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Pascal Reddig MdB ist Vorsitzender der Jungen Gruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Er ist Jurist. Sein Wahlkreis ist der 179 (früher Wahlkreis 180); einer von zwei Wahlkreisen im hessischen Main-Kinzig-Kreis. Dieser umfasst insgesamt 14 Städte und Gemeinden: Bruchköbel, Erlensee, Großkrotzenburg, Hammersbach, Hanau, Hasselroth, Langenselbold, Maintal, Neuberg, Nidderau, Niederdorfelden, Rodenbach, Ronneburg und Schöneck. Reddig ist Stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgruppe Kultur und Medien und zugleich Obmann im Ausschuss für Kultur und Medien. Außerdem ist er Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales.

Die Junge Gruppe der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag besteht aus 18 Abgeordneten, die bei der Bundestagswahl jünger als 35 Jahre gewesen sind.

Foto von Tobias Koch

Pascal Reddig MdB ist Vorsitzender der Jungen Gruppe der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag

Es wäre möglich, die Sozialversicherungsbeiträge zu stabilisieren, wenn der Bund die versicherungsfremden Leistungen vollständig aus Steuermitteln finanzieren würde. Wie ist Ihre Position zu diesem Vorschlag?

Zahlreiche Rentenleistungen des sozialpolitischen Ausgleichs, die nicht als Gegenleistung zu gezahlten Beiträgen erbracht werden, sind der gesetzlichen Rentenversicherung zugeordnet. Die letzte Veröffentlichung der Rentenversicherung zu dem Thema aus dem Jahr 2023 legte eine Unterdeckung der Bundeszuschüsse von knapp 40 Milliarden Euro offen. Dies weist auf eine erhebliche Querfinanzierung sozialpolitischer Ausgleichsleistungen durch die Beitragszahlerinnen und Beitragszahler hin. Das ist zutiefst ungerecht. Ich setze mich daher für mehr Transparenz und für eine bessere Abgrenzung bei den versicherungsfremden Leistungen ein: Rentenleistungen des sozialpolitischen Ausgleichs sollten durch Bundesmittel, Versicherungsleistungen durch Beitragsmittel finanziert werden.

Höhere Einnahmen durch eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenzen und die Einbeziehung von Selbstständigen und Beamten oder geringere Leistungen, wo würden Sie den Reformhebel ansetzen?

Ohne strukturelle Rentenreformen haben Erwerbstätige künftig deutlich weniger Netto vom Brutto. Die Beiträge werden durch die Decke gehen und dem Staat bleibt weniger Steuergeld für wichtige Zukunftsinvestitionen. Beides geht zu Lasten der jungen Generation. Das ist nicht nur zutiefst ungerecht, sondern bremst auch das Wirtschaftswachstum und belastet die arbeitende Mitte. Wir brauchen strukturelle Rentenreformen. Darum haben wir uns im Koalitionsvertrag auf die Rentenkommission geeinigt. Diese muss nun schnell eingesetzt werden, um echte Strukturreformen endlich zu beschließen. Ich setze mich dafür ein, im Rahmen dieser Kommission alle Vorschläge durchzurechnen, um zur bestmöglichen Lösung zu kommen.

Mehr Generationengerechtigkeit im Sozialversicherungssystem; welche Maßnahmen sind dafür erforderlich?

Vorschläge zur Stabilisierung der Rente liegen seit langem auf dem Tisch: Wir müssen die Frührenten auf Härtefälle beschränken. Das Renteneintrittsalter müssen wir an die Lebenserwartung koppeln, Bestandsrenten orientiert an der Inflations- statt Lohnentwicklung anpassen und schnellstmögliche den Nachhaltigkeitsfaktor wieder einsetzen. Diese Reformen sind wir den Beitragszahlern schuldig, damit die Abgabenlast sinkt und wir wieder in die Zukunft investieren können.

Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin-Mitte und warum ist er das?

Mein Lieblingsort in Berlin Mitte ist der Bundestag: Als Vorsitzender der Jungen Gruppe der CDU/CSU-Fraktion und als Berichterstatter für die gesetzliche Rente im Arbeits- und Sozialausschuss bin ich davon überzeugt, hier positive Veränderung für die Zukunft dieses Landes erwirken zu können. Mich dafür im Deutschen Bundestag einsetzen zu können, ist für mich eine große Ehre und eine große Freude.

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