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Werner Küsters ist Präsident der Staatsbürgerlichen Stiftung Bad Harzburg. „Die Stiftung setzt ihre Kraft ein, um die Menschen zu sammeln, die bereit sind, sich dafür zu engagieren, die Verantwortung für unser Zusammenleben zu übernehmen und zu tragen.“ Sie verleiht in diesem Jahr zum wiederholten Male den deutschen Staatsbürgerpreis.

Werner Küsters über den deutschen Staatsbürgerpreis 2023

Die Staatsbürgerliche Stiftung verleiht dem Präsidenten von Rumänien, Klaus Werner Iohannis, am 3. Juni den deutschen Staatsbürgerpreis 2023. Wie ist die Verleihung des Preises begründet?

Präsident Iohannis ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Sein ganzes politisches Wirken, sei es als Bürgermeister von Hermannstadt oder auch als Präsident von Rumänien ist vom Brückenbauen geprägt. In seiner Heimatstadt hat er sich für das fruchtbare Zusammenleben der dortigen Ethnien eingesetzt; dabei das historische Erbe von Hermannstadt mit der Moderne verbunden. Als Präsident lag und liegt ihm besonders die Versöhnung an Herzen. Die Aufarbeitung des kommunistischen Regimes ist in seinen Augen ohne eine Versöhnung von Tätern und Opfern unvollständig. Und schließlich ist er überzeugter Demokrat, der sich nicht scheut, Farbe zu zeigen und mit den Bürgern auf die Straße zu gehen, wo er die Demokratie bedroht sieht.

Welche Rolle spielt der Staatsbürger aktuell in unserer parlamentarischen Demokratie? Und welche Rolle sollte er spielen?

Nach meinem Dafürhalten gerät der Bürger bei den politischen Prozessen und Entscheidungsfindungen immer mehr ins Abseits. Die Politik und auch viele mediale Beobachter versuchen, das Unverständnis der Bürger häufig mit fehlerhafter Kommunikation der Entscheidungsträger zu erklären. Diese Annahme ist jedoch zu kurz gegriffen bzw. läuft fehl. Nehmen wir die verschiedenen Gesetzesvorhaben zum Klimawandel: Die Bürger spüren, dass nicht mehr sie, sondern offenbar das Klima im Mittelpunkt der Politik steht. Die Menschen werden aber durch solche Entwicklungen vom politischen Subjekt zum Objekt. Das hält keine Demokratie aus. Unsere politischen Eliten müssen weg von ihrer Metaebene hinein ins alltägliche Leben der Bürger.

Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin-Mitte und warum ist er das?

Der Kolonnadenhof der Alten Nationalgalerie mit seinen Skulpturen und seinen Gärten an der Spree ist für mich immer wieder überwältigend.

Die Preisverleihung findet am 3. Juni, ab 11:00 Uhr, auf dem Schloss Benrath (Düsseldorf) statt. Möchten Sie sich als Journalist akkreditieren oder haben Sie Interesse an einer Teilnahme? Dann schreiben Sie bitte eine E-Mail an den Stiftungsvorstand Markus Guhl. / guhl@staatsbuergerlichestiftung.de

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