Melden euch bitte hier für kostenlosen, wöchentlichen Berlin Bubble-Newsletter an:

BDSW-Präsident Werner Landstorfer zur Sicherheitswirtschaft, die IW Köln Studie zur Aktivrente und 100 Tage grüne Opposition

BDSW-Präsident Werner Landstorfer zur Sicherheitswirtschaft, die IW Köln Studie zur Aktivrente und 100 Tage grüne Opposition

Quiz

„Israel macht ab heute die Drecksarbeit für uns, nur ohne deutsche Waffen.“

Johannes Winkel MdB, Bundesvorsitzender der Jungen Union, zu deutschen Waffenlieferungen an Israel auf Twitter / X

Welcome

Liebe Leserinnen und Leser,

100 Tage Opposition, wie haben sich die Grünen geschlagen? Sie haben es gar nicht schlecht gemacht und sich gegen den rechten und den linken Rand Gehör verschafft. Dass wird honoriert, wie die aktuellen Umfragen zeigen; Tendenz stabil bis leicht ansteigend. Ihnen kommt sogar zugute, dass sie die einzige oppositionelle Stimme aus der Mitte sind. Denn ihre Vorschläge werden nicht von vorherein abgelehnt bzw. ignoriert. Und genug Angriffsfläche geben die bereits getätigten und noch angekündigten Entscheidungen der Bundesregierung her. Mal abgesehen von der Klimapolitik gilt das insbesondere für die Reform der Sozialversicherungen, zum Beispiel für das Rentenpaket.

Euer Matthias Bannas

In the Hood

Werner Landstorfer ist Präsident des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft (BDSW)

Seit drei Monaten sind Sie Präsident des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft (BDSW). Was sind Ihre Pläne für den Verband?

Die vergangenen Monate waren geprägt von intensiven Gesprächen und vielen Begegnungen. Ich habe mich mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Industrie und Dienstleistungsunternehmen ausgetauscht – ebenso mit den Vorsitzenden anderer Verbände wie BDA, BDWi, BVSW, ASW und VSW. Mein Ziel ist klar: Wir wollen die Bekanntheit des BDSW deutlich steigern, das Image modernisieren und die Außenwahrnehmung unseres Verbandes schärfen. Nur so können wir die Bedeutung der Sicherheitswirtschaft noch besser vermitteln und gemeinsam die Interessen unserer Mitglieder wirkungsvoll vertreten.

Mit einem Jahresumsatz von mehr als 14 Milliarden Euro ist die Sicherheitswirtschaft ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Wo sollte der Bund handeln, damit sich die Branche auch weiterhin positiv entwickelt?

Der Bund trägt eine wichtige Verantwortung, die Rahmenbedingungen für unsere Branche so zu gestalten, dass sie ohne negative Auswirkungen weiterwachsen kann. Insbesondere brauchen wir gesetzliche Grundlagen, die die Leistungsfähigkeit der privaten Sicherheitswirtschaft sichern. Zudem ist es essenziell, dass der Bund uns im Bereich der inneren Sicherheit aktiv unterstützt – auch im Dialog mit Polizei und Bundespolizei. Nur durch neue, zusätzliche Aufträge kann das Wirtschaftswachstum nachhaltig gefördert werden.

Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin-Mitte und warum ist er das?

Mein Lieblingsort ist das Regierungsviertel. Es ist der ideale Platz, an dem Politik, Wirtschaft und Dienstleistung zusammenkommen – hier spürt man den Puls der Entscheidungsprozesse und die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen. Für mich symbolisiert es den Raum, in dem wir als Verband unsere Interessen bündeln und vertreten, um die Sicherheitswirtschaft in der politischen Landschaft weiter zu verankern.

Werner Landstorfer ist Präsident des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft (BDSW). Er hat zwölf Jahre als Bundeswehrsoldat gedient; u.a. als Pionierzugführer im Auslandseinsatz. Seit 2013 ist er als Geschäftsführer tätig, zunächst beim Sicherheitsunternehmen Klüh und ab dem Jahr 2016 bei Securitas.

Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) vertritt, als Wirtschafts- und Arbeitgeberverband, die Interessen der Sicherheitswirtschaft. Die meisten der derzeit knapp über 1.000 BDSW-Mitgliedsunternehmen sind Sicherheitsdienstleister. Sie stellen einen Marktanteil von ca. 70 Prozent. Insgesamt arbeiten bundesweit rund 290.000 Mitarbeiter in der Sicherheitswirtschaft. Der Umsatz der Branche betrug im Jahr 2024 14 Milliarden Euro.

