
Lea Fließ über nachhaltige Landwirtschaft
Auch in diesem Jahr war das Forum Moderne Landwirtschaft auf der Grünen Woche mit dem Erlebnisbauernhof präsent. Was ist bei den Besucherinnen und Besuchern besonders gut angekommen und hat den größten Aha-Effekt bewirkt?
Unser Motto für den ErlebnisBauernhof lautete „Ernährung sichern. Natur schützen“ und wir haben gemerkt, dass die meisten Menschen davon überrascht waren, wie innovativ die Landwirtschaft diesen beiden Herausforderungen begegnet, sei es mit Drohnen, Präzisionstechnologie oder Konzepten wie der regenerativen Landwirtschaft. Auch die Politik, darunter Bundeskanzler Scholz, Landwirtschaftsminister Özdemir und Parteichefs wie Friedrich Merz, hat sich viel Zeit dafür genommen, um sich die Vorschläge und Lösungsansätze anzuschauen, die die Landwirtschaft hat, um Ernährung zu sichern und Natur zu schützen.
Bei den Demonstrationen zum Thema Agrardiesel ist deutlich geworden, dass es einen großen gesellschaftlichen Rückhalt für die Landwirtschaft gibt. Warum ist das so?
Mitte 2021 haben sich Landwirtschaft und Zivilgesellschaft in einer Zukunftskommission gemeinsam darauf verständigt, wie die Landwirtschaft nachhaltiger wird. Es gab ein klares Bekenntnis dazu, dass diese Transformation eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Seitdem hat die gesamte Agrarbranche massiv auf den Dialog mit der Bevölkerung gesetzt, während die Politik die Handlungsempfehlungen der Zukunftskommission leider kaum aufgegriffen hat. Die Menschen sehen also: Die Landwirtschaft ist veränderungsbereit, sie braucht dafür aber Unterstützung durch politische Rahmenbedingungen.
Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin-Mitte?
Das Kulturkaufhaus Dussmann. Mittendrin im wuseligen Berlin-Mitte, wo sich alles um Austausch, Themen und Positionen dreht, ist da dieser Ort, der mir dabei hilft, mich davon inspirieren zu lassen, was die Gesellschaft gerade beschäftigt, und dabei kurz für mich sein zu können.