entspricht.
Konkret sind nur 13 Prozent der Deutschen mit der Arbeit der Regierung sehr zufrieden, während 41 Prozent sich sehr unzufrieden äußern. Auch Kanzler Merz muss Einbußen hinnehmen; seine persönliche Netto-Zufriedenheit liegt ebenfalls bei -28, ein Minus von 5 Punkten. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bleibt mit großem Abstand das beliebteste Mitglied des Bundeskabinetts. Obwohl auch er im Vergleich zum Vormonat neun Punkte an Zuspruch verloren hat, ist er der einzige Minister mit einem positiven Saldo. Direkt hinter Pistorius folgt die Co-Vorsitzende der SPD und Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Bärbel Bas. Sie kommt vergleichsweise gut durch den allgemeinen Abwärtstrend und verliert nur drei Punkte auf der Beliebtheitsskala. Mit einer Netto-Zufriedenheit von -20 sichert sie sich den zweiten Platz im Ranking.
Besonders starke Verluste mussten drei Kabinettsmitglieder hinnehmen. Vizekanzler und Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) verlor 15 Punkte und landet bei einer Netto-Zufriedenheit von -32. Nur noch 12 Prozent sind mit seiner Arbeit sehr zufrieden, 44 Prozent hingegen sehr unzufrieden. Ähnlich schlecht lief es für zwei CDU-Ministerinnen: Wirtschaftsministerin Katherina Reiche verzeichnete ein Minus von 17 Punkten und Gesundheitsministerin Nina Warken ein Minus von 16 Punkten. Trotz dieses spürbaren Rückgangs liegen die aktuellen Zustimmungswerte für die Regierung Merz immer weiterhin signifikant höher als die Werte, welche die vorherige Ampel-Regierung unter Kanzler Olaf Scholz am Ende ihrer Amtszeit im Februar 2025 erreichte. Damals erreichte die Netto-Zufriedenheit einen Tiefpunkt von -50.
Die Daten finden Sie hier: Zufriedenheit mit der Bundesregierung – Umfrage & Trend | Ipsos
Robert Grimm ist promovierter Soziologe und leitet die Politik- und Sozialforschung beim Markt-, Meinungs- und Sozialforschungsinstitut Ipsos in Deutschland.
„#AMNOG – Arzneimittelpreise / Versuch eines politischen Resümees vor der Sommerpause“: Philipp Mauch hat auf LinkedIn einen Text zu den Kosten patentgeschützter Arzneimittel für das GKV-System und den damit verbundenen Einspardebatten geschrieben. Was in dem Text fehlt, sind die aktuellen Zahlen. Im letzten Jahr hatten die GKV-Versicherungen Ausgaben in Höhe von 327 Milliarden. 54 Milliarden wurden für Arzneimittel ausgegeben und davon wiederum 53 Prozent für patengeschützte Arzneimittel. Und deren Kostenanteil ist angestiegen. Die Zahl der Verordnungen hat abgenommen. Die einzelnen Arzneimittel sind teurer geworden. Das erklärt das Regulierungsbedürfnis. Kompensation von Preisabschlägen durch Mengenausweitungen? – den Gedanken von Mauch finde ich interessant. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden sich aber andere Maßnahmen in den zu erwartenden Regulierungsvorschlägen finden. (MB)
“Ein Spaziergang mit Julia Klöckner” – Politico Berlin Playbook Podcast: Gordon Repinski spaziert für diesen Podcast mit der Bundestagspräsidentin durch den Bundestag. Damit ist der Podcast eine Führung durch den Bundestag; nur eben von der Präsidentin und durch viele Räume, die Ihr noch nicht zu sehen / hören bekommen habt. Es geht natürlich auch um Aktuelles und Parlamentarismus. Die Folge ist aber bereits vor dem letzten Freitag entstanden. Ihr findet den Podcast u.a. direkt bei Politico und die Bilder dazu auf dem Insta-Kanal von Repinski. (MB)
