Michael von Foerster über Rauchverbot im Auto
„Wir verschärfen die Regelungen für Marketing und Sponsoring bei Alkohol, Nikotin und Cannabis.“ So die Bundesregierung im Koalitionsvertrag. Mit welchen Verschärfungen rechnen Sie und sind diese wirkungs- und sinnvoll?
Wir rechnen aktuell kaum noch mit weiteren Verschärfungen von Seiten der Bundesregierung. Es gibt für klassische Tabake bereits ein Werbeverbot und auch die Tabaksteuer wurde erst im vergangenen Jahr erhöht. Aus diesem Grund werden die Regulierungen sich höchst wahrscheinlich vor allem auf Alkohol und Cannabis fokussieren. Ziel der Regulierungen ist der Jugendschutz, für den auch wir uns als Vertreter klassischer Genusstabake stark machen. Über die Sinnhaftigkeit solcher Regulierung lässt sich jedoch durchaus streiten, da gerade unsere klassischen Genussprodukte wie Pfeifentabak und Zigarren kein Jugendschutzproblem haben.
Momentan wird ein Rauchverbot im Auto diskutiert, wenn Kinder mitfahren. Erachten Sie dieses aufgrund des Jugendschutzes als sinnvoll?
Es steht für mich außer Frage, dass Jugendliche und Kinder geschützt werden müssen. Meines Erachtens ist ein Rauchverbot im Auto dafür aber der falsche Weg. Es gilt, nicht auf Verbote und übermäßige Regulierungen zu setzen. Die Politik muss den Menschen wieder mehr zutrauen und ihnen die Freiheit geben, eigenverantwortlich zu handeln. Frei nach Graham Nash ‚Teach your Children well‘. Der Verzicht auf das Rauchen im Auto in Anwesenheit von Kindern ist eine Selbstverständlichkeit. Auch wenn dies nicht für jeden klar zu sein scheint, würde ein solches Verbot den gewünschten Erziehungseffekt verfehlen. Stattdessen läuft es ins Leere, da es von der Polizei praktisch nicht durchzusetzen ist.
Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin-Mitte, und warum ist er das?
Mein business Lieblingsort in Berlin-Mitte ist das Sale e Tabacchi – omen est nomen für einen Tabaklobbyisten. Ein erstklassiger Italiener inmitten von Berlin, der mit viel Herz und Empathie eine ruhige Atmosphäre bietet, die durch einen Innenhof für die kommende Frühlings- und Sommerzeit wunderbar ergänzt wird. Das macht das Restaurant für mich zu einem perfekten Ort am Rande der Berlin Bubble – einfach unaufgeregt. Trotzdem kann es durchaus passieren, dass man das ein oder andere bekannte Gesicht sieht, vor allem aus der journalistischen Welt. Allerdings liegt mein privater Lieblingsort Berlins aber nicht in Mitte – trotzdem möchte ich diesen hier am Rande kurz empfehlen: Die griechische Taverne Pikilia am Schlachtensee besticht durch familiären Charme und mediterrane Küche nach alten Familienrezepten. Ein Geheimtipp unter den griechischen Restaurants der Hauptstadt, der mittlerweile auch durch die Berlin Bubble entdeckt wird.