
Franziska Brandmann über Politik für junge Leute
Was ist für junge Menschen, die eine Ausbildung oder ein Studium beginnen, das wichtigste Anliegen? Mit welchem Versprechen oder besser mit welcher Lösung sollte Ihre Partei dieses Anliegen im Rahmen des Bundestagswahlprogramms aufgreifen?
Ich freue mich für jeden Menschen, der ein hohes Alter erreicht. Gleichzeitig ist der demographische Wandel eine riesige Herausforderung für unser Land. Mich treibt um, dass zu wenige Politiker klar ansprechen, dass daraus ein großer Reformbedarf entsteht. Wir müssen etwa unser Rentensystem so reformieren, dass auch die junge Generation die Chance bekommt, sich etwas aufzubauen. Dafür brauchen wir eine echte Aktienrente nach schwedischem Vorbild und eine Stärkung der privaten Altersvorsorge.
Welche Maßnahmen sind erforderlich, damit Unternehmen wieder stärker in Deutschland investieren und Arbeitsplätze schaffen?
Die Standortbedingungen in unserem Land bewegen sich seit Jahren in die falsche Richtung. Da ich selbst gegründet habe, weiß ich, wie frustrierend das ist. Wenn ein Unternehmen wie Stihl mit Verweis auf hohe Lohnkosten und „Bürokratiewahnsinn“ über eine Produktionsverlagerung in die Schweiz (!) nachdenkt, ist das ein Alarmsignal. Wir müssen den Soli abschaffen, Unternehmenssteuern senken und für jede bürokratische Regel, die eingeführt wird, zwei bestehende streichen. Konsequent.
Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin-Mitte und warum ist er das?
Das „Café am Neuen See“ mitten im Berliner Tiergarten ist sicherlich kein Geheimtipp – aber eine echte, kleine Oase mitten im Hauptstadt-Dschungel. Nur einen kleinen Spaziergang vom Bundestag entfernt, kann man dort einen Kaffee trinken und zur Ruhe kommen – und manchmal auch ein paar Abenteurer dabei beobachten, wie sie ihr Bestes geben, die dort mietbaren Ruderboote zu steuern. Einfach nur schön!