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Daniel Henzgen und Christian-Moritz Thorn von LÖWEN ENTERTAINMENT zur Freizeit-Freiheit Kampagne, Swipe to Power und ein Job bei Hendrik Streeck

Daniel Henzgen und Christian-Moritz Thorn von LÖWEN ENTERTAINMENT zur Freizeit-Freiheit Kampagne, Swipe to Power und ein Job bei Hendrik Streeck

Quiz

„Wenn das Ei gelegt werden kann, wird es gelegt.“

Karsten Wildberger, Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung, bei einer Veranstaltung der INSM zur Gesetzgebung

Welcome

Liebe Leserinnen und Leser,
ein letzter Sitzungstag und dann startet die parlamentarische Sommerpause des Bundestages. Nach einem Sommerloch schaut es aber eher nicht aus. Dafür müssen gar nicht die Nachwehen der morgigen Richterwahl sorgen. Denn die wirtschaftspolitischen Debatten werden in den nächsten Wochen weiterlaufen. Da ist die Frage der Trump-Zölle, die Auseinandersetzungen Investition versus Verschiebebahnhöfe beim Bundeshaushalt und die Reform der Sozialversicherungen. Diese könnte schneller Fahrt aufnehmen, als im Koalitionsvertrag vereinbart.

Euer Matthias Bannas

In the Hood

Dr. Daniel Henzgen und Christian-Moritz Thorn von LÖWEN ENTERTAINMENT

LÖWEN ENTERTAINMENT startete in diesem Jahr seine politische Informationskampagne „Freizeit-Freiheit“. Die ersten Motive habt ihr in den vergangenen zwei Wochen u. a. hier bei uns gesehen. Was das Angeln im Regen (siehe unten) mit legalem Glücksspiel, liberaler Freizeitkultur und Ordnungspolitik zu tun hat, besprechen wir heute mit Dr. Daniel Henzgen (Geschäftsführer Kommunikation & Compliance) und Christian-Moritz Thorn (Manager Public Affairs und Hauptstadtrepräsentant des Unternehmens).

Wenn ich die Kampagne richtig verstanden habe, werbt Ihr für Respekt gegenüber Erwachsenen, die in ihrer Freizeit an Glücksspielen teilnehmen?

Daniel Henzgen: Mit Freizeit-Freiheit wollen wir ganz bewusst den Blick über das Glücksspiel hinaus weiten. Denn verstehen muss man die individuelle Freizeitgestaltung anderer nicht – sie anzuerkennen, ist jedoch eine Frage des Respekts. Jeder Mensch in unserer Gesellschaft hat das Recht, seine Freizeit nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten, ohne bevormundet zu werden. Das gilt selbstverständlich auch für die Millionen Menschen in Deutschland, für die das Spiel um Geld ein Teil ihrer Freizeit ist.

Christian-Moritz Thorn: Für uns ist klar, dass der restriktive und ideologisch-geprägte Umgang mit unserem Produkt mehr über das Gegenüber aussagt als über uns selbst. Denn welches Maß an individueller Freizeitgestaltung Staat und Mitmenschen zulassen, ist ein klarer Indikator für Toleranz und Offenheit. Entgegen den Vorurteilen kommt in einer Spielhalle ein Querschnitt unserer Gesellschaft zusammen. Diese Menschen haben doch auch ein Grundrecht, sich frei entfalten zu können. Somit ein Grundrecht auf Freizeit-Freiheit. Das sollten wir verteidigen, ob wir selbst spielen oder nicht. Wir sitzen alle im gleichen Boot.

Wie meinst Du das?

Christian-Moritz Thorn: Das Boot heißt Freizeit-Freiheit. Und da sitze ich drin mit meiner Begeisterung für Festivals, Fotografie-Bildbände und ganz neu das DJ-Pult. Neben mir der Spielhallen-Gast, die Sammlerin seltener Briefmarken und auch der Politiker, der sich in seiner Freizeit im Berghain raven geht. Diese Vielfalt ist etwas Schützenswertes und macht uns als Gesellschaft erst so interessant. Ein Kerngedanke unserer Kampagne.

