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Julia Schneider MdB zur Wasserknappheit, HardTalk in bester DLF-Morgenstreckenmanier und Swipe, Like, Vote

Julia Schneider MdB zur Wasserknappheit, HardTalk in bester DLF-Morgenstreckenmanier und Swipe, Like, Vote

Quiz

„Ich möchte, dass Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger unseres Landes, schon im Sommer spüren: Hier verändert sich etwas zum Guten, es geht voran!“

Bundeskanzler Friedrich Merz in seiner Regierungserklärung vom 14. Mai

Welcome

Liebe Leserinnen und Leser,

bei den Präsidentschaftswahlen in Rumänien hat sich wiederholt, was wir bereits öfters beobachten konnten. In letzter Konsequenz findet sich eine Mehrheit, um den Wahlsieg eines Populisten zu verhindern. Die Wahl in Kanada hat gezeigt, dass auch die vermeintliche Nähe einer Partei bzw. eines Kandidaten zu Donald Trump dazu führen kann, dass sich ein Wahltrend dreht. Aktuell ist auch die Wirtschaftspolitik Trumps alles andere als erfolgreich. Im besten Falle führt das dazu, dass die Wähler die wirtschaftspolitischen Vorschläge der AfD und der Partei Die Linke doch mal auf Herz und Nieren prüfen.

Euer Matthias Bannas

In the Hood

Julia Schneider MdB ist direktgewählte Bundestagsabgeordnete für Berlin-Pankow

Als Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses waren Sie umweltpolitische Sprecherin ihrer Fraktion. Welches umweltpolitische Thema – oder besser welche Herausforderung – aus Berlin nehmen Sie in den Bundestag mit? Wie könnte die Lösung dafür ausschauen?

In Zukunft wird das Wasser in und um Berlin knapp. Lang anhaltende Dürreperioden durch den Klimawandel sind nicht nur eine große Herausforderung für die Trinkwasserversorgung, sondern gefährden auch die Tier- und Pflanzenwelt. Schon heute fließt die Spree manchmal rückwärts, kleine Teiche und Seen vertrocknen, auch das Grundwasser wird knapper, wenn jahrelang zu wenig Regen kommt. In Berlin kommen noch die Folgen des Braunkohleabbaus in der Lausitz hinzu, der unseren Wasserhaushalt nachhaltig geschädigt hat, gleichzeitig versorgt sich Berlin mit Trinkwasser aus Uferfiltraten aus der Spree und anderen Gewässern selbst. Umso wichtiger ist es, den Wasserhaushalt zu stabilisieren und umzusteuern – Maßnahmen sind Entsiegelung, die Renaturierung von Gewässern, die Wiederherstellung der Natur, ein sinnvoller Umgang mit Wasser als Ressource, und das in jeglicher Form: sei es durch Grauwasserrecycling in Gebäuden, Regenwasserbewirtschaftung und Speicherung durch mehr Grün. Bundesweit muss die nationale Wasserstrategie konsequent umgesetzt werden.

Ein weiteres Thema, das sich hier anschließt, ist die Kreislaufwirtschaft: nicht nur das Wasser muss im Kreislauf gehalten werden. Am 03.05.2025 war der Earth overshoot day in Deutschland erreicht. D.h. würde die Weltbevölkerung so leben wie die deutsche Bevölkerung, wären ab diesem Tag alle weltweit nachwachsenden Rohstoffe, die in einem Jahr bereitgestellt werden können, aufgebraucht. Wir leben und verbrauchen hierzulande also deutlich über tragbare Verhältnisse. Maßnahmen, wie eine Besteuerung von ressourcenverschwendendem Einweggeschirr oder die Plastikabgabe würden nicht nur die Umwelt sauberer, die Städte lebenswerter machen, sie würden auch massiv Ressourcen einsparen.

Das Thema Klimaanpassung ist auch eines, bei dem ich noch Arbeitsbedarf sehe: Damit unsere Städte auch in den kommenden heißeren Jahren lebenswerte Orte bleiben, muss die kommende Regierung das neue Klimaanpassungsgesetz konsequent umsetzen und zunächst bis Ende September eine vorsorgende Klimaanpassungsstrategie mit messbaren Zielen vorlegen. Wir werden genau hinschauen, damit die Koalition das Thema nicht schleifen lässt. Zudem muss das Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz weitergeführt werden, denn gerade der natürliche Klimaschutz hilft, sich dem Klimawandel anzupassen und ihn gleichzeitig zu bekämpfen.

