Emily Herrmann (PANALIS) zum Politikmonitoring, Lilli Fischers Viewsletter und kaum Vertrauen in die Neuauflage der GroKo
Emily Herrmann (PANALIS) zum Politikmonitoring, Lilli Fischers Viewsletter und kaum Vertrauen in die Neuauflage der GroKo
„Weder gibt’s die SPD im Winterschlussverkauf, zu Discount-Preisen, noch sind unsere Überzeugungen flexibel.“
SPD-Politiker Ralf Stegner in einer Talk-Show von Markus Lanz
Liebe Leserinnen und Leser,
alle Wirtschaftsverbände, die sich bei der Union unbeliebt machen möchten, hatten am Dienstagabend die Gelegenheit dazu. Denn Friedrich Merz hat genau das Gegenteil von dem gemacht, was er im Wahlkampf angekündigt hat. Zuerst Einsparungen und Reformen und dann Sondervermögen und Schuldenbremse, so sein gebetsmühlenhaft wiederholtes Wahlversprechen. Dabei war bereits seit der Wahl Trumps klar, dass dieser den Kurs in der Verteidigungs- und Ukrainepolitik wechseln würde. Ob es jetzt, wo die Union ihre Trümpfe aus der Hand gegeben hat, noch gelingen wird, die SPD auf eine Reformagenda einzuschwören, würde mich überraschen.
Euer Matthias Bannas
Emily Herrmann von Panalis

Ein vollständiges Politikmonitoring und die Identifizierung und Aktualisierung der wichtigsten Stakeholder und Kontakte stellen kleine Public-Affairs-Teams vor Herausforderungen. Was spricht für den Einsatz der Panalis-Lösungen?
Public-Affairs-Teams stehen vor der Herausforderung, den Überblick über die wichtigsten Entwicklungen zu behalten, die Stakeholder-Kommunikation zu steuern – und das inmitten zunehmender Dynamik, wachsender Informationsmengen und steigender inhaltlicher Komplexität. Ohne die richtigen Werkzeuge ist das kaum zu bewältigen. Hier setzt PANALIS an: Mit unserem KI-gestützten Politikmonitoring und der Stakeholder-Management-Plattform nexSRM bieten wir eine intelligente Lösung, um Public-Affairs-Prozesse effizienter zu gestalten.
Unsere Technologie liest nicht nur Drucksachen, sondern analysiert politische und regulatorische Entwicklungen, filtert relevante Informationen und liefert gezielte Einblicke. Ergänzt wird dies durch tägliche Analysen unseres Expertenteams, das politische Prozesse bewertet, in den richtigen Kontext setzt und Handlungsoptionen identifiziert. So sind unsere Nutzer nicht nur schnell informiert, sondern können fundierte Entscheidungen auf Basis individueller Analysen treffen. Doch erfolgreiches Public Affairs geht über reines Monitoring hinaus. Deshalb bietet PANALIS mit nexSRM die erste Stakeholder-Management-Plattform in Europa, die Kontakt-, Aktivitäts- und Projektmanagement vereint und nahtlos mit unserem Monitoring verknüpft ist. So können Public-Affairs-Teams ihre Kommunikation gezielt steuern – basierend auf aktuellen Stakeholder-Daten und den wichtigsten politischen Entwicklungen.
Am 10. April lädt Panalis zum Stakeholder Communication Day 25 ins Basecamp ein. Warum lohnt es sich, an der – kostenfreien – Veranstaltung teilzunehmen?
Der Stakeholder Communication Day 2025 bringt Expert:innen aus Wirtschaft, Politik und Verbänden zusammen, um über die Zukunft der Stakeholder-Kommunikation zu diskutieren. In einer Welt, in der Künstliche Intelligenz, datengetriebene Analysen und regulatorische Entwicklungen Public Affairs zunehmend prägen, bietet die Veranstaltung eine Plattform für Wissenstransfer, Best Practices und neue Strategien. Die Teilnehmenden erwartet ein abwechslungsreiches Programm mit Keynotes, interaktiven Workshops und hochkarätig besetzten Panels – mit einem klaren Fokus auf zukunftsweisende Lösungen. Mit dabei sind renommierte Speaker wie Prof. Dr. Günther Hellberg (KI-Experte), Reza Eshtiagh (Geschäftsführer PANALIS) und Christian Heyer (Leiter der Unterabteilung Recht im Deutschen Bundestag).
