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Der Wahlkreis von Julian Joswig ist Mosel/Rhein-Hunsrück (199) in Rheinland-Pfalz. Er hat u.a. für eine Unternehmensberatung, einen Wirtschaftsverband und ein Climate Tech Netzwerk gearbeitet. Seine Studienabschlüsse sind u.a. ein Master in Economics and Management of Government and International Organizations (M.Sc.) von der Università Bocconi in Mailand in Italien und ein Master in International Security (M.A.) vom Institut d’études politiques (Sciences Po) in Paris. Mehr Infos findet Ihr auf seiner Website und auf seinem LinkedIn-Account.

Julian Joswig MdB ist Mitglied der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

Du bist zum ersten Mal in den Bundestag gewählt worden, die letzten Jahre hast Du aber bereits im politischen Berlin gearbeitet. Was war für dich die größte Überraschung in den ersten Bundestagswochen?

Durch meine vorherige Tätigkeit bei einem Wirtschaftsverband und zuletzt für ein Netzwerk von Klimatechnologie-Startups hatte ich schon diverse Berührungspunkte mit der Berliner Politik, die Tätigkeit als Abgeordneter ist zugleich etwas völlig Neues. Die ersten Tage im Bundestag waren voller Überraschungen, beispielsweise gibt es in den Liegenschaften des Parlaments einige Dinge, die ich dort nicht erwartet hätte, wie eine Sporthalle, eine Postfiliale sowie ein Reisebüro. Durch das Bundestagsmandat hat sich außerdem meine Wahrnehmung in der Öffentlichkeit stark verändert. Mit den vielen Presseanfragen hatte ich zwar gerechnet, als aber dann die erste Anfrage nach einer Autogrammkarte kam, hielt ich das zunächst für einen Scherz.

Du willst dich für eine nachhaltige Wirtschafts- und Finanzpolitik einsetzen. Hast Du einen konkreten Vorschlag, den die neue Bundesregierung unbedingt aufgreifen sollte?

Die neue Bundesregierung hat mit dem 500-Milliarden-Sondervermögen die finanziellen Möglichkeiten, um in eine moderne und nachhaltige Infrastruktur zu investieren. Ich erwarte, dass sie die Grundlage für neue, klimafreundliche Wettbewerbsfähigkeit schafft und die Transformation des Wirtschaftsstandorts aktiv vorantreibt. Beispielsweise könnten öffentliche Ausschreibungen für den Bau von Schienen oder für die Instandsetzung von Brücken gezielt klimafreundliche Baumaterialien (etwa grünen Stahl und Zement) zur Bedingung machen und somit einen Beitrag zum Aufbau grüner Leitmärkte leisten. Die Nachfrageimpulse der öffentlichen Hand müssen strategisch klug genutzt werden. Zugleich wünsche ich mir ein klares Commitment zur weiteren Unterstützung des Start-up-Ökosystems; die noch amtierende Bundesregierung hat mit der Start-up-Strategie weitreichende Maßnahmen wie den Aufbau von Reallaboren zur Innovationsförderung sowie die WIN-Initiative zur Stärkung von Wachstums- und Innovationskapital auf den Weg gebracht. Neben digitalen Innovationen müssen zukünftig noch stärker Hardware-Technologien wie Power-to-X-Produktionsanlagen (z.B. für grünen Wasserstoff oder E-Methanol) oder Batteriespeichertechnologien in ihrer Forschung, Finanzierung und Skalierung unterstützt werden. Solche klimafreundlichen Technologien bieten enormes Potenzial für einen zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort.

Was ist Dein Lieblingsort in Berlin-Mitte und warum ist er das?

Die Museumsinsel, insbesondere an einem warmen Sommerabend.

Fotograf: Dario Eidens-Holl

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