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Kreativität im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz

Donnerstag, 05. Juni 2025

Auch KIs haben manchmal keine Ideen, weil sie sich blockiert “fühlen”, erklärt die Psychologin und Innovationswissenschaftlerin Jennifer Haase bei der Veranstaltung „KI ist wie ein Exoskelett für das Denken – wie unterstützen uns Maschinen beim Leben und Arbeiten?“ im Basecamp. Durch KI verschiebt sich unser Verständnis von Innovation, da der Zugang zu Kreativität leichter wird. Ob KI unsere Kreativität erweitert oder ersetzt, hängt davon ab, wie wichtig uns bestimmte Fähigkeiten sind.

Wir sagen zur KI oft ganz automatisch „Bitte“ und „Danke“, weil wir sie vermenschlichen, berichtet Haase. Das geschieht manchmal auch bewusst, etwa im Pflegebereich, wo Roboter mit freundlichem Aussehen Aufgaben übernehmen, die mit Bindung und Nähe verbunden sind.

“Wenn wir vieles Digitale an das Digitale zurückgeben, werden wir wieder physischer”, so Haase. Welche Jobs tatsächlich durch Computer ersetzt werden, hängt auch von gesellschaftlicher Legitimation ab. Bei Berufen wie Juristen oder Ärzten, deren Aufgaben KI übernehmen könnte, stellt sich die Frage nach Haftung. Gleichzeitig entstehen durch neue Technologien auch neue Berufsfelder. Haase spricht vom “Gesetz neuer Technologien”: Wer bisher nicht programmiert hat, wird es künftig auch nicht mehr lernen müssen, da es nicht mehr nötig ist. Dennoch bleibt Basiswissen wichtig, um digitale Tools effizient zu nutzen.

Wie sieht es in zehn Jahren aus? Moderatorin Fiene Oswald fragt nach. Haase betont, dass Veränderungen zwar herausfordernd, aber auch eine Chance sind. Eine genaue Prognose sei schwierig, aber sie hofft auf noch flexiblere KIs, die uns mehr lästige Aufgaben abnehmen – und uns so mehr Freiräume verschaffen. (EH)

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