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Talk von der PEAG und dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall zu Lohnkosten

Donnerstag, 20. Februar 2025

„Wir haben enorme Kapitalabflüsse, das hängt mit den Standortbedingungen zusammen. … Deutschland steht bei den Lohnstückkosten in Europa mit an erster Stelle.“ Damit hat Lars Krömer, Chefvolkswirt beim Arbeitgeberverband Gesamtmetall, deutlich gemacht, dass das Problem Deutschlands bei der zu geringen Produktivität im Verhältnis zu den zu hohen Löhnen liegt. Er hat bei einer gemeinsamen Veranstaltung der PEAG Holding GmbH und Gesamtmetall mit Prof. Dr. Enzo Weber, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), über die Arbeitskosten in Deutschland diskutiert. Ein naheliegender Vorschlag zur Lösung des Produktivitätsdilemmas kam von Andreas Schmincke, Geschäftsführer der PEAG: „Damit Deutschland weiter im Wettbewerb bestehen kann, sollten sich Lohnsteigerungen am besten an der Produktivitätsentwicklung orientieren.”

Wir haben ein hohes Lohnniveau in Deutschland, weil wir eine leistungsfähige Industrie haben, so Krömer. Der Durchschnittsverdienst in der Metall- und Elektroindustrie liegt bei 68.000 Euro im Jahr. Das müsse durch die Produktivität erwirtschaftet werden.

Dabei seien die Reallöhne in den letzten Jahren sogar gesunken, das Problem sei aber vielfältiger und die Löhne seien eigentlich nicht das Problem, so Weber: „Im Moment trifft Wirtschaftskrise auf demographische Schrumpfung.“ Deutschland stecke in einer Transformationskrise. Auch er wies auf die problematische Produktivitätsentwicklung hin.

Trotzdem sind in den letzten Jahren Jobs entstanden. Die Krise schlägt erst jetzt auf den Arbeitsmarkt durch. Die Bereiche, in denen in den letzten Jahren neue Jobs entstanden seien, hängen von öffentlichen Haushalten oder politischen Entscheidungen ab, kritisierte Krömer. Auch im öffentlichen Dienst seien viele neue Jobs entstanden. Das führe zu höheren Belastungen für Unternehmen und Bürger durch Steuern und Abgaben. Jetzt käme hinzu, dass die öffentlichen Haushalte unter Druck geraten.

Und was tun? Die nächste Bundesregierung wird die Rahmenbedingungen für alle Unternehmen in Deutschland spürbar verbessern müssen.

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