Wie ist die Kampagne entstanden? Auf den ersten Blick wirkt der Ansatz ungewöhnlich – hattet Ihr eine Agentur an Bord?

Daniel Henzgen: Unser Selbstverständnis als Löwen Entertainment ist es seit Jahren, uns aktiv in die Debatte rund um unser Produkt einzubringen. Sie nennen es ungewöhnlich, ich nenne es selbstbewusst. Idee und Ausführung kommen von Herrn Thorn, nicht von einer Agentur. Er ist noch nicht so lange in unserem Team und brachte den Blick von außen mit. Und er hatte den Mut, Branchenthemen in eine Grundsatzdebatte zu Freiheit in der Freizeit zu übersetzen.

Christian-Moritz Thorn: Die erste Idee kam mir letzten Spätsommer im Zug zwischen Frankfurt und Berlin: Freizeit und Freiheit trennt nur ein Buchstabe, daraus muss man was machen. Mit Canva habe ich das Konzept visualisiert und anschließend im Team vorgestellt. Danach ging es ganz schnell in die Umsetzung.

Wir begegnen Mythen mit Fakten und versuchen so, eine emotional hochgekochte Debatte etwas abzukühlen. Im Ergebnis sind Motive, die neugierig machen, immer unser Türöffner: Den Angler im Regen (siehe oben), eine Birdwatcherin oder ein Skydiving-Duo sind weitere Beispiele. Mit Klick öffnet sich unsere Kampagnenwebseite. Hier gibt es Wissenshäppchen, die zeigen, was hinter unserer Branche steckt, wie eng reguliert unser Angebot ist und vor welchen Herausforderungen wir stehen. Es geht um den Aha-Moment: Aha, Glücksspiel, Freizeit und Freiheit gehören zusammen. Am Ende steht unser Appell für ein neues Leitbild liberaler Freizeitkultur.

Was verspricht sich LÖWEN ENTERTAINMENT von einer Kampagne zu dieser Zeit?

Daniel Henzgen: Das Spiel um Geld ist eine anthropologische Konstante. Wir schaffen in diesem Kontext Angebote für selbstbestimmte Menschen in einer freiheitlichen Gesellschaft – genauso wie es andere Branchen mit ihren Produkten tun. Heute aber erleben wir eine weltanschauliche Diskussion, die in der Pathologisierung der Spielfreude mündet. Unter diesem Eindruck gelingt keine wirksame Ordnungspolitik.

Entscheidend ist für mich, dass wir die Konsumentinnen und Konsumenten ernst nehmen und ihnen den Respekt entgegenbringen, der ihnen als mündige, freie Menschen zusteht. Gehen wir eine Ebene höher, so sehen wir, dass das Verhältnis Staat und Individuum in vielen Lebensbereichen in eine Schieflage geraten ist. Im Ergebnis bleibt die Entscheidungs- und Gestaltungsfreiheit des Einzelnen auf der Strecke.
Jetzt ist die Zeit, mit frischem Wind wirkungsvoll nach außen zu treten. Mit der Kampagne stellen wir Vielfalt, Akzeptanz und Eigenverantwortung in allen Lebensbereichen in den Mittelpunkt – beginnend mit der Freizeit.

Warum setzt ihr auf Sichtbarkeit in einschlägigen Berliner Politiknewslettern, um Nutzer auf die Landingpage der Kampagne zu leiten. Wie sind die ersten Erfahrungen?

Christian-Moritz Thorn: Wir sind gezielt dort präsent, wo sich die öffentliche Meinung in Berliner Bubble und darüber hinaus bildet. Reichweitenstarke Newsletter und Briefings helfen uns, gezielt politische Entscheiderinnen und Entscheider zu erreichen. Auf die möchten wir uns aber nicht begrenzen.
Die erste Resonanz zeigt: Unsere Informationskampagne wird in der Breite wahrgenommen. Viele sprechen mich an und suchen das offene Gespräch. Das freut uns.

Dr. Daniel Henzgen ist Geschäftsführer Kommunikation & Compliance von LÖWEN ENTERTAINMENT. Christian-Moritz Thorn ist Manager Public Affairs und Hauptstadtrepräsentant von LÖWEN ENTERTAINMENT.

