Pascal Reddig MdB von der Jungen Gruppe zur Rentenreform, das neue Kapital und das ddn zur Arbeit 60+
Pascal Reddig MdB von der Jungen Gruppe zur Rentenreform, das neue Kapital und das ddn zur Arbeit 60+
„Wir bauen Erneuerbare, die wir nicht brauchen, in ein Netz, das es nicht verträgt.“
Leonhard Birnbaum, Vorstandsvorsitzender des DAX-Konzerns E.ON, im Interview mit Michael Bröcker (Table Briefings)
Liebe Leserinnen und Leser,
Berlin wählt im nächsten Jahr. Das wird lehrreich. Verlieren die Koalitionspartner an die Ränder? Zahlt sich der mittige Kurs der CDU aus? Oder profitiert davon die AfD? Welche Folgen hat es für die SPD, dass die Parteilinke prominente Köpfe der Parteimitte kaltgestellt hat? Wird es der Partei gelungen sein, mit einem neuen und bis dahin unbekanntem Spitzenkandidaten zu reüssieren? Gewinnt man mit Antisemitismus Wahlen; Stichwort Die Linke? Bleiben die Grünen konstant? Und erleben wir vielleicht doch die Auferstehung der FDP?
Euer Matthias Bannas
Pascal Reddig MdB ist Vorsitzender der Jungen Gruppe der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
Es wäre möglich, die Sozialversicherungsbeiträge zu stabilisieren, wenn der Bund die versicherungsfremden Leistungen vollständig aus Steuermitteln finanzieren würde. Wie ist Ihre Position zu diesem Vorschlag?
Zahlreiche Rentenleistungen des sozialpolitischen Ausgleichs, die nicht als Gegenleistung zu gezahlten Beiträgen erbracht werden, sind der gesetzlichen Rentenversicherung zugeordnet. Die letzte Veröffentlichung der Rentenversicherung zu dem Thema aus dem Jahr 2023 legte eine Unterdeckung der Bundeszuschüsse von knapp 40 Milliarden Euro offen. Dies weist auf eine erhebliche Querfinanzierung sozialpolitischer Ausgleichsleistungen durch die Beitragszahlerinnen und Beitragszahler hin. Das ist zutiefst ungerecht. Ich setze mich daher für mehr Transparenz und für eine bessere Abgrenzung bei den versicherungsfremden Leistungen ein: Rentenleistungen des sozialpolitischen Ausgleichs sollten durch Bundesmittel, Versicherungsleistungen durch Beitragsmittel finanziert werden.
Höhere Einnahmen durch eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenzen und die Einbeziehung von Selbstständigen und Beamten oder geringere Leistungen, wo würden Sie den Reformhebel ansetzen?
Ohne strukturelle Rentenreformen haben Erwerbstätige künftig deutlich weniger Netto vom Brutto. Die Beiträge werden durch die Decke gehen und dem Staat bleibt weniger Steuergeld für wichtige Zukunftsinvestitionen. Beides geht zu Lasten der jungen Generation. Das ist nicht nur zutiefst ungerecht, sondern bremst auch das Wirtschaftswachstum und belastet die arbeitende Mitte. Wir brauchen strukturelle Rentenreformen. Darum haben wir uns im Koalitionsvertrag auf die Rentenkommission geeinigt. Diese muss nun schnell eingesetzt werden, um echte Strukturreformen endlich zu beschließen. Ich setze mich dafür ein, im Rahmen dieser Kommission alle Vorschläge durchzurechnen, um zur bestmöglichen Lösung zu kommen.
Mehr Generationengerechtigkeit im Sozialversicherungssystem; welche Maßnahmen sind dafür erforderlich?
Vorschläge zur Stabilisierung der Rente liegen seit langem auf dem Tisch: Wir müssen die Frührenten auf Härtefälle beschränken. Das Renteneintrittsalter müssen wir an die Lebenserwartung koppeln, Bestandsrenten orientiert an der Inflations- statt Lohnentwicklung anpassen und schnellstmögliche den Nachhaltigkeitsfaktor wieder einsetzen. Diese Reformen sind wir den Beitragszahlern schuldig, damit die Abgabenlast sinkt und wir wieder in die Zukunft investieren können.
Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin-Mitte und warum ist er das?
Mein Lieblingsort in Berlin Mitte ist der Bundestag: Als Vorsitzender der Jungen Gruppe der CDU/CSU-Fraktion und als Berichterstatter für die gesetzliche Rente im Arbeits- und Sozialausschuss bin ich davon überzeugt, hier positive Veränderung für die Zukunft dieses Landes erwirken zu können. Mich dafür im Deutschen Bundestag einsetzen zu können, ist für mich eine große Ehre und eine große Freude.