Der Beauftragte für Ostdeutschland wird in Zukunft im Bundesfinanzministerium angesiedelt sein. Welche Chancen bringt diese neue Konstellation mit sich?

Der Beauftragte für Ostdeutschland ist erstmals eine Frau! Noch im Wahlkampf wetterte die Union gegen den Ostbeauftragten und stellte seine Existenzberechtigung in Frage. Letzten Endes wird die Position von der SPD mit ins Finanzministerium genommen, weil sie im Kanzleramt bei Friedrich Merz unerwünscht ist – eine Degradierung. Genauso sieht auch der Koalitionsvertrag von CDU und SPD aus – in 4588 Zeilen wird Ostdeutschland zwar wenige Male erwähnt, ein eigenes Kapitel oder ein eigener Absatz zu Ostdeutschland ist unauffindbar. Dabei wird immer wieder deutlich: Es ist viel zu tun. Hoffen wir, dass Elisabeth Kaiser sich für Investitionen in den Osten, bspw. in Forschung, Entwicklung und in die Infrastruktur einbringen darf. Ich wünsche ihr jedenfalls ein glückliches Händchen, um für Ostbewusstsein in der Bundesregierung zu sorgen, gerne unterstütze ich dabei.

Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin-Mitte und warum ist er das?

Mein Lieblingsort ist der ehemalige Mauerstreifen an der Bösebrücke. Gerade jetzt blühen dort die japanischen Zierkirschen und laden zu einem historischen Spaziergang zwischen Pankow und Wedding ein. Die Bäume mit ihrer fantastischen Farbenpracht waren 1990 ein Geschenk aus Japan. Der Ort der Pflanzung erfolgte in Erinnerung an die erste Grenzöffnung in der Nacht des 9. November 1989 am Grenzübergang Bösebrücke und dem anschließenden Mauerfall.

Julia Schneider MdB ist direktgewählte Bundestagsabgeordnete für Berlin-Pankow. Sie hat u.a. an der Universität Regensburg Intercultural Communication Studies studiert und mit einem Master abgeschlossen. Außerdem hat sie einen Master in European Studies (politikwissenschaftlicher Schwerpunkt) der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Zusätzlich hat sie ein verwaltungswissenschaftliches Ergänzungsstudium an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer absolviert. Weitere Infos findet Ihr auf ihrer Website.

Copyright: Grüne Bundestagsfraktion – Stefan Kaminski

Measure

Wenig Zufriedene, viele Unbekannte

Zwar werden die Rufe nach positiven Impulsen in Deutschland immer lauter, doch die öffentliche Meinung gegenüber der neuen Regierung verharrt in einer anhaltenden Schlechtwetterlage. Daran konnten auch die vielen sonnigen Maitage nichts ändern.

Ipsos erhob kürzlich die Zufriedenheit der Deutschen mit dem neuen Kabinett. Nur ein Minister kann eine positive Bewertung vorweisen: Verteidigungsminister Boris Pistorius, der bereits in der Scholz-Regierung eine hohe Zustimmung in der Bevölkerung genoss. 41 Prozent der Bürgerinnen und Bürger sind mit seiner Arbeit sehr zufrieden. Mit dem nach einer holprigen Wahl zum Bundeskanzler ernannten Friedrich Merz zeigen sich hingegen nur 14 Prozent sehr zufrieden. Dies erscheint ungerecht, da der Neukanzler in seinen ersten Amtswochen durchaus aktiv war und Deutschland zumindest international durch Besuche in Paris, Warschau, Brüssel und Kiew wieder Präsenz verschafft hat.

Für eine umfassende Bewertung der neuen Kabinettsmitglieder ist es jedoch noch zu früh. Ein Großteil der Bevölkerung kennt die meisten schlichtweg nicht. Dies betrifft vor allem die Ministerinnen und Minister auf den weniger prominenten (aber dennoch wichtigen) Posten, wie beispielsweise Nina Warken (Bundesministerium für Gesundheit) oder Verena Hubertz (Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen). Wir werden die Entwicklung weiter beobachten.

