Linken-Kandidatin Stella Merendino
Zum Wahlkreis Berlin-Mitte gehört auch das politische Berlin. Berücksichtigen Sie das in Ihrem Wahlkampf oder liegt Ihr Schwerpunkt ganz woanders?
Berlin-Mitte ist nicht nur das politische Zentrum, sondern auch ein Bezirk mit echten Problemen: steigende Mieten, soziale Ungleichheit, überlastete Krankenhäuser. Natürlich nehme ich die Bundespolitik ins Visier, aber mein Fokus bleibt auf den Menschen hier – denen, die morgens um 5 Uhr in den Bus steigen, um das Land am Laufen zu halten. Politik muss für alle verständlich und spürbar sein, nicht nur für die, die im Regierungsviertel arbeiten.
Welches Thema / politisches Anliegen liegt Ihnen persönlich besonders stark am Herzen?
Gesundheitspolitik, die alle mitnimmt. Ob überlastete Notaufnahmen, Pflegekräfte am Limit oder Patient*innen, die monatelang auf einen Termin warten – das System bröckelt. Ich kämpfe dafür, dass Gesundheitsversorgung keine Frage des Geldbeutels ist. Es geht um ausreichend Personal, faire Löhne und ein System, das den Menschen dient, nicht dem Profit. Gesundheit ist kein Luxus, sondern unsere Verantwortung– und dafür setze ich mich ein.
Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin-Mitte und warum ist er das?
Der Humboldthain. Für mich ist er ein Ort, an dem sich Berlin in seiner ganzen Vielfalt zeigt. Zwischen den alten Bunkeranlagen und den grünen Wiesen spürt man sowohl die Geschichte als auch das Leben der Stadt. Hier begeben sich Menschen, die Berlin ausmachen: Familien, Freundeskreise, Rentner*innen, die ihre Runden drehen. Für mich zeigt der Ort, was unseren Bezirk ausmacht: Vielfalt, Geschichte und ganz normale Alltagsmomente, die das Leben hier prägen.