Dr. Juliane Frinken über die Arbeit in einem Abgeordnetenbüro
Im Bundestag, in einem Abgeordnetenbüro, arbeiten. Das würden viele gerne machen. Was müssen sie auf jeden Fall für den Job mitbringen?
Freude an Kommunikation, ein gewisses Maß Flexibilität und natürlich Leidenschaft für Politik. Es muss einem auch nach Jahren noch Spaß machen, sich jeden Tag mit politischen Themen und Diskussionen auseinanderzusetzen. Kommunikation ist dabei entscheidend – sowohl im Team im Büro, mit Kolleginnen und Kollegen in der Fraktion und natürlich auch nach außen. Zudem ist selten ein Tag wie der andere – oft ändern sich geplante Termine oder Themen und man muss sich schnell auf eine neue Situation einstellen.
Das Team im Abgeordnetenbüro muss sehr viele Anfragen von Verbänden, Unternehmen und NGOs bearbeiten und beantworten. Was sind absolute No-Gos von Seiten der Fragesteller?
Zu kurze Fristen und zu viele Mailings – egal ob auf Papier oder per Email 😉 Im Ernst: In Sitzungswochen bleibt oft wenig Zeit für Anfragen. Es hilft vielleicht sich vor Augen zu führen, was man mit einer solchen Anfrage erreichen möchte: Einen Termin mit Abgeordneten, die eigene Position darstellen, in einen Dialog treten oder Informationen bekommen? Reicht dafür vielleicht ein Kontakt mit dem Team oder muss es der Termin mit der Abgeordneten oder dem Abgeordneten persönlich sein? Das Prinzip Gießkanne ist meistens nicht die beste Idee.
Was ist Dein Lieblingsort in Berlin-Mitte und warum ist er das?
Der Pariser Platz. Die Sichtachsen von Ost nach West – Fernsehturm, Humboldt Forum, Dom, Unter den Linden, Brandenburger Tor, 17. Juni, Tierpark, Siegessäule – begeistern mich immer wieder. Hier ist die Geschichte Berlins für mich besonders greifbar – vom Königreich Preußen über die Weimarer Republik, den Nationalsozialismus, die Teilung der Stadt und Deutschlands bis hin zur Wiedervereinigung und der Gegenwart.