Daten hier: Politische Meinungslage in Deutschland – Januar bis April 2025 | Ipsos

Robert Grimm ist promovierter Soziologe und leitet die Politik- und Sozialforschung beim Markt-, Meinungs- und Sozialforschungsinstitut Ipsos in Deutschland.

Read

Kurzfassung des Frühjahrsgutachtens der Wirtschaftsweisen: Welche Schwerpunkte werden in dem Gutachten gesetzt? Um das zu erfahren, reicht die Lektüre der Kurzfassung. Konjunkturpaket, Bürokratie und Strukturwandel; das sind die drei Punkte. Besonders unterstrichen wird die Forderung, dass Konjunkturpaket nicht zu verkonsumieren. Eine klare Investitionsorientierung würde mittelfristig zu einem doppelt so hohen Wirtschaftswachstum führen. Ihr findet das Gutachten auf der Website der Wirtschaftsweisen. (MB)

Listen

Schnabel und Linnemann, beides an einem Wochenende bei Table.Today: Wer am letzten Wochenende Postcast gehört hat, könnte bereits über die beiden Sonderfolgen von Table.Today gestolpert sein. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann und Isabel Schnabel, Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank, waren zu Gast bei Michael Bröcker. Insbesondere bei Linnemann zeigt Bröcker, dass er auch HardTalk in bester DLF-Morgenstreckenmanier kann. Er drückt mit viel Nachdruck auf die PainPoints; zum Beispiel die mangelhafte Bereitschaft der neuen Bundesregierung, die Sozialversicherungssysteme zu reformieren. Genauso hörenswert ist das Schnabel-Gespräch. Sie stellt eindrucksvoll unter Beweis, warum sie den Job hat, den sie hat. Ihr gelingt es, Geldpolitik schlüssig zu erklären und gleichzeitig auf die Stärke des Euro und die Chancen, die in ihm stecken, hinuweisen. Ihr findet die Podcasts u.a. auf der Website von Table.Today. (MB)

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KI-Navigator-Konferenz – KI sinnvoll nutzen!

Wer KI nicht nur verstehen, sondern aktiv gestalten will, sollte dieses Event nicht verpassen: Am 02. und 03.06.2025 wird die 3. KI Navigator im MOA Berlin zum Treffpunkt für alle, die KI endlich praktisch nutzen wollen. An zwei Tage voller Inspiration, Insights und Networking zeigen die von de’ge’pol und DOAG kuratierten Speaker:innen, wie aus Hype echte Anwendungen werden – für Unternehmen, Verbände und Interessenvertreter:innen. Der Keynotes Day liefert Orientierung zu Trends und Herausforderungen, bei der KI Speed Navigating Night entstehen neue Ideen und Kontakte. Der Coaching Day bietet praxisnahe Strategien, konkrete Use Cases und Umsetzungstipps. Mehr Infos unter www.KINavigator.eu

Watch

Volver von Pedro Almodóvar: Hat der Film was mit Politik zu tun? Nicht unmittelbar, obwohl es faszinierend zu beobachten ist, wie die ganz unterschiedlichen Frauen ihr Leben meistern. Was an dem Film sehr gut funktioniert, ist die Dramaturgie. Inspiration für alle, die kommunizieren. Hinzu kommt, falls Ihr das Werk von Almodóvar noch nicht kennen solltet. Der Film ist ein wunderbarer Einstieg. Ihr könnt ihn auf Arte anschauen. (MB)

Learn

„Swipe, Like, Vote / Analyse des Bundestagswahlkampfs 2025 auf TikTok“: Marcus Bösch und Jolan Geusen haben für die Friedrich-Ebert-Stiftung die TikTok-Accounts der Parteien und der Spitzenkandidaten bei der letzten Bundestagswahl untersucht. Außerdem analysieren sie die Rolle von Unterstützer-Accounts und sie erklären, wie zentrale Plattform-Elemente funktionieren. Wer den Erfolg der Partei Die Linke auf TikTok besser verstehen möchte, wird in dem Text fündig. Ihr könnt Ihn auf der Website der Stiftung runterladen. (MB)

