Schnelles Internet im ländlichen Raum ist in Deutschland keine Selbstverständlichkeit. Das macht die Digitalisierung der Landwirtschaft schwierig. Der Frust darüber ist nicht nur bei den Betroffenen groß. Auch Politiker aller Bundestagsfraktionen üben hörbare Kritik. „Es wäre sinnvoll, dass in einer Hand als Daseinsvorsorge zu organisieren.“ Das Vertrauen von Dr. Kirsten Tackmann MdB (agrarpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag) in die Kompetenz der Telekommunikationsunternehmen ist begrenzt. Rainer Spiering MdB (agrarpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion) geht sogar so weit, die Privatisierung der Telekom grundsätzlich in Frage zu stellen. „Wenn wir das in staatlicher Hand gelassen hätten, ständen wir heute anders da.“ Diese Meinung mag ich nicht teilen. Schließlich bin ich alt genug, um mich noch sehr gut an die Leistungen einer staatlichen Telekom erinnern zu können. Das war vielleicht besser als in der DDR, viel besser war es aber nicht.
„Es gehört zur Daseinsvorsorge dazu, Zugang zu einem vernünftigen Internet zu haben.“ Da stimme ich Carina Konrad MdB (Obfrau im Ausschuss Ernährung und Landwirtschaft der FDP-Bundestagsfraktion) ausdrücklich zu. Dass dieses im ländlichen Raum oft nicht der Fall ist, haben die zuständigen Bundesregierungen zu verantworten. Mit geeigneten Ausschreibungen, Genehmigungsverfahren und Auktionen haben und hatten es die politischen Entscheider in der Hand, gleichwertige Lebensverhältnisse und überall schnelles Internet zu gewährleisten.
Matthias Bannas
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