„Re: Influencer von rechts“: Auf Arte könnt Ihr eine halbstündige Doku aus dem letzten Jahr von Rainer Fromm zu Influencern anschauen, die eher rechts von der AfD unterwegs sind. Mich hat diese Doku etwas zwiegespalten zurückgelassen. Klar, Fromm ist es gelungen, ein paar Protagonisten der Szene vor die Kamera zu bekommen. Die Interviews sind insbesondere dann interessant, wenn es darum geht, wie kommuniziert wird. Das kommt aber für meinen Geschmack zu kurz. In den Vordergrund rückt die Geschichte, wie unangenehm und gefährlich diese Personen sind. Das wird auch durch die O-Töne von Rassismusbetroffenen unterstrichen. Auch das ist interessant, hat aber wenig Neuigkeitswert. (MB)
„RE: deine sinnlose Pressemitteilung“: Kein Redaktionsbesuch von PR-Menschen ohne das Thema Pressemeldung. Für Verbände und auch für MdBs ist die Meldung oft ein sinnvolles Format, wenn es etwas Neues zum Vermelden gibt; von der Personalie bis zur Positionierung zu einer Gesetzesinitiative. Zweites kann auch für die Presse relevant sein. Stopp, eben nicht für die ganze Presse, aber schon für alle Journalisten, die sich mit dem Themenspektrum rund um genau diese Gesetzesinitiative beschäftigen. Anne-Kathrin Gerstlauer zielt in ihrem aktuellen TextHacks-Newsletter auf die vielen Pressemeldungen, die Journalisten bekommen, die nichts mit dem Thema anfangen können; eben weil sie dafür nicht zuständig sind. Aber auch die grundsätzlich relevanten Pressemeldungen sollten so formuliert sein, dass sie eine Geschichte anbieten. Wie? Dazu findet Ihr Tipps im Text. (MB)
“Transatlantic Ties beyond Goods Trade: Significance and Policy Implications of EU-U.S. Services Trade”: Die Verhandlungen zwischen der EU und der USA zur Ausgestaltung von Zöllen spitzen sich zu. Immer wieder kommt in der Debatte das Handelsungleichgewicht zulasten Europas bei den Dienstleistungen zur Sprache. Dieses macht etwa drei Viertel des Defizits der USA im Warenhandel aus. Ob es aber der EU gelingt, sich schnell auf die Einführung einer Digitalsteuer / eines Digitalzolls zu verständigen, bezweifele ich. Denn dafür ist Einstimmigkeit erforderlich. Da die meisten digitalen Dienstleistungen über Irland abgewickelt werden, wäre eine Zustimmung Irlands überraschend. Es lohnt sich zu dem Thema die aktuelle Studie zu lesen, die Frank Bickenbach, Holger Görg und Wan-Hsin Liu für das Kiel Institut für Weltwirtschaft erstellt haben. (MB)
Tijen Ataoğlu, MdB: Instagram ist ein dankbarer Kanal, um die alltägliche MdB-Arbeit zu spiegeln. Tijen Ataoğlu macht das gut. Ich bin gespannt, was von der ehemaligen Richterin inhaltlich kommt. Hier findet Ihr den Account. (MB)
„Katrin Bauerfeind im Gespräch mit Thorsten Frei“: Am Donnerstag, 24. Juli um 19 Uhr lädt das Basecamp (Mittelstraße 51 – 53) zu einem Talk mit dem Kanzleramtschef Thorsten Frei MdB ein. Er wird von der Journalistin Katrin Bauerfeind interviewt. Die Veranstaltungsreihe mit dem schönen Titel Kitchen-Talk ist auch immer ein bisschen social. Lasst euch überraschen. Ihr könnt euch auf der Website vom Basecamp anmelden. (MB)
Been there
MEW Talk zu nachhaltigen Kraftstoffen für den Luftverkehr
„Wir müssen darauf gucken, dass es eine globale Industrie ist und nicht Deutschland immer singulär betrachten.“ Simon Berkemeier (Lufthansa) hat damit beim „Kero to Zero“ Talk des MEW (Mittelständische Energiewirtschaft Deutschland) zur Dekarbonisierung des Luftverkehrs den entscheidenden Punkt gemacht. Wenn Regulierung dazu führt, dass deutsche und europäische Unternehmen im internationalen Wettbewerb nicht mehr bestehen können, ist für den Klimaschutz nichts gewonnen. Aber sind die Kunden bereit, Mehrkosten zu akzeptieren und zu tragen, die durch den Einsatz der erheblich teureren SAFs (Sustainable Aviation Fuels) entstehen?
