Kosten des Führerscheins – Debatte mit Christoph Ploß MdB beim ADAC
Donnerstag, 05. Juni 2025
„Es ist uns als CDU/CSU ein sehr wichtiges Anliegen, den Führerschein günstiger zu machen.“ Der CDU-Verkehrspolitiker Christoph Ploß ließ bei der Vorstellung einer ADAC-Umfrage „Junge Menschen und Mobilität“ den Koalitionsvertrag Revue passieren. Dort heißt es : „Unter Wahrung hoher Standards wird die Fahrausbildung reformiert, um den Führerscheinerwerb bezahlbarer zu machen.“ Aktuell kostet ein Führerschein schon mal 4.000 Euro. Die Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände (BVF) verweist auf eine Umfrage aus dem vergangenen Jahr bei der bei 45 Prozent der Befragten die Kosten zwischen 2.500 und 3.500 Euro lagen.
Das der Führerschein und damit einhergehend der Wunsch nach einem eigenen Auto für junge Menschen wichtig ist, unterstreichen die Ergebnisse der Umfrage. Nur 6 Prozent der Befragten (Alter 15 – 25) wollen auf einen Führerschein verzichten. Nahezu alle, die den Führerschein gemacht haben, besitzen ein Auto (69 Prozent) oder wünschen sich eins.
Gelingt es der Bundesregierung die Kosten zu senken? Ploß meldete bei der ADAC-Veranstaltung Zweifel an. Das sieht der neue verkehrspolitische Sprecher der Unions-Fraktion im Deutschen Bundestag, Björn Simon, ähnlich; siehe Bericht zur BVF-PM. Die Vorschläge zur Kostensenkung: Digitaler Unterricht, Entbürokratisierung und der verstärkte Einsatz von Fahrsimulatoren. Laut BVF sind die Inflation, die steigenden Energiepreise und die komplexere Verkehrssituation die maßgeblichen Ursachen für die höheren Führerscheinkosten.
Mir erschließt sich nicht, wie es der Bundesregierung gelingen kann, mit diesem Thema bei jüngeren Zielgruppen zu punkten? Wenn es bezahlbarer werden soll, geht das eigentlich nur über eine Absenkung der Standards, oder? (MB)
