
Mario Schmidt über gute Moderation
„Moderation ist meine Berufung“; so Dein Motto. Was macht aus einer Moderation eine richtig gute Moderation?
Bevor es ans Moderieren geht, kommt erst einmal eine grundlegende Vorbereitung. Dazu muss sich tief ins Thema eingearbeitet werden und auch die Art der Moderation klar sein. Handelt es sich darum, Vortragsredner anzukündigen, sie im Anschluss noch zu interviewen oder geht es darum, in einer Talkrunde Experten ausgewogen zu Wort kommen zu lassen. Ein professioneller Moderator ist so gut mit dem Thema vertraut, dass er mit seinen Fragen die Inhalte dem Publikum verständlich vermitteln kann. Der Moderator orchestriert nicht nur seine Gäste im Podium, sondern nimmt auch das Publikum wahr, um es ggf. interaktiv einbeziehen zu können. Aus meiner Sicht ist ein guter Moderator nicht wertend, sondern fügt zusammen, was zusammengehört und macht so aus den vielen Elementen ein rundes Ganzes. Das letzte Wort haben die Gesprächspartner in einem Resümee und können somit ihren Standpunkt untermauern. Zum „mund-werklichen“ Können gehören auch Flexibilität und Spontaneität. Und das nicht nur auf der Bühne. Der Moderator muss auf unvorhergesehene Situationen schnell reagieren können, und so dem Veranstalter immer das sichere Gefühl geben, alles on stage im Griff zu haben. Es geht aber auch darum, dem Anlass entsprechend ganzheitlich zu wirken. Sei es als Event-, Gala-, Messe- oder Wirtschaftsmoderator.
Du bist Mimikresonanz®-Master. Was deutet darauf hin, dass mein Gesprächspartner offen und wohlwollend für meine Vorschläge und Argumente ist?
Es geht immer um Menschen sehen und verstehen. Aber auch darum, wie wir wirken und wahrgenommen werden wollen. Entscheidend ist dabei der erste Eindruck. Wir Menschen kommunizieren am liebsten mit anderen, die uns sympathisch sind. Der Schlüssel für Sympathie ist ein Lächeln. Begegnen wir anderen mit einem freundlichen Lächeln, wollen sie eher mit uns kommunizieren und öffnen sich leichter. Wir signalisieren, dass wir bereit sind für eine ehrliche und offene Kommunikation. Nimmt unser Gegenüber diese Offerte an, wird er uns wiederum ein Lächeln schenken. Das ist ein erster Hinweis darauf, dass unser Gesprächspartner uns offen und wohlwollend gegenübersteht. Auch der Blick verrät immer das Interesse. Schaut uns unser Gesprächspartner an, unterstreicht er mit einem Kopfnicken vorgetragene Argumente, können wir darauf schließen, dass er auch mit den Vorschlägen einverstanden ist. Zumindest diese nicht ablehnt. Übrigens: nimmt das Gegenüber unbewusst unsere Körperhaltung ein, ist das Maß an höchster Sympathie erreicht – der Mensch wurde gewonnen.
Was ist Dein Lieblingsort in Berlin-Mitte und warum ist er das?
An Weihnachten ist es der Neptunbrunnen am Roten Rathaus. Hier steht für mich Berlins schönster Weihnachtsmarkt. Ansonsten der Gendarmenmarkt mit seiner bunten Vielfalt an Restaurants, Hotels und seinen kultur-historischen Häusern wie der Französische und der Deutsche Dom sowie das Schauspielhaus. Lecker ist es im Restaurant „Quchnia“ mit einem wundervollen Blick auf den Platz.