
Werner Landstorfer ist Präsident des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft (BDSW). Er hat zwölf Jahre als Bundeswehrsoldat gedient; u.a. als Pionierzugführer im Auslandseinsatz. Seit 2013 ist er als Geschäftsführer tätig, zunächst beim Sicherheitsunternehmen Klüh und ab dem Jahr 2016 bei Securitas.
Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) vertritt, als Wirtschafts- und Arbeitgeberverband, die Interessen der Sicherheitswirtschaft. Die meisten der derzeit knapp über 1.000 BDSW-Mitgliedsunternehmen sind Sicherheitsdienstleister. Sie stellen einen Marktanteil von ca. 70 Prozent. Insgesamt arbeiten bundesweit rund 290.000 Mitarbeiter in der Sicherheitswirtschaft. Der Umsatz der Branche betrug im Jahr 2024 14 Milliarden Euro.
Foto: BDSW/Juliane Sonntag – Photothek Media Lab
Werner Landstorfer ist Präsident des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft (BDSW)
Seit drei Monaten sind Sie Präsident des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft (BDSW). Was sind Ihre Pläne für den Verband?
Die vergangenen Monate waren geprägt von intensiven Gesprächen und vielen Begegnungen. Ich habe mich mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Industrie und Dienstleistungsunternehmen ausgetauscht – ebenso mit den Vorsitzenden anderer Verbände wie BDA, BDWi, BVSW, ASW und VSW. Mein Ziel ist klar: Wir wollen die Bekanntheit des BDSW deutlich steigern, das Image modernisieren und die Außenwahrnehmung unseres Verbandes schärfen. Nur so können wir die Bedeutung der Sicherheitswirtschaft noch besser vermitteln und gemeinsam die Interessen unserer Mitglieder wirkungsvoll vertreten.
Mit einem Jahresumsatz von mehr als 14 Milliarden Euro ist die Sicherheitswirtschaft ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Wo sollte der Bund handeln, damit sich die Branche auch weiterhin positiv entwickelt?
Der Bund trägt eine wichtige Verantwortung, die Rahmenbedingungen für unsere Branche so zu gestalten, dass sie ohne negative Auswirkungen weiterwachsen kann. Insbesondere brauchen wir gesetzliche Grundlagen, die die Leistungsfähigkeit der privaten Sicherheitswirtschaft sichern. Zudem ist es essenziell, dass der Bund uns im Bereich der inneren Sicherheit aktiv unterstützt – auch im Dialog mit Polizei und Bundespolizei. Nur durch neue, zusätzliche Aufträge kann das Wirtschaftswachstum nachhaltig gefördert werden.
Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin-Mitte und warum ist er das?
Mein Lieblingsort ist das Regierungsviertel. Es ist der ideale Platz, an dem Politik, Wirtschaft und Dienstleistung zusammenkommen – hier spürt man den Puls der Entscheidungsprozesse und die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen. Für mich symbolisiert es den Raum, in dem wir als Verband unsere Interessen bündeln und vertreten, um die Sicherheitswirtschaft in der politischen Landschaft weiter zu verankern.