Foto von Alexander Rentsch

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Und was hat das mit legalem Glücksspiel, liberaler Freizeitkultur und Ordnungspolitik zu tun? Seien Sie neugierig: freizeit-freiheit.de

Measure

Mehrheit der Deutschen für Wehrpflicht

62 Prozent der Deutschen befürworten die Einführung der Wehrpflicht in Deutschland. Das zeigt eine aktuelle Ipsos Umfrage. Jedoch schwanken die Meinungen zu dem Thema nach Parteipräferenz. So sind insbesondere die Wählerinnen und Wähler der Union für die Einführung einer Wehrpflicht in Deutschland. 79 Prozent befürworten dies. Auch die Anhänger von SPD (66 Prozent), AfD (64 Prozent) und den Grünen (55 Prozent) unterstützen mehrheitlich eine Wehrpflicht, aber es gibt unter den Sympathisanten dieser Parteien auch eine erhebliche Anzahl von Ablehnenden. Nur bei den Linken lehnt das Gros der Anhänger eine Wehrpflicht in Deutschland ab. Drei von fünf Linken-Wählern (59 Prozent) sprechen sich gegen die Wehrpflicht aus.

Nach Generationen betrachtet, zeigen die Daten wichtige Differenzen: Die ältere Generation der 60- bis 75-Jährigen befürwortet die Einführung der Wehrpflicht mit 72 Prozent. Unter den 40- bis 59-Jährigen fällt dieser Anteil mit 63 Prozent schon etwas geringer aus. Unter den 18- bis 39-Jährigen, die vermutlich von einer Wehrpflicht am ehesten betroffen wären, spricht sich derweil nur knapp die Hälfte (52 Prozent) dafür aus, während 40 Prozent klar dagegen sind. Auch zwischen den Geschlechtern gibt es signifikante Unterschiede: Unter den männlichen Befragten befürworten 69 Prozent die Wehrpflicht, bei den Frauen sind es lediglich 56.

Quelle: Ipsos

Robert Grimm ist promovierter Soziologe und leitet die Politik- und Sozialforschung beim Markt-, Meinungs- und Sozialforschungsinstitut Ipsos in Deutschland.

Read

„Es ist 5 nach 12 – deshalb Industriearbeitsplätze JETZT!“: Einige Medien haben bereits letzte Woche über einen offenen Brief von Betriebsratsvorsitzenden großer ostdeutscher Industrieunternehmen an den Bundeskanzler geschrieben. Merz ist aber der falsche Adressat des Briefes. Der Großteil der Forderungen deckt sich mit der Agenda der Union. Anders schaut es bei der SPD aus, die müsste sich deutlich bewegen. Hier findet Ihr den Brief. (MB)

Listen

„Führen diese Schulden wirklich in die Zukunft?“: Für den Wirtschaftspodcast der Zeit „Ist das eine Blase?“ haben Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis mit dem IW-Chef Michael Hüther über die Entstehungsgeschichte der Verfassungsänderung zur Ausweitung der Verschuldung vom Bund und den Ländern und über den neuen Bundeshaushalt gesprochen. Das Format finde ich gut; sich immer ein wirtschaftspolitisches Thema vorzunehmen und dieses etwas ausgiebiger zu behandeln, funktioniert. Der Ton des Podcast ist spielerisch. Damit ist das Format auch für alle hörbar, die sich nicht jeden Tag mit Wirtschaftspolitik beschäftigen. Was mir fehlt ist eine unterschiedliche Positionierung der beiden Hosts; einmal Keynes + einmal Friedman zum Beispiel. Etwas mehr Reibung würde dem Format nicht schaden. Ihr findet die Folge u.a. auf der Website der Zeit. (MB)