Foto: BDSW/Juliane Sonntag – Photothek Media Lab

Read

Der Diplomacy Berlin Newsletter: Internationale Politik gewinnt in unsicheren Zeiten an Bedeutung. Wer aus erster Hand erfahren möchte, wie in anderen Ländern über Außenpolitik und über Deutschland gedacht wird, sollte Gespräche mit den Kolleginnen und Kollegen aus den Botschaften führen. Um ein Gespür dafür zu entwickeln, welche Themen bei den Diplomaten gerade diskutiert werden, sollte sich den Diplomacy Berlin Newsletter auf der dazugehörigen Website anschauen, der von Sigrid Arteaga und Egon Huschitt herausgegeben wird. (MB)

Listen

„Rambo Zambo – Der Merz-Podcast“: Jeden Freitag gibt es eine neue Folge des Funk-Podcast von Julia Emmrich und Carlotta Richter. Im Mittelpunkt stehen der Bundeskanzler und die Arbeit der Bundesregierung. Manchmal werden auch Gäste eingeladen. Man kann das gut hören, aber so richtig glücklich macht es mich nicht. Ich würde mir wünschen, dass eine der Hosts mal die CDU-Brille aufsetzt oder den Advocatus Diaboli spielt. Etwas mehr Reibung würde dem Format gut tun. Dann wäre es möglich, noch besser herauszuarbeiten, wie der Kanzler und die Union ticken. Ihr findet den Podcast u.a. bei Podcast.de. (MB)

Watch

„Der Helsinki Effekt“: In seinem neuesten Film erzählt Arthur Franck die Geschichte und die Vorgeschichte der KSZE-Schlusskonferenz 1975. An der Konferenz nahmen der Präsident der USA, der Staatschef der Sowjetunion und auch alle anderen Länder Westeuropas und des Warschauer Paktes teil. Ziel war eine Neuordnung des Miteinanders von Ost und West. In der Rückschau betrachtet hat der dort beschlossene Vertrag das Ende des kalten Krieges eingeläutet. Der Film ist komplett aus Archivaufnahmen geschnitten und bietet allerbeste Unterhaltung. Bjarne Mädel ist die deutschen Erzählstimme. Ihr findet den Film in der ARD-Mediathek. (MB)

Learn

Pressemeldung, yes or no?: Die Journalistin Larissa Holzki hat einen LinkedIn-Post von Stephan Dörner aufgegriffen, in dem dieser kritisiert, dass PR-Menschen zu wenig in den Vertrieb von Pressemeldungen investieren. Sie hingegen kritisiert, dass PMs gar nicht leisten, was sie vorgeben zu leisten. Sie werden nur auf Grund interner Kommunikationszwänge produziert. Über beide Thesen lässt sich streiten. Das gelingt sehr gut. Die Kommentare von namenhaften PR-Experten spiegeln viele praktische Erfahrungen wider. Besonders gut angekommen ist die Idee Factsheets zu versenden. Und es braucht dringend kürzere und bessere Zitate von Protagonisten. (MB)

Know

„Aktivrente: 2,8 Milliarden Euro steuerliche Mindereinnahmen“: Mitnahmeeffekte in Höhe von 2,8 Milliarden Euro jährlich; so die Einschätzung aus dem IW Köln zur Aktivrente, einem der zentralen rentenpolitischen Vorschläge der Union im Bundestagswahlkampf. Allerdings war im Wahlkampf immer die Rede davon, dass man mit der Aktivrente Menschen zu zusätzlicher Arbeit motivieren würde. Aber ist das wirklich realistisch? Die vorliegenden Daten deuten eher darauf hin, dass die Arbeitsmotive primär nicht finanzieller Natur sind. Die Aktivrente ist Teil des aktuellen Rentenpakets. Dessen Umsetzung ist eigentlich gesetzt. Ich bin gespannt, ob die Debatte dazu noch mal in Fahrt kommt. Martin Beznoska, Ruth Schüler und Stefanie Seele haben die Analyse für das IW Köln geschrieben. Ihr könnt sie auf der Website des Instituts lesen. (MB)

Follow

Angelica Shalagina🇺🇦: Der Krieg in der Ukraine ist immer noch regelmäßig in den Nachrichten. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass er immer weniger Aufmerksamkeit bekommt und immer mehr Gleichgültigkeit erfährt, obwohl die russischen Terrorangriffe auf die Zivilbevölkerung stark zunehmen. Darum sind ukrainische Influencer wichtig, weil diese sehr persönlich über den Krieg und die Situation vor Ort berichten. Gut gelingt das Angelica Shalagina. Folgt Ihr auf Threads; ihr findet sie auch auf den anderen einschlägigen Plattformen. (MB)

