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Barbara von Wnuk-Lipinski ist Führungskraft in einer Innovationseinheit der Bundesregierung. Vorher war sie unter anderem ‚Directrice France’ der Hanns-Seidel-Stiftung Paris. Auf Ihrem Instagramaccount ‚LaPrussienneParisienne‘ folgen der Influencerin über 22t Menschen zu deutsch-französischen Kulturthemen.

Barbara von Wnuk-Lipinski über ihre work-life Balance

Mutter und Führungskraft – beides zu vereinbaren, sollte doch in Deutschland eigentlich kein Problem mehr sein. Wo drückt der Schuh bei Unternehmen und Organisationen?

Leider weigern sich Unternehmen noch beharrlich, Frauen in Teilzeit eine Führungsposition zuzutrauen. Dabei sind Mütter oft jene Mitarbeiter, die sehr organisiert und fokussiert die Aufgaben erledigen; aus meiner Sicht ist es einerlei, ob man in Teilzeit ‚Facharbeit‘ oder ‚Management‘ realisiert. Man sollte Müttern bei der Bewerbung um eine Führungsposition auch immer eine Teilzeitmöglichkeit einräumen. Außerdem: ‚Equal Pay‘ ist immer noch ein Thema. Immer noch werden Frauen für die gleiche Arbeit oder in vergleichbarer Position – auch als Führungskräfte- schlechter bezahlt.

Du kannst auf einen breiten Erfahrungsschatz zur Politik in Frankreich zurückblicken. Warum tut sich die Präsidentschaftskandidatin der französischen Konservativen, Valérie Pécresse, so schwer gegen Macron?

Die gemäßigte Rechte, also die Unterstützer von Valérie Pecresse, ist immer noch in innerparteilichen Grabenkämpfen verhangen. Man schafft es nicht, gemeinsam Ideen voranzutreiben, sondern beschäftigt sich damit, den Parteikollegen in die Suppe zu spuken. Außerdem: der Wahlkampf-Skandal der Ära Sarkozy ist in der Öffentlichkeit noch sehr präsent und die Partei hat ein Glaubwürdigkeitsproblem. Macron hingegen versammelt im Putin-Krieg viele Menschen hinter sich – durch entschlossenes Handeln vereint er die ‚Grande Nation‘.

Was ist Dein Lieblingsort in Berlin-Mitte, und warum ist er das?

„Art washes from the soul the dust of everyday life“, hat Picasso gesagt. In Berlin gibt es viele wunderbare Museen mit inspirierenden Ausstellungen. Am spannendsten ist für mich der ‚Martin-Gropius-Bau‘. Das Gebäude ist architektonisch einmalig. im Zuge des Mauerbaus wäre das Gebäude fast abgerissen worden; durch die Intervention des Neffen des Erbauers, Walter Gropius, blieb es jedoch erhalten. Übrigens: Es ist das einzige Haus, welches der Kulturstaatsministerin des Bundes direkt unterstellt ist. Ab Sommer werden dort Werke von Louise Bourgeois gezeigt, eine der bekannten Skulpteurinnen des letzten Jahrhunderts, auf die ich mich schon sehr freue. Es wird provokant und witzig, kurzum: ‚très berlinois‘.

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