Watch

„Y-History – Warum kein Rauchverbot?“: Sophie Labitzke und Nadja Kölling haben für Radio Bremen eine 30-minütige Doku über das Rauchen gedreht. Dramaturgisch ist das gut gemacht. Die Moderatorin / Protagonistin der Doku wird auf ihrem Weg von der Raucherin zur Nichtraucherin gezeigt, während sie Stakeholder zum Thema interviewt; von einem der Berliner Tabaklobbyisten / -experten bis zu einem Raucher mit Kehlkopfkrebs ist alles dabei. Was fehlt ist das Thema Tabakschwarzmarkt und einen handfesten Fehler hat man auch gemacht. Es dürfen schon lange keine Promo-Zigaretten mehr auf Festivals verteilt werden, dass wird falsch dargestellt. Um das Thema Tabak besser zu verstehen, wäre es sinnvoll, sich einzugestehen, dass Tabak ein Genussmittel ist. Das empfinden auch viele Raucher so. Und damit will ich das Suchtproblem nicht kleinreden. Ihr findet die Doku in der ARD-Mediathek. (MB)

Learn

„Swipe to Power: Was der Bundestagswahlkampf über TikTok lehrt“: Bendix Hügelmann hat für die Konrad Adenauer Stiftung den TikTok-Wahlkampf der Spitzenkandidaten bei der Bundestagswahl untersucht. Seine Lessons learned: Der Hook entscheidet, rapid response, Plattform- + Trendwissen, Engagement ist der Faktor, auf den man optimieren sollte. Hier ist die Kurzfassung verlinkt; dort findet Ihr den Link zur vollständigen Analyse; die sich auf jeden Fall lohnt. (MB)

Know

„Firms in the green transition“: Ein Team des iab-Instituts hat auf Grundlage des Greenness of Jobs Indexes (GOJI) herausgefunden, dass Unternehmen mit nachhaltigen Geschäftsmodellen (green skills) einen Vorteil im Wettbewerb um Fachkräfte haben. Dafür wurden Unternehmen in nachhaltig, nicht nachhaltig und ohne einen unmittelbaren Bezug dazu (soziale Dienstleistungen, usw.) unterteilt. Die Forschungsidee finde ich interessant. Die These erscheint schlüssig, überzeugt mich aber nicht, weil bei Meinungsforschung das Thema Nachhaltigkeit eine Rolle spielt, aber andere Dinge in der Regel wichtiger sind. Besser wäre eine ausführlichere Analyse, um die einzelnen Forschungsschritte und die Datenbasis nachvollziehen zu können. Ihr findet die Analyse auf der Website des iab. (MB)

Follow

Anna Voelske: Fotos machen Leute … und Politiker. Sehr gut und mit hohem Wiedererkennungswert sind die Abgeordneten-Fotos von Anna Voelske. Folgt Ihr auf Instagram. (MB)

Attend

„Deutschland in schwierigen Zeiten / Was denken die Deutschen über die neue Regierung?“: Es muss ja nicht immer Berlin sein. Am 17. Juli, ab 18:00 Uhr, lädt die Konrad Adenauer Stiftung zu einem Vortrag des Politikwissenschaftlers Oskar Niedermayer nach Potsdam ein. Veranstaltungsort ist das MAXX Steigenberger Hotel Sanssouci Potsdam, Allee nach Sanssouci 1, 14471 Potsdam. Es geht um den Einstieg der neuen Bundesregierung und die öffentliche Wahrnehmung. Ihr könnt euch auf der Website der Stiftung anmelden. (MB)

Been there

INSM-Talk mit dem Digitalminister Karsten Wildberger

„Es ist unheimlich viel in der Pipeline, nur leider in Woche 9 noch nicht da“ Erwartungsmanagement kann der Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung, Karsten Wildberger, ziemlich gut. Das wurde bei einer Veranstaltung der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) deutlich. Und trotzdem hat mich sein Auftritt beeindruckt. Ihm gelingt es, den Eindruck zu vermitteln, dass er wirklich etwas von dem versteht, was er sagt. Zum Beispiel zum Thema Softwareentwicklung: „Wenn dezentral entwickelt wird, muss nach einheitlichen Standards entwickeln werden.“ Außerdem machen er und auch sein Staatssekretär Philipp Amthor MdB deutlich, dass man bereit ist, sich an dem messen zu lassen, was man ankündigt. Und das sind sehr klare Ziele beim Bürokratieabbau und der Verwaltungsmodernisierung. Seine Aufgaben beschreibt Wildberger mit dem Bild zweier Koffer.