Siegfried Knecht (Airbus) ist bei der Forderung danach sehr klar: „Die Passagiere müssen mitgenommen werden und diese Zusatzkosten schultern.“ Die Lufthansa hat die Erfahrung gemacht, dass sich zwar viele Kunden committen, aber nur sehr wenige bereit sind, freiwillig mehr für Nachhaltigkeit zu zahlen. Unternehmen, die kommerzielle Kunden haben, sind im Vorteil. Denn diese Kunden haben beim Accounting ein Interesse daran, Investitionen in Nachhaltigkeit auszuweisen. Das sei ein signifikanter Unterschied zwischen dem Cargo-Bereich und Passagier-Bereich machte Volker Ratzmann (DHL Group) deutlich.
Bei der Diskussion wurde klar, dass es nicht einfach ist, den Hebel zur Dekarbonisierung des Flugverkehrs umzulegen. Ein Flugzeug fliegt lange; 30 Jahre. Darum dauert es lange, bis moderne Modelle mit sparsamem Verbrauch überall zum Einsatz kommen. Frachtflugzeuge sind in Regel ausgemusterte Passagierflugzeuge. Ein reines Frachtflugzeug soll 2027 von Airbus auf den Markt kommen.
Aber warum mangelt es an SAFs und warum gibt es noch keine Produktion im industriellen Maßstab in Deutschland und Europa? Dazu teile ich die Einschätzung Dominik Hellriegel (UNITI). Die Regulierung für die Produktion von nachhaltigen Kraftstoffen war und ist in Europa viel zu eng. Besonders schädlich sind die Einschränkungen beim Einsatz der Kraftstoffe. Das sahen die Vertreter der Luftfahrt auf dem Panel natürlich nicht so. Dabei ist es doch naheliegend, dass Investitionen attraktiver sind, wenn der Markt größer ist? Das spricht dafür, die Barrieren für den Einsatz von nachhaltigen Kraftstoffen im Straßenverkehr zu beseitigen. Dr. Hans Wenck (Geschäftsführer des MEW) hat die Veranstaltung moderiert. Dr. Uta Weiß (Vorstandsvorsitzende des MEW) hat begrüßt.

Talk der PEAG und des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall zum Arbeitsschutz
1,6 Millionen Arbeitnehmer melden sich durchschnittlich pro Tag krank. Die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall kostet die Arbeitgeber jedes Jahr 77 Milliarden Euro. Die Summe ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Das hat die PEAG Holding GmbH zum Anlass genommen – gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall – eine Veranstaltung zum Arbeitsschutz zu organisieren. Diskutiert haben Alexander Gunkel (Mitglied der Hauptgeschäftsführung der BDA | Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und Isabel Rothe (Präsidentin der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA).
„Die Unternehmen sind sehr daran interessiert, dass ihre Beschäftigten möglichst bis ins Rentenalter gesundheitlich fit, leistungsfähig und einsatzbereit sind.“ Das machte Gunkel deutlich. Das sah auch Andreas Schmincke, Geschäftsführer der PEAG Holding GmbH, so: „Wie wertvoll nicht nur das über Jahre entwickelte Fachwissen einer Arbeitskraft ist, sondern auch ihre langfristige Gesundheit, merke ich als Führungskraft doch meist erst dann, wenn sie plötzlich länger ausfällt.“
Aber was ist die Erklärung für die hohen Krankenstände? Psychische Erkrankungen haben zugenommen; insbesondere bei Bürojobs. Der demografische Wandel spielt auch eine Rolle. Ältere Arbeitnehmer melden sich zwar seltener krank. Wenn sie sich krankmelden, nimmt das aber mehr Zeit in Anspruch. Beim Arbeitsschutz gibt es nur bei einem Prozent der Kontrollen in Unternehmen Beanstandungen. Das unterstrich auch Rothe: „Wir beobachten, das viele Unternehmen das sehr sehr gut.“
Als problematisch wird von den Unternehmen die komplexe Regulierung betrachtet. „Es gibt kaum einen Lebensbereich, der so mit Vorschriften und Regeln überzogen ist, wie die Arbeitswelt.“: kritisierte Gunkel.

