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Leo von Stockhausen ist Geschäftsführer des Verbandes Familienbetriebe Land und Forst. „Die Familienbetriebe Land und Forst vertreten die Interessen von rund 2.000 Betrieben, hinter denen 50.000 Familienmitglieder, Mitarbeiter und Eigentümer stehen.“

Leo von Stockhausen über die Einschränkung von Pflanzenschutzmitteln

Seit diesem Monat führen Sie die Geschäfte des Verbandes Familienbetriebe Land und Forst. Wie packen Sie diese Herausforderung an? Haben Sie sich vor dem Einstieg eine Strategie zurechtgelegt?

Meine Strategie ist es, mich auf meine Wurzeln zu verlassen und dabei gleichzeitig nie die Augen vor neuen Entwicklungen zu verschließen. Aufgewachsen auf einem land- und forstwirtschaftlichen Betrieb, bin ich mit den Themen des Verbandes großgeworden. Während meiner verschiedenen beruflichen Stationen habe ich mir ein breites Netzwerk im politischen Berlin aufgebaut. Dies erlaubt es mir, mich auch über die Themen der grünen Branche hinaus gewinnbringend für die Familienbetriebe Land und Forst einzusetzen.

Im Rahmen verschiedener Gesetzesinitiativen soll die Nutzung von Pflanzenschutzmitteln eingeschränkt werden. Was bedeutet das für die Landwirte und am Ende auch für die Verbraucher?

Es steht für uns als nachhaltig und verantwortungsbewusst wirtschaftende Landwirte außer Frage, dass die Förderung und der Erhalt von Biodiversität von großer Bedeutung sind. Pauschale Verbote von Pflanzenschutzmitteln auf einem hohen Anteil von Ackerflächen, wie sie die angesprochenen Gesetzesinitiativen beinhalten, sind aber nicht die geeignete Lösung. Allein in Deutschland würde das bedeuten, rund 3,5 Millionen Hektar faktisch aus der Nahrungsmittelerzeugung zu nehmen. Bei gleichbleibender Nachfrage würde das dazu führen, dass die Produkte aus Ländern mit niedrigeren Produktionsstandards importiert würden. Damit wäre nichts gewonnen, das Problem wäre lediglich verlagert. Was wir stattdessen brauchen, ist eine wissensbasierte und zielorientierte Politik. Die Reduktion von Pflanzenschutzmitteln muss durch Innovation in Züchtung und verbesserte Effektivität sowie regionale Lösungen erreicht werden.

Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin-Mitte und warum ist er das?

Mein Lieblingsort in Berlin-Mitte ist der kleine Park auf dem HU-Nord Campus. Zum einen verbindet der Ort für mich meine Ausbildung mit meinem weiteren beruflichen Werdegang, da sowohl die landwirtschaftliche Fakultät als auch das Haus der Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft sich in unmittelbarer Nähe befinden. Mit den altehrwürdigen HU-Gebäuden auf der einen Seite und modernster Forschung der Universität verbindet es kunstvoll Moderne und Tradition – Etwas, dass auch unsere Verbandsmitglieder auszeichnet. Ganz nebenbei gibt es bei dem dortigen Kaffee Container hervorragenden Kaffee und einen guten Ort zum Netzwerken.

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