Es gibt den Koffer Staatsmodernisierung. In dem befinden sich folgende Dinge:
• ein Staat mit weniger Bürokratie
• ein Staat mit weniger Verwaltung
• ein verwaltungsmodernisierter Staat

Und es gibt den Koffer Digitalisierung mit dem Inhalt:
• Infrastruktur
• Regulierung / KI
• Cybersecurity
• Digitale Souveränität

Um das Thema Bürokratie auf Betriebstemperatur zu vermitteln, hatte die INSM die Unternehmerin Karlotta Gründobler eingeladen. Diese war nach einem unbefriedigenden Termin auf Bauamt so gefrustet, dass sie mit einem spontan aufgezeichneten LinkedIn-Video reagiert hat, das viral gegangen ist. Man muss dazu wissen, dass es um die geplante Erweiterungsinvestition eines Unternehmens in Thüringen auf einem 36.000 Quadratmeter großen Grundstücks ging. Einige Stunden nach Veröffentlichung des Videos hatte sich bereits der Ministerpräsident gemeldet.

Das war jedoch ein Einzelfall. Bei der sich anschließenden Podiumsdiskussion wurde deutlich, dass es bei Genehmigungen eine wichtige Rolle spielt, dass politische Entscheider sich dafür stark machen, dass Lösungen gefunden werden. Die LNG-Terminals, Intel oder Tesla sind Beispiele dafür, wo es auch deswegen geklappt hat, machte Prof. Dr. Ines Zenke, Präsidentin vom Wirtschaftsforum der SPD e.V., deutlich. Das etwas in Sachen Bürokratie passieren muss, sollte der neuen Bundesregierung hoffentlich klar sein. Denn „Bürokratie ist der Standortnachteil Nr. 1“, das sehe ich genauso wie INSM-Chef Thorsten Alsleben.

Sehr erfrischend fand ich einen kleinen Disput zwischen der Moderatorin Helene Bubrowski (Table.Briefings) und Philipp Amthor zur Verantwortung der vielen Juristen in den Ministerien und im Bundestag für die Bürokratie. Juristen denken problem- und nicht lösungsorientiert. Ihr könnt das Video auf der YouTube-Seite der INSM anschauen. (MB)

Mitgliederversammlung des BDWi

36 Grad in Berlin; und dennoch ließen es sich die Mitglieder und Gäste des BDWi nicht nehmen, engagiert im Rahmen der Mitgliederversammlung zu diskutieren. Zu Gast waren der Berliner Journalist Gunnar Schupelius und der frühere langjährige Erste Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Michael Grosse-Brömer. Die Mitgliederversammlung fand in den Räumlichkeiten des VdR – Der Tabakmittelstand – Der Tabakmittelstand statt. BDWi-Präsident Michael H. Heinz dankte dem VdR ganz herzlich für die Gastfreundschaft.

Im Mittelpunkt der Debatten stand der Einstieg der neuen Bundesregierung. Grosse-Brömer erinnerte daran, wie knapp das Ergebnis der Bundestagswahl war. Nur wenige Stimmen mehr für das BSW hätten dazu geführt, dass nur ein Dreierbündnis möglich gewesen wäre. Da die letzte Mitgliedversammlung des BDWi im November 2024 stattgefunden hat, stand der Wahlkampf im Mittelpunkt der Arbeit des Verbandes. Auf Grundlage eines mit den Mitgliedsverbänden erarbeiteten Programms hat der BDWi zahlreiche Diskussionsveranstaltungen mit Kandidaten organisiert.