Attend

„Coffee & Content – Reden schreiben“: Die Friedrich-Naumann-Stiftung lädt am 19. August, 8:00 Uhr – 9:00 Uhr, zu einem digitalen Rhetorik Workshop mit der Kommunikationstrainerin und Moderatorin Ina Enseroth ein. Es geht um „Klarheit der Botschaft, Raffinesse der Formulierungen, Unterhaltungswert und Argumentationsaufbau“. Ihr könnt euch auf der Website der Stiftung anmelden. (MB)

Eat and Drink

Vaporetto: Ich hatte mittags Lust auf Pizza, wollte aber nicht in den Marienkäfer gehen. Darum habe ich mal das Vaporetto getestet. Für 10 Euro gibt es da eine Pizza Margerita als Mittagstisch-Deal. Der Belag war in Ordnung, sie haben nicht am Käse gespart. Der Teig war mir etwas zu weich; aber alles in allem – kann man machen, schmeckt nicht schlecht. Es gibt weitere Mittagsgerichte in einer ähnlichen Preis-Range. Ausdrücklich lobend erwähnen, möchte ich das frischgezapfte Staropramen-Bier. Die Draußenplätze finde ich nicht so schön. Innen ist der Laden hochwertig eingerichtet. Am Abend ist das Essen deutlich teurer. Geöffnet ist ab 12:00 Uhr. Mehr Infos findet Ihr auf der Website. Die Adresse ist Albrechtstraße 12 / Ecke Schiffbauerdamm. (MB)

Buy

„Wall Games“ von Michael Dobbs: Ein passgenaues Zusammenspiel von Ereignissen und handelnden Personen hat die Wiedervereinigung Deutschlands möglich gemacht. Es hätte aber auch ganz anders kommen können. Der „House of Cards“ Autor Michael Dobbs hat das 1990 in einem Roman aufgeschrieben. Berlin spielt die Hauptrolle. Schön sind die Beschreibungen der handelnden Politiker und die Ortsbeschreibungen des alten West-Berlins vor der Wende. Der Roman zeigt, wie man damals aus Großbritannien auf Deutschland geschaut hat. Ihr findet ihn u.a. bei Amazon. (MB)

Job der Woche

Senior Economist beim Ludwig-Erhard-Forum für Wirtschaft und Gesellschaft

Seid Ihr Wirtschaftswissenschaftler mit einem laufenden Promotionsprojekt und habt Lust euch beruflich im politischen Berlin für die Fortentwicklung und Stärkung der Sozialen Marktwirtschaft zu engagieren? Dann schaut euch doch das Jobangebot des Ludwig-Erhard-Forums für Wirtschaft und Gesellschaft an. Es ist die Denkfabrik der Ludwig-Erhard-Stiftung. Der Job ist sehr ordentlich bezahlt; TV-L E13, Stufe 4 entspricht: 5.713,58 € bis 6.112,24 €. Das Forum forscht und publiziert zu aktuellen Themen, die im politischen Berlin diskutiert werden. Hinzu kommt, mit kaum jemanden in Berlin bereitet es mehr Freude über Wirtschaftspolitik zu diskutieren als mit eurem möglichen neuen Chef. Ihr findet das Jobangebot bei politjobs. (MB)

Work

Germany Senior Advocacy Lead at The Meliore Foundation, Senior Economist (m/w/d) beim Ludwig-Erhard-Forum für Wirtschaft und Gesellschaft, Junior Economist (m/w/d) beim Ludwig-Erhard-Forum für Wirtschaft und Gesellschaft, Adviser, European Government Relations beim Wellcome Trust, Junior Professional Officer (JPO) (m/w/d) bei der Bundesagentur für Arbeit: Büro Führungskräfte zu Internationalen Organisationen
Mehr Jobs auf politjobs.com

Wir verwenden Cookies, um dir das bestmögliche Nutzererlebnis zu bieten. Darüber hinaus nutzen wir Google Analytics, um die Nutzung unserer Website zu analysieren und zu verbessern. Deine Daten werden dabei anonymisiert verarbeitet. Du kannst der Verwendung von Google Analytics jederzeit zustimmen oder sie ablehnen. Weitere Informationen findest du in unserer Datenschutzerklärung.