Know

„Tankstellenmarkt 2024“ – eine Studie von Hanna Schramm-Klein für den Bundesverband Freier Tankstellen: Auch in diesem Jahr gibt es eine neue Tankstellenstudie des bft. Von den Folgen des Mindestlohns bis zu Mobilitätswende; es ist faszinierend wie viele aktuelle Debatten sich mit einem Blick auf Tankstellen auflösen lassen. Wenn Lohnkosten zu stark ansteigen, sind kürzere Öffnungszeiten die Folge oder Standorte werden auf Self-Service umgestellt. In Punkto Mobilität ist die Beliebtheit der Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor ungebrochen. Darum ist es unerlässlich, den in den nächsten Jahren ansteigenden CO2-Preis bereits mitzudenken und klimafreundlichen Kraftstoffen wie HVO keine Stöcke zwischen die Beine zu werfen. Auf der Website des bft findet Ihr die vollständige Studie. (MB)

Follow

Christoph Frauenpreiß MdB: Frauenpreiß ist neu für die CDU im Bundestag. Er ist u.a. stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Elbe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Wer sich für Umwelt-, Wasser- und Flussverkehrsthemen interessiert, sollte ihm auf LinkedIn folgen. (MB)

Attend

„Hildegard Müller zur Zukunft der deutschen Automobilindustrie / Die Präsidentin des VDA im Gespräch“ von der Friedrich-Naumann-Stiftung: Am 26. Mai, 18:00 Uhr – 19:15 Uhr, lädt die Stiftung zu einem digitalen Talk mit Hildegard Müller ein. Das Gespräch wird von Meinhard Schmidt-Degenhard, Journalist und Autor, moderiert. Die wirtschaftliche Situation der deutschen Automobilindustrie ist weiter angespannt. Die neue Bundesregierung hat ein großes Interesse an einer Verbesserung. Klappt das? Auf dieser Website der Stiftung könnt Ihr euch zum Talk anmelden. (MB)

Been there

VDL-Talk zur Zukunft der Medien mit Kai Röhrbein, Vorstandsvorsitzender des Verbands Deutscher Lokalzeitungen und Lokalmedien

„Auf die Senkung der Mehrwertsteuer für Presseprodukte zu verzichten, die Mehrwertsteuer für die Gastronomie aber dauerhaft zu senken, dann fragt man sich, was unserer Demokratie eigentlich wichtiger ist: der Aperol Spritz oder der Lokaljournalismus?“: so Kai Röhrbein, Vorstandsvorsitzender des Verbands Deutscher Lokalzeitungen und Lokalmedien, bei einer öffentlichen Veranstaltung im Rahmen der Mitgliederversammlung des Verbandes.
Die harte Kritik ist nicht von der Hand zu weisen. Denn der ökonomische Druck auf die lokalen Verlage steigt, und zwar auch weil die Verlage ihre digitalen Angebote ausbauen. „Während unsere Onlinezugriffe steigen, wandern die Werbebudgets zu Meta, Google und Co. Die großen Plattformen leben auch von unserem Content – aber sie bezahlen keinen Cent dafür“: kritisiert Röhrbein. Hinzu kommt die Konkurrenz durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und die Ausweitung der Kommunikation – oder sollte man besser sagen Berichterstattung der öffentlichen Verwaltung. „Auf Social Media befragen sich Bürgermeister, Behörden und Verwaltungen inzwischen selbst, posten hübsche Fotos und schreiben sich selbst die Schlagzeilen. Klar, das ist bequem. Unabhängige Einordnung, kritische Distanz und Vielfalt der Perspektiven – wie es der Lokaljournalismus leistet – bleiben dabei aber auf der Strecke.“ Da kann man Röhrbein nur beipflichten.
Hinzu kommt jetzt die anstehende Mehrbelastung der Verlage durch die „politisch gewollte“ Mindestlohnanhebung. 500.000 Mehrkosten, diese Summe stellte ein Verlagsvertreter in Raum und das dürfte kein Einzelfall sein. Dann ist es wenig überzeugend, wenn der neue Sprecher der Union für Arbeit und Soziales, Marc Biadacz, zwar die Bedeutung einer unabhängigen Mindestlohnkommission herausstellt, aber nicht auf die grundsätzliche Kritik eingeht.
Und trotzdem haben die lokalen Medien starke Chancen für eine gute Zukunft, das macht Röhrbein deutlich. Konkret geht es um „Vertrauen durch Nähe; denn Lokalzeitungen sind da, wo das Leben spielt.“ „Exklusivität durch Relevanz; denn niemand kennt die Region so gut wie wir.“ Und „Entwicklung zusätzlicher Monetarisierungsmöglichkeiten durch Innovationsfreudigkeit; zum Beispiel datengetriebene Formate, Community-basierte Erlösmodelle, Kooperationen mit lokalen Unternehmen, Events oder Memberships.“
(MB) / Foto Stefan Waldschmidt