Mehrere BDWi-Mitglieder warnten in der Diskussion vor den Folgen des Anstiegs des allgemeinen Mindestlohns. Der Vorschlag der Mindestlohnkommission geht über den nachlaufenden Tariflohnindex hinaus. Ein höherer Hashtag#Mindestlohn übt Druck auf die darüberliegenden Löhne aus. Wenn Lohnkosten ansteigen, aber die Preise nicht angehoben werden können – weil zum Beispiel preisgebundene Artikel den größten Teil des Umsatzes ausmachen – drohen Unternehmensschließungen. Während der Mindestlohn von der Mindestlohnkommission vorgeschlagen wird, muss sich die Regierung für ihr mangelhaftes Engagement bei der Reform der sozialen Sicherungssysteme kritisieren lassen.

Der BDWi hat sich kürzlich an einer gemeinsamen Stellungnahme mehrerer Verbände zum europäischen Omnibus-Gesetz beteiligt. Ziel des Gesetzes ist, die Bürokratiebelastung ausgewählter, europäischer Richtlinien – vom Lieferkettengesetz bis zur Nachhaltigkeitsberichterstattung – spürbar zu reduzieren. Beim Hashtag#Bürokratieabbau ist auch in Deutschland noch viel Luft nach oben. Das wurde bei den Berichten aus den im BDWi organisierten Branchen immer wieder deutlich. Wie man Bürokratie auf die Spitze treiben kann, zeigte Schupelius anhand mehrerer Beispiele aus Berlin. Bürokratie ist eine der Ursachen dafür, dass in der Stadt zu wenig Wohnungen gebaut werden. (MB)

Eat and Drink

Planet Wein: Seitdem die Galeries Lafayette geschlossen ist, hat das Planet Wein einen größeren Stellenwert. Wer in Mitte ein Wein-Präsent besorgen möchte, findet dort ein gutes Angebot und die Flaschen werden auch schön eingepackt. Bei den aktuellen Temperaturen ist der Laden auch ein wunderbarer Ort, um mal schnell ein Glas Wein (bis 10 Euro) zu trinken. Der Laden ist perfekt klimatisiert. Geöffnet ist Montag bis Samstag von 12:00 – 20:00 Uhr. Ihr findet den Planet Wein in der Mohrenstraße 30. Mehr Infos auf der Website. (MB)

Buy

„Im Dialog – Sammlung Hasso Plattner: Kunst aus der DDR“: Bis zum 10. August könnt Ihr euch von 10 — 19 Uhr die aktuelle Ausstellung im Minsk (Max-Planck-Straße 17, 14473 Potsdam) anschauen. Es kostet 10 Euro. Aufhänger der Ausstellung ist ein Interview-Buch mit 20 Künstlern, das 1976 in der DDR erschienen ist. In dem Jahr wurde auch Wolf Biermann ausgebürgert. Es ist faszinierend in dem Buch vor Ort zu lesen und sich dazu die passenden Bilder anzuschauen. Insgesamt sind 50 Kunstwerke zu sehen. Man kann den Museumsbesuch gut mit einem Potsdambesuch verbinden. Das Museum ist in Laufweite zum Hautbahnhof. Das Café und die Terrasse sind sehr schön. Kaffeekochen können sie aber nicht; meine Meinung. Mehr Infos zur Ausstellung findet Ihr auf der Website. (MB)

Job der Woche

Persönlicher Referent von Hendrik Streeck MdB

Streeck sucht für sein Bundestagsbüro einen Referenten. Das ist ein interessanter Job. Denn er ist nicht nur MdB. Er ist auch Sucht- und Drogenbeauftragter der Bundesregierung. Laut Stellenbeschreibung wäre es eure Aufgabe, beide Welten miteinander in Einklang zu bringen. Streeck dürfte es auch weiterhin gelingen, sichtbar in den einschlägigen, öffentlichkeitswirksamen Debatten teilzunehmen. Ihr findet das Jobangebot bei politik und kommunikation. (MB)

Work

Fachkraft für Finanzcontrolling, -koordination und –management (gn) beim European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR), Studentische Mitarbeit im Veranstaltungsmanagement (m/w/d) bei D64 – Zentrum für Digitalen Fortschritt, Referent sozialverträgliche Klimapolitik (gn) beim Sozialverband VdK Deutschland, (Senior) Political Communications Consultant (w/d/m) bei Cosmonauts and Kings, External Affairs Manager (m/w/d) bei Gebr. Heinemann
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