Neben fachlichen Impulsen steht der persönliche Austausch im Mittelpunkt: Ob in interaktiven Workshops, beim Open Forum oder im direkten Gespräch – die Teilnehmenden können wertvolle Kontakte knüpfen, Erfahrungen teilen und praxisnahe Impulse für ihre Arbeit mitnehmen. Die Veranstaltung ist kostenfrei, aber die Plätze sind begrenzt. Wer die Zukunft der Stakeholder-Kommunikation aktiv mitgestalten möchte, sollte diese Gelegenheit nicht verpassen. Jetzt über unser LinkedIn-Profil anmelden – im Anschluss erhalten Sie alle weiteren Informationen.
Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin-Mitte und warum ist er das?
Mein Lieblingsort in Berlin-Mitte ist das Einstein Kaffee am Gendarmenmarkt – direkt um die Ecke unseres Büros und ein in der Branche bekannter Treffpunkt. Hier genieße ich exzellenten Kaffee in entspannter Atmosphäre, treffe auf Kolleg:innen und knüpfe neue Kontakte. Der Gendarmenmarkt selbst zählt zu den schönsten Plätzen der Stadt. Umgeben von beeindruckender Architektur verbindet er Geschichte mit urbanem Leben und bietet den perfekten Rahmen für inspirierende Gespräche – sei es für eine kurze Pause oder ein spontanes Networking.
Emily Herrmann ist Marketing Manager bei der PANALIS Solutions GmbH.
Kaum Vertrauen in Neuauflage der GroKo

Wer glaubt, dass es im Land nach der Wahl die große Aufbruchstimmung geben wird, der wird enttäuscht sein. Die Union humpelt mit 28,5 Prozent der Wählerstimmen einer Kanzlerschaft entgegen, und die Sozialdemokraten haben als einzig mehrheitsschaffender Koalitionspartner mit 16,4 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis in der Geschichte der Bundesrepublik eingefahren. Zusätzlich lassen sich viele Missstände in unserem Land auf Entscheidungen (oder eben fehlende Entscheidungen) vergangener Regierungen aus Union und SPD zurückführen. Das ist eine katastrophale Ausgangslage für eine Regierung aus Union und SPD.
Eine Neuauflage der „GroKo“ hat wohl auch deshalb nur einen geringen Vertrauensvorschuss in der Bevölkerung. Lediglich 31 Prozent der Deutschen gehen laut einer Ipsos-Umfrage davon aus, dass eine Große Koalition aus CDU, CSU und SPD den Herausforderungen der kommenden Jahre gewachsen sein wird. Fast die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger (47 %) zweifelt an ihrer Handlungsfähigkeit. Selbst unter Anhängern der (möglichen) Koalitionspartner sind die Bedenken groß: Nur knapp über die Hälfte der Unionswähler (54 %) sind vom Erfolg der GroKo überzeugt – bei den SPD-Wählern sind es sogar nur 50 Prozent. Nüchtern betrachtet vermittelt diese Koalition schon während der Sondierungsgespräche weniger „Aufbruchstimmung“ als die „Fortschrittskoalition“ von 2021/22.
Robert Grimm ist promovierter Soziologe und leitet die Politik- und Sozialforschung beim Markt-, Meinungs- und Sozialforschungsinstitut Ipsos in Deutschland.
“Defending Europe without the US: first estimates of what is needed”: Alexandr Burilkov und Guntram B. Wolff haben für das Bruegel Institut aufgeschrieben, was Europa und insbesondere Deutschland leisten müssten, um Europa vor Russland zu verteidigen, wenn die USA ihre Truppen aus Europa abziehen würden. Für Deutschland wären das Verteidigungsausgaben in Höhe von 140 Milliarden Euro jährlich. Und trotzdem wäre Europa auch weiterhin von den USA abhängig, weil deren Waffensysteme bei vielen europäischen Ländern im Einsatz sind. Ohne technischen Support der US-Unternehmen funktionieren diese Systeme überhaupt nicht. (MB)
„Europa / Am Scheideweg zwischen Autokratie und liberaler Demokratie“: Friedbert Meurer hat für den Deutschlandfunk die Populismus-Forscherin Irina von Wiese interviewt. Erfrischend ist, das von Wiese sehr deutlich herausarbeitet, dass für populistische Parteien die Themen austauschbar und die Lösung von Problemen hinderlich sind. Vielmehr gehe es ihnen darum, vom Versagen der Parteien der Mitte zu profitieren. Das spricht eigentlich dafür, populistische Parteien einzubinden und in die Mitverantwortung zu nehmen. Diese Schlussfolgerung mag von Wiese aber nicht ziehen. (MB)