Elektroautos als Speicher - Talk von TransnetBW und Octopus Energy Deutschland

Elektroautos sorgen für geringere Netzbetriebs- / Redispatch-Kosten, wenn sie Netzbetreibern ermöglichen, auf ihre Batterien zuzugreifen, um Schwankungen im Netz auszugleichen. Dafür erhalten die Autobesitzer günstigeren Strom und sie können selbst einen Zielladezustand am Morgen festlegen. 235.000 Kunden von Octopus Energy nutzen einen solchen Tarif bereits in Großbritannien. TransnetBW und Octopus Energy Deutschland bieten im Rahmen des Projekts OctoFlexBW dieses Modell auch in Deutschland an. Es ist vorläufig auf 1.500 Kunden ausgelegt.
Vorgestellt wurde das Projekt bei einem parlamentarischen Abend in der britischen Botschaft mit Dr. Werner Götz, CEO von TransnetBW, und Greg Jackson, CEO der Octopus Energy Group.
Die Veranstaltung war gut getimt, weil die neue Bundeswirtschaftsministerin sich für Versorgungssicherheit stark macht und den bereits von der Vorgängerregierung vorgeschlagenen Bau neuer Gaskraftwerke ankündigt. Das Elektroautos einen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten können, ist an dem Abend deutlich geworden. Aber wie wirkungsvoll kann dieser Beitrag sein, wenn es darum geht, den hohen Energiebedarf einzelner Industriestandorte zu gewährleisten? (MB)

Mobile Work Alliance (MWA) im SKPlab - Home-Office und mobiles Arbeiten

Talente aus in allen Regionen Deutschlands binden, Innovationen fördern und gleichzeitig soziale Erosion vermeiden; für Unternehmen eröffnet mobiles Arbeiten Chancen und Herausforderungen. Das wurde beim parlamentarischen Frühstück der Mobile Work Alliance (MWA) im SKPlab deutlich. Wer aktuelle Daten zum Thema sucht, sollte sich die Konstanzer Homeoffice Studie anschauen. Seit dem Jahr 2000 werden regelmäßig Daten zum Thema erhoben, diese findet Ihr hier.
Die aktuelle Befragungswelle weist auf eine Präferenz für hybrides Arbeiten hin. Das machte Florian Kunze (Universität Konstanz) bei der Präsentation der aktuellen Befragungswelle deutlich. Hannes Klöpper (Gründer und CEO von HelloBetter) schlug in die gleiche Kerbe, Home-Office sei kein Nice to have, eher ein Must have. Frederik Paul (S-Kreditpartner) teilte diese Einschätzung.
Wie Home-Office und mobiles Arbeiten konkret in Unternehmen Anwendung findet, wurde bei der Diskussionsrunde deutlich. Bei größeren Unternehmen, insbesondere wenn diese mit sensiblen Daten agieren, ist eine Betriebsvereinbarung erforderlich. Vorteile sind, dass ein bundesweites Recruiting ermöglicht wird und es damit einfacher ist Spezialisten zu gewinnen. Außerdem ist die Teilzeitarbeit leicht rückläufig, es gibt die Motivation mehr in Vollzeit zu gehen. Ein Pain-Point ist, dass es für viele Prozesse immer noch eine Schriftformerfordernis gibt. Das schlägt besonders stark zu Buche, wenn die Mitarbeiter eben nicht immer im Büro sind.
Besonders wichtig für Unternehmen sind die Themen Führung und die soziale Bindung der Mitarbeiter. Führungskräfte müssen wesentlich mehr kommunizieren als früher. Gesteuert wird oft über Ergebnisse. Da aber alles digital ist, sieht man was die Leute gemacht haben. Teamtage und gemeinsame Sommerfeste und Weihnachtsfeiern spielen eine wichtige Rolle bei der sozialen Bindung der Mitarbeiter. Nicht zu unterschätzen sind Tools wie Slack oder Zoom. Diese sind auch Büro, nur eben digital.
Lars M. Heitmüller und Lena M. Stork haben die Veranstaltung moderiert. (MB) / Foto Lars M. Heitmüller

