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Sebastian Lazay ist Präsident des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister e.V. (BAP) sowie Gesellschafter und Geschäftsführer der Extra Team GmbH.

Sebastian Lazay über die Zeitarbeitsbranche

Erst die Corona-Pandemie, jetzt der Ukraine-Krieg: Die deutsche Wirtschaft gerät von einer unerwarteten enormen Herausforderung in die nächste. Wie ist gerade vor diesem Hintergrund die aktuelle Lage der Zeitarbeitsbranche?

Bei der Beschäftigtenentwicklung in unserer Branche gibt es grundsätzlich eine positive Tendenz. Laut aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit waren im Februar 718.000 Personen bei Zeitarbeitsunternehmen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das bedeutet eine Zunahme von 8,5 Prozent verglichen mit dem Vorjahresmonat. Auch die Anzahl der Jobaufnahmen von Arbeitslosen in der Zeitarbeit hat sich im Februar erhöht. Klar ist jedoch auch: Der Effekt des Ukraine-Krieges wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen. Erste Vorboten sind aber bereits sichtbar. So zeigen die Indikatoren des ifo Instituts im April eine deutlich gedämpfte Einschätzung der Geschäftslage und -aussichten bei den Personaldienstleistern.

Stichwort Herausforderung: eine eben solche stellt auch der sich immer weiter zuspitzende Fachkräftemangel dar. Wie können Personaldienstleister konkret helfen?

Der Fachkräftemangel ist eines der zentralen Themen, das den Arbeitsmarkt in Deutschland in den kommenden Jahren prägt. Daher wird sich auch der diesjährige Arbeitgebertag Zeitarbeit des BAP am 1.6. intensiv damit befassen.  Wichtig ist die Anhebung des inländischen Arbeitskräftepotenzials durch zielgerichtete Qualifizierung. Immer mehr Zeitarbeitsunternehmen starten deshalb Qualifizierungsoffensiven, um dem Arbeitsmarkt noch mehr qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung stellen zu können. Aber: Wir werden den Fachkräftebedarf ohne gezielte Zuwanderung, auch und gerade von außerhalb der EU, nicht ansatzweise abdecken können. Daher muss das unsägliche ‘Stoppschild’, das es der Zeitarbeit als einziger Branche in Deutschland gesetzlich untersagt, Fachkräfte aus Drittstaaten zu rekrutieren und einzusetzen, endlich beseitigt werden.

Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin-Mitte? Und warum ist er das?

Rund um den Bahnhof Friedrichstraße habe ich unzählige berufliche und private Erinnerungen. Ich kenne die Situation dort auch noch aus der Zeit vor der Wiedervereinigung. Die ganze Gegend hat für mich eine sehr persönliche Bedeutung. Konkret gehört hier übrigens auch das Restaurant Ganymed am Schiffbauer Damm, gleich vor dem Berliner Ensemble, dazu. Dort bin ich immer wieder gerne zu Gast und freue mich beim Blick auf die Spree darüber, dass die Zeit der grimmigen Grenzbeamten am früheren Grenzübergang Friedrichstraße längst Geschichte ist.

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