
René M. Mittelstädt über gutes Projektmanagement
Ist nicht auch jeder Gesetzgebungsprozess ein Projekt at ist best? Wo sehen Sie dabei Verbesserungspotenzial?
Es gibt natürlich Parallelen, allerdings würde ich Gesetzgebung formal dann doch eher als Standardaufgabe des Parlaments betrachten. Und dennoch zeigt ja der gerade veröfffentlichte Jahresbericht des Normenkontrollrats, dass es an vielen Stellen hakt. Bürokratiehemmnisse müssen gesenkt und Verfahrenszeiten reduziert werden. Gutes Projektmanagement kann hier helfen, weil es eine klare Strukturierung und Planung von Vorhaben ermöglicht. Abstrakte Vorgaben werden in eindeutige und umsetzbare Ziele umgewandelt.
Ist eine Regulierung von Seiten der Gesetzgeber erforderlich, damit Verwaltungen im Bund, in den Ländern und in Kommunen Projektmanagement besser nutzen können?
Ein wesentlicher Vorteil von gutem Projektmanagement sind einheitliche Standards, darunter fällt beispielsweise ein einheitliche Sprache und eine klare Zieldefinition. In unserem föderalen System tun wir uns da ja häufig schwer. Das Bundesverwaltungsamt hat deswegen kürzlich mit PM-Flex einen PM-Standard vorgestellt und auch Kommunen führen zunehmend eigene Projekt Management Offices (PMO) ein, die die zahlreiche Projekte vor Ort koordinieren. Es geht also weniger um Regulierung von oben, sondern um einen gemeinsamen Rahmen.
Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin-Mitte und warum ist er das?
Als leidenschaftlicher Tänzer gehört definitiv Clärchens Ballhaus zu meinen absoluten Lieblingsorten in Berlin. Seit 110 Jahren ist es eine der festen Institutionen für alle Tanzbegeisterten in der Stadt. Ob für Standard und Latein, Tange Argentino oder einfach nur Schwoofen, dieser Ort versprüht einen ganz besonderen Charme.