Trumps Playbook: Die Demütigung Volodimir Selenskyjs im Oval Office hat der ganzen Welt vor Augen geführt, wie weit Donald Trump zu gehen bereit ist, um seine Interessen durchzusetzen. Um noch besser zu verstehen, dass Trump nicht bereit ist, Widerspruch zu akzeptieren, schaut euch das Video einer Kabinettssitzung mit Elon Musk an. Wenn ich die jüngsten USA-Besuche von Macron und Starmer Revue passieren lasse, bin ich gespannt, welche Strategie Friedrich Merz bei seinem ersten Trump-Treffen wählt. (MB)
„Viewsletter: Die Landtagswoche in 90 Sekunden“: Lilli Fischer beschreibt in diesem Text für den Politsnack-Blog den Einsatz eines Hochkant-Video-Newsletters, um regelmäßig über die wichtigsten 3 Themen der Woche aus der Perspektive einer Landtagsfraktion zu berichten. Die Vorteile liegen auf der Hand: „kompakt, verständlich und direkt teilbar“. Insbesondere jüngere Zielgruppen auf YouTube und Instagram können sehr gut erreicht werden und die Verbreitung in WhatsApp-Gruppen ist – insbesondere für die Abgeordneten der Fraktion – sehr einfach. (MB)
„Lebenssituation und Teilhabe ukrainischer Geflüchteter in Deutschland: Ergebnisse der IAB-BAMF-SOEP-Befragung“: Ein Team von IAB, BAMF und DIW hat eine Bestandsaufnahme zur Situation ukrainischer Flüchtlinge auf Grundlage von Daten bis zum Januar 2024 veröffentlicht. Mehr als die Hälfte der Befragten bewertet die eigenen Deutschkenntnisse als ausreichend. Die Beteiligung an Integrationskursen liegt bei 70 Prozent. Beschäftigt waren 26 Prozent der Männer und 21 Prozent der Frauen. In der mehr als 100-seitigen Studie finden sich viele Detailinfos. (MB)
Dominik Dicken: In den nächsten Tagen – oder doch Wochen? – geht es um die Wurst. Gelingt eine schnelle Verständigung von Union und SPD? Eine gute Quelle könnte Dominik Dicken aus der SPD-Pressestelle sein. Folgt ihm auf Twitter / X. (MB)
„Digitalpolitik: Drei Jahre später – Haben wir unsere Ziele erreicht?“: Im Rahmen der Nachgefragt-Reihe vom Basecamp diskutieren am 12. März, von 8:30 Uhr – 9:15 Uhr, Stefan Schnorr (Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr) und Valentina Daiber (Vorständin Recht und Corporate Affairs bei o2 Telefónica). Es geht um die Digital-Initiativen der noch amtierenden Bundesregierung. Dazu gehören der Ausbau der Breitband- und Mobilfunknetze, die Einführung digitaler Arbeitsverträge und die Umsetzung des Digitalpakts 2.0. Ihr könnt euch auf der Website des Basecamps anmelden. (MB)
Asiatische Suppe in der Friedrichstraße: Das “Sanku Maots’ai” ist recht neu in der Friedrichstraße 121 und für die Mittagspause in vielerlei Hinsicht eine Empfehlung. Die Kette kommt angeblich aus Szechuan. Das Konzept funktioniert so: Am Anfang der riesengroßen Theke greift man sich einen Korb und eine Zange und schreitet damit das riesige Büffet ab. Ich schätze, es sind um die 100 Zutaten zur Auswahl – von Fisch, Fleisch, Tofu bis Gemüse. Alles, was in den Hot-Pot soll, packt man in diesen Korb. Zum Schluss sucht man sich eine der sechs Brühen aus. Dann wird das alles gegart und man holt sich den fertigen Teller ab. Bezahlt wird nach Gewicht der Einlage. Auf der Instagram-Seite gibt es Impressionen. (EH)
„Game Change – Der Sarah-Palin-Effekt“: Habt Ihr immer noch nicht genug vom Wahlkampf? Dann schaut euch den Sarah-Palin-Film auf Wow an. Dafür müsst Ihr ein ein-monatiges Abo für 10 Euro abschließen. Der Film, u.a. mit Woody Harrelson als Wahlkampfberater, ist hochkarätig besetzt. Er erzählt den Präsidentschaftswahlkampf des Jahres 2007. Palin ist als Vizepräsidentschaftskandidatin ins Rennen gegangen. Der Film ist aus dem Jahr 2012. Vieles von dem, was dazu beigetragen hat, dass Palin Zustimmung verloren hat, hat 10 Jahre später bei der ersten Trump-Wahl keinen Unterschied mehr gemacht. (MB)
Leitung Public Affairs / Mitglied der Geschäftsleitung (m/w/d) beim Verband Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft e.V., Stellvertretende:r Direktor:in (m/w/d) beim Institut für Europäische Politik, Werkstudent:in Sozialpolitik (m/w/d) bei der Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und -gestaltung e. V. (GVG), Practice Lead (m/w/d) bei Pivot Regulatory, Head Public Affairs (m/w/d) bei FleishmanHillard
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