Strategische Positionierung in der Verbandsarbeit - ein BdKom-Event
Mehr LinkedIn, weniger klassische Medienarbeit in der Verbandskommunikation? Das war – etwas überspitzt – die Frage, die bei einer Veranstaltung der BdKom Fachgruppe Wirtschafts- und Finanzkommunikation und dem Bundesverband der Wirtschaftskanzleien in Deutschland e.V. (BWD) zur Verbandskommunikation am intensivsten diskutiert wurde. Aufgeworfen hat die Frage der BDI-Kommunikationschef Guido Warlimont. LinkedIn ist der wichtigste Social-Media-Kanal für den BDI. Ziel ist dort die BDI-Community auszubauen. Dafür spielt der neue BDI-Präsident Peter Leibinger eine wichtige Rolle. Dessen Profil ist stark gewachsen. Entscheidend für den Erfolg ist die passende Tonalität und eine Themenauswahl, die zu ihm passt. LinkedIn wird aber auch für Journalisten immer wichtiger, und zwar zur Recherche und zur Kontaktaufnahme, so Katja Gelinsky von der FAZ. Es muss aber nicht immer LinkedIn sein. Wenn man als Verband bereit ist, in Verbraucherinhalte zu investieren, könnte ein TikTok ein sinnvoller Kanal sein. Dem Journalisten und Produzenten Paul Reifferscheid ist es gelungen, für einen Verband einen Account mit mehreren Millionen Views aufzubauen.
Und trotzdem spielen die klassischen Medien – zu denen jetzt ja auch Newsletter und Podcasts zählen – immer noch die erste Geige. Gelinsky forderte von Verbandskommunikatoren mehr Bereitschaft, Experten aus den Fachabteilungen als Gesprächspartner zur Verfügung zu stellen. Virtuelle Pressekonferenzen zu aktuellen Themen – zum Beispiel Gesetzesinitiativen – passen sehr gut in den Arbeitsalltag der Journalisten. Wenn Themen gepitcht werden, sollten diese tagesaktuell und relevant sein. Man sollte passgenau die zuständigen Journalisten ansprechen und man sollte das Medium und dessen Formate genau kennen, um einen konkreten Format-Vorschlag machen zu können. Außerdem sollten Verbände Journalisten zu ihren Social-Events einladen.
Nils Repke (BdKom) und Stefan Rizor (BWD) haben moderiert. Patrick Otto hat den Bundesverband der Unternehmensjuristen vorgestellt. Die Veranstaltung hat bei White & Case LLP stattgefunden. (MB)

Berlin-Mitte-Talk von politik&kommunikation mit Kerstin Münstermann und Gregor Peter Schmitz
„Es zeigt, dass die oben ganz gut können. aber in den Fraktionen großes Misstrauen herrscht.“ So die Analyse zur abgesetzten Richterwahl im Bundestag am letzten Freitag von Kerstin Münstermann, Leiterin der Parlamentsredaktion der Rheinischen Post. Sie hat mit Gregor Peter Schmitz, Vorsitzender der Chefredaktion des Stern, beim von Tobias Schmidt moderierten Berlin-Mitte-Talk von politik&kommunikation über die ersten 70 Tage der neuen Bundesregierung diskutiert.
Das SPD- und Unionsabgeordnete nicht friktionslos miteinander matchen, ist auch für Beobachter des politischen Berlins bei Veranstaltungen mit MdB-Panels in den letzten Wochen immer wieder sichtbar geworden. Auch die misslungene Wahl von Friedrich Merz zum Bundeskanzler deutet in diese Richtung. Dabei sind die Unterschiede bei der Richterwahl im Vergleich zur Reform des Bürgergeldes oder der Sozialversicherungen doch eher marginal? „Die Konstellation ist schwierig und es wird schwierig bleiben“, so Schmitz.