Parteitags-Talk im FDP-Chef Christian Dürr und Svenja Hahn MdEP

„Die Menschen sehnen sich danach, dass es eine politische Kraft gibt, die sehr konkret sagt, wie es für Deutschland wieder voran geht.“ Der FDP-Chef Christian Dürr machte bei einer Veranstaltung der Friedrich-Naumann-Stiftung im Rahmen des Bundesparteitages der Partei deutlich, dass man die Liberalen bei den jetzt anstehenden Debatten – Wirtschaftswende, Außenpolitik, usw. – nicht frühzeitig abschreiben sollte. Die FDP stehe für konkrete und damit praxistaugliche Lösungen.
Svenja Hahn MdEP und stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP unterstrich das in Hinblick auf die europäische Gesetzgebung: „Der Großteil der demokratischen Mitte hat eine gute Intention, dass Problem ist, dass dabei nicht immer gute Gesetze herauskommen.“ … „Wir feiern uns dafür, dass wir regulieren, anstatt zu erfinden?“ Das zeige sich zum Beispiel beim KI-Act. Beim Lieferkettengesetz plädierte Hahn für die Abschaffung. Die Sozialdemokraten sperren sich aber sogar gegen eine Vereinfachung. Grundsätzlich brauche es eine bessere Gesetzesfolgenabschätzung.
Und wie geht es weiter mit FDP? Zyon Braun, Geschäftsführer und stellvertretender Vorsitzender vom Wirtschaftskreis der Freien Demokraten, warb in seinem Schlusswort für die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft.

Eat and Drink

Barbecue: Wer Mittags oder Abends Appetit auf Burger, Spareribs oder andere Sachen vom Grill hat, dem sei die BBQ-Kitchen am Hackeschen Markt (in Richtung “An der Spandauer Brücke”) sehr empfohlen. Neben all dem Fleisch ist der Caesar-Salat von der kleinen Speisekarte sehr köstlich. Die Bedienung ist schnell, das Essen ist lecker und die Portionen sind ziemlich groß. Drinnen sieht es nach Industrial-Schick aus, ist aber dennoch bequem. Manchmal ist die Musik etwas laut. Im Sommer kann man draussen sitzen, wenn man gern auf den Hackeschen Markt schaut.

Buy

Tickets für die re:publica 25: Vom 26.-28. Mai findet die re:publica 25 in der STATION Berlin statt. Einige Jahre bin ich regelmäßig gegangen. Da ich an vielen Tech-Themen nicht so supernah dran bin, war das immer Druckbetankung und Inspiration. Wenn man das Programm dieses Jahres durchscrollt, ist der Schwerpunkt ins Politische gerutscht. Auch das ist nicht uninteressant. Aber viele der auftretenden Speaker aus dem linken und grünen Umfeld sind eben auch kein Must-have; zumindest nicht für 329 Euro. Auf der Website der Konferenz findet Ihr das Programm und den Ticketshop. (MB)

Job der Woche

Senior Manager, Economic Policy – Government Relations & Public Policy – DACH bei TikTok

Würdet Ihr für ein chinesisches Unternehmen arbeiten? Wer diese Frage nicht von vornherein mit nein beantwortet, sollte sich das Angebot von TikTok anschauen. Keinem anderen sozialen Netzwerk wird ähnlich viel Einfluss auf die politische Willensbildung zugeschrieben. Mindestens genauso interessant sind die wirtschaftlichen Chancen von TikTok. Gutes Lobbying zeichnet sich durch den Umgang mit Widersprüchen aus. Bei dem Job lässt sich bestimmt eine Menge lernen. Gefordert sind u.a. mindestens 5 Jahre Berufserfahrung. Ihr findet die Stellenanzeige bei LinkedIn. (MB)

Work

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