Pascal Reddig MdB ist Vorsitzender der Jungen Gruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Er ist Jurist. Sein Wahlkreis ist der 179 (früher Wahlkreis 180); einer von zwei Wahlkreisen im hessischen Main-Kinzig-Kreis. Dieser umfasst insgesamt 14 Städte und Gemeinden: Bruchköbel, Erlensee, Großkrotzenburg, Hammersbach, Hanau, Hasselroth, Langenselbold, Maintal, Neuberg, Nidderau, Niederdorfelden, Rodenbach, Ronneburg und Schöneck. Reddig ist Stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgruppe Kultur und Medien und zugleich Obmann im Ausschuss für Kultur und Medien. Außerdem ist er Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales.
Die Junge Gruppe der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag besteht aus 18 Abgeordneten, die bei der Bundestagswahl jünger als 35 Jahre gewesen sind.
Foto von Tobias Koch
Friedrich Merz weiterhin im Umfragetief, Dobrindt macht Plätze gut

Aktuell sind laut einer Ipsos Umfrage lediglich 9 Prozent der Deutschen zufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung. Zwar mildert sich der Abwärtstrend der Zufriedenheit mit der Regierungsarbeit in der Bevölkerung im November vorerst, jedoch verbleibt die Bundesregierung mit einer 16 Punkte geringeren Netto-Zufriedenheit weiterhin unter dem Niveau vom Juni dieses Jahres. Ebenfalls sind nur 9 Prozent der Bürgerinnen und Bürger sehr zufrieden mit der Arbeit des Bundeskanzlers Friedrich Merz. Dem Kanzler gelingt es weiterhin nicht, sich aus seinem Umfragetief herauszuarbeiten. Anders sieht es bei den Kabinettsmitgliedern aus. Viele erholen sich von den katastrophalen Umfragewerten aus dem September. Verteidigungsminister Pistorius bilanziert weiterhin als einziger eine ausgeglichene Netto-Zufriedenheit. Innenminister Dobrindt verzeichnet einen beachtlichen Zuwachs von 4 Punkten, 13 Prozent der Deutschen sind mit seiner Arbeit sehr zufrieden. Der Minister rückt damit auf den zweiten Platz im Ranking der Kabinettsmitglieder vor. Auf Platz drei folgt mit 12 Prozent Außenminister Wadephul. Der große Gewinner ist jedoch Digitalminister Karsten Wildberger, mit einem Zuwachs von 6 Punkten im Vergleich zum September. Auch Lars Klingbeil erfreut sich eines positiven Momentums. Mit der Arbeit des Vizekanzlers und Finanzministers ist jeder zehnte Deutsche sehr zufrieden. Verliererin der vergangenen Wochen ist die Arbeitsministerin Bärbel Bas, die mit vier Punkten geringerer Netto-Zufriedenheit zum Vormonat (nun bei -35 Punkten) aus den Top 3 des Ipsos Rankings rutscht. Das ist bitter.
Quelle: Ipsos.com
Robert Grimm ist promovierter Soziologe und leitet die Politik- und Sozialforschung beim Markt-, Meinungs- und Sozialforschungsinstitut Ipsos in Deutschland.
„Urban Warfare in Gaza: Alles wie erwartet? Militärische Lehren aus einem hochintensiven Konflikt“: Julian Werner (Universität München) analysiert in einem kurzen Paper, unter welchen Herausforderungen die israelische Armee den Krieg in Gaza geführt hat und was sich daraus lernen lässt. Der interessanteste Punkt war für mich der Stellenwert einer guten Ausbildung des Soldatenbestandes. Übertragen auf die Bundeswehr heißt das; es ist noch viel Luft nach oben. (MB)
„Zur COP30: Klima-Diplomatie von Kyoto bis Belem“: Jakob Mayr lässt in einer Reportage für den Deutschlandfunk die letzten Klimakonferenzen Revue passieren. Ihm gelingt es deutlich zu machen, warum die Konferenz von Paris zum Erfolg geführt hat. Das ist lehrreich in punkto Diplomatie. Ob die Klimapolitik auch zu einer erfolgreichen europäischen Wirtschaftspolitik geführt hat, steht auf einem anderen Blatt. (MB)
Presse.Live bietet die umfassende Infrastruktur für digitale und hybride Pressekonferenzen: Eine Streaming-Plattform für die digitale Medien-Kommunikation. Übertragungen von Pressekonferenzen und Hintergrundgesprächen. Wir sorgen für Aufmerksamkeit; Worte die gehört werden – Bilder, die gesehen werden – Botschaften, die ankommen. presse.live
„Herr Braun und der grüne Stahl“: Stella Peters, Anna Klühspies, Timo Großpietsch und Katharina Schiele ist eine außergewöhnliche Doku gelungen, die Ihr in der ARD-Mediathek anschauen könnt. Im Juni hat es ganz kurz Aufregung gegeben, weil sich ArcelorMittal trotz einer Förderzusage in Höhe von 1,3 Milliarden Euro dazu entschieden hatte, vor einem Projekt zur Umstellung eines Werks, in dem grüner Stahl produziert werden sollte, Abstand zu nehmen. In der Doku seit Ihr direkt bei der Entscheidung dabei. (MB)