„Ich glaube, dass aus Friedrich Merz kein Klimakanzler werden wird.“ Diese Einschätzung von Münstermann teile ich. Er kommt damit auch durch, so Schmitz. Denn selbst bei den Grünen ist der Klimaschutz als Thema nach hinten gerückt. Das Klimaschutz fast Kioskgift für Magazine ist, wie Schmitz es etwas überspitzt formuliert, habe ich auch aus anderen Branchen gehört. Im Online-Angebot der einen oder anderen Bank rückt das Thema Nachhaltigkeit nach hinten, weil es nicht mehr geklickt wird.
Im Talk wurde natürlich auch über vieles andere diskutiert. Ihr findet den vollständigen Talk als Podcast bei politik&kommunikation. (MB)

Schluss mit dem Fahrkartenverkauf für den Fernverkehr im Bahnhof Friedrichstraße: Wenn Ihr eine Bahnfahrkarte am Schalter kaufen möchtet, müsst Ihr dafür ab sofort zum Hauptbahnhof. Der Schalter im Bahnhof Friedrichstraße ist für immer geschlossen. (MB)
Feinberg’s Catering: An heißen Tagen und natürlich auch sonst, das Catering von Feinberg´s ist schwer zu toppen; bestes israelisches Essen. Die Fotos auf der Website schauen besser aus als meins. Alle Infos zum Catering findet Ihr auf der Website. Auch das Restaurant – unweit vom KaDeWe – lohnt sich. Die Adresse Fuggerstr. 35, 10777 Berlin ist identisch mit dem Catering-Büro. (MB)
„Gerechtigkeit / Wie wir unsere Gesellschaft zusammenhalten“: Bei politischen Debatten zur Gerechtigkeit dreht sich oft alles um Verteilungsgerechtigkeit. Interessant wird es, wenn dazu die Chancengleichheit ins Spiel kommt. Auch aus dieser lassen sich Umverteilungsforderungen ableiten; zum Beispiel nach einer höheren Erbschaftsteuer. Chancengleichheit bringt es aber auch mit sich, dass der Staat in Legitimationsnöte kommt, wenn er immer größere Anteile an dem beansprucht, was Einzelne erwirtschaften, um umzuverteilen. Nils Goldschmidt, Rainer Kirchdörfer und David Deißner haben für die Stiftung Familienunternehmen einen Interview-Band zur Gerechtigkeit herausgegeben. Zu Wort kommen u.a.: Martha Nussbaum, Carlo Masala, Udo Di Fabio, Rainer Forst und Carsten Linnemann. Ihr findet das Buch bei Dussmann. (MB)
Government Affairs and Public Policy Analyst bei Google
Es ist mal wieder ein Job im Politik-Team von Google zu haben. Zu einem politisch attraktiven Arbeitgeber kommt ein schöner Standort an der Spree – inklusive Google-Ufer. Die Politik-Team-Mitglieder, die ich kenne, sind sehr freundlich im Umgang. Sehr gut gefällt mir, dass die Anzeige superschlank getextet ist und das man bei dem Unternehmen auf das Konzept der formalen Minimal-Anforderungen setzt. Was sich dahinter verbirgt, lest Ihr auf der Website von Google. (MB)
Junior Professional Officer (JPO) (m/w/d) bei der Bundesagentur für Arbeit: Büro Führungskräfte zu Internationalen Organisationen, Projektmanagement für das Programm Ökologische Moderne (m/w/d) beim Zentrum Liberale Moderne, Studentische Hilfskraft im Programm Ökologische Moderne (m/w/d) beim Zentrum Liberale Moderne, Senior Projektmanager:in Strategie & Advocacy (w/m/d) bei Demokratie Innovation / Es geht LOS, Projektmitarbeiter:in Öffentlichkeits- und Pressearbeit sowie Content-Creation (w/m/d) bei Demokratie Innovation / Es geht LOS
Mehr Jobs auf politjobs.com