„Gebt euch mal Mühe mit dem Ende! / Der Schluss einer Geschichte ist genauso wichtig wie die Hook“: Was will ich erreichen, wenn ich kommuniziere? Bei vielen Texten, Reden oder Social Media Posts hat man sich diese anscheinend überhaupt nicht gestellt. Caroline Mohr hat in ihrem neuen „How to Story“ Newsletter aufgeschrieben, wie ein sinnvolles Ende ausschauen kann. Wo Ihr überhaupt hin wollt, müsst Ihr aber schon selbst wissen.(MB)
„Arbeit 60+ – zwischen / Paragrafen und Praxis / Ergebnisse einer Unternehmensbefragung zur Weiter- und Wiederbeschäftigung Älterer“: Lucie Stecker und Rosalie Wilke haben für Das Demographie Netzwerk e. V. (ddn) und die Bertelsmann Stiftung eine qualitative Befragung mit 17 Unternehmen zur Beschäftigung von Menschen im Rentenalter vor dem Hintergrund der geplanten Aktivrente durchgeführt. Hemmnisse dafür sind insbesondere für kleine Unternehmen die zu komplizierten arbeitsrechtlichen Bestimmungen. Hier hat die Bundesregierung Handlungsspielraum. Ob zusätzliche finanzielle Erleichterungen bei den Sozialversicherungsbeiträgen möglich sind, bezweifle ich. Ihr findet die Studie u.a. auf der Bertelsmann Website. (MB)
Ulrike Hinrichs: Die Chefin des Bundesverbandes Beteiligungskapital (BVK) ist kürzlich ganz passgenau mit dem Buch „Das neue Kapital – unsere Chance für Deutschlands nächstes Wirtschaftswunder“ herausgekommen. Auch darüber hinaus lohnt es sich, ihr auf LinkedIn zu folgen. (MB)
Ball der Frühstücksdirektoren: Das politische Berlin tanzt. Wenn es einen Abend gibt, den Ihr nicht verpassen solltet, dann diesen. Los geht es am 27. November, ab 19:00 Uhr. Veranstaltungsort ist das wunderbare Café Keese, Bismarckstr. 108, in Charlottenburg. Schöner wird es im Jahr 2025 nicht mehr. Tickets bekommt Ihr gegen eine Spende eurer Wahl bei Eventbrite. Eure Spenden gehen an den Verein Zweitzeugen e.V. – einer Initiative, die die Geschichten von Holocaust-Überlebenden lebendig hält, damit Erinnerung Zukunft hat. (MB)

Italienischer Mittagstisch im „Su e Giú“ in der Schumannstraße 16 wird werktags von 12 bis 14:30 Uhr serviert, ab 17 Uhr erwartet Gäste eine umfangreiche und abwechslungsreiche Abendkarte. Das familiengeführte Restaurant im Souterrain überzeugt durch seine herzliche, unaufdringliche Gastfreundschaft – stets aufmerksam und kompetent, aber nie zu präsent. Trotz des Souterrains ist das Ambiente einladend und gemütlich, heller als man vermutet und keineswegs beengt. Kulinarisch hebt sich das „Su e Giú“ mit exzellent zubereiteten Gerichten hervor. Besonders empfehlenswert ist die vielfältige Antipasti-Auswahl, die mit frischen, geschmackvollen Zutaten begeistert. Auch das Angebot an Hauptgerichten lässt keine Wünsche offen, von hausgemachter Pasta bis zu raffinierten Fleisch- und Fischgerichten. Die Weinauswahl ist riesengroß. Pizza gibt es keine!
Yemen Café von Evelyn Schlag: Dieser Roman spielt vor knapp 20 Jahren im Yemen. Die Hauptperson ist ein Arzt und es gibt sehr viel Liebesduselei. Und dennoch ist das Buch kein Arztroman. Die Geschichte des Landes wird en passent sehr gekonnt miterzählt. Das Buch liest sich flüssig, auch wenn es Schlag mit dem inneren Monolog etwas übertreibt. Funfact; sie hat keine Ahnung von Fußball und nutzt das Thema trotzdem. Ihr findet das Buch bei Medimops. (MB)
Stellvertretende Leitung Kommunikation & Presse bei der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg
Habt Ihr Lust auf einen beruflichen Abstecher nach Potsdam? Dann könnte das – auch karrieretechnisch – ein interessantes Angebot sein. Die Zuständigkeit ist breit angelegt; klassische Medienarbeit, Social Media und Event. Das Risiko ist ein zu großer Workload. Bezahlt wird nach TVöD. Ihr findet das Angebot bei politik&kommunikation. (MB)
Praktikant:in Communications (w/m/d) beim Dezernat Zukunft – Institut für Makrofinanzen, Werkstudent:in Communications (w/m/d) beim Dezernat Zukunft – Institut für Makrofinanzen, Lead IT bei Brand New Bundestag, Senior Consultant: Media and Strategic Communications (Germany) bei Future Advocacy, Bildungsreferent*in (m/w/d) für die Fachstelle Berlin bei ufuq.de
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