Fabian Wendenburg (MIT) zu Wettbewerb und Mittelstand, diplomatische Beziehungen und die 11. GWB-Novelle

QUIZ

„Wenn wir immer nur als Reiter der Apokalypse daherkommen, erreichen wir niemanden. Wir brauchen positive Geschichten.“

Herzlich willkommen

Liebe Leserinnen und Leser,

auf Grund der Zuwächse der AfD in den Umfragen stellt sich erneut die Frage, ob sich nicht auch die Wirtschaft und ihre Verbände stärker gegen die AfD positionieren sollten. Das könnten sie tun. Viel wirkungsvoller ist aber, was sie bereits machen. Sie arbeiten nicht mit der Partei zusammen und bieten ihr keine Bühne.

Euer Matthias Bannas

In the Hood

Wöchentlich stellen wir Persönlichkeiten aus Berlin vor, befragen sie über das Stadtleben, Wirtschaft und die Politik in Berlin. Diese Woche haben wir mit Fabian Wendenburg gesprochen. Er ist Hauptgeschäftsführer der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT). Die MIT ist eine Parteivereinigung von CDU und CSU mit rund 25.000 Mitgliedern, ein „organisatorischer Zusammenschluss von wirtschaftspolitisch interessierten Personen, insbesondere von Unternehmern, Handwerkern, Gewerbetreibenden, Landwirten, Angehörigen der Freien Berufe und der Leitenden Angestellten sowie von verantwortlich Tätigen in Wirtschaft und Verwaltung.“

Foto: Christoph Michaelis

Steigende Löhne und Energiekosten treffen auf Konsumzurückhaltung bei Endkunden; für den Mittelstand steigen die Herausforderungen. Welches Thema hat für die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) aktuell absolute Priorität?

Das große Thema ist der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit unseres Standorts. Das hat Priorität. Konkret äußern sich die Herausforderungen für unsere Mitglieder am meisten bei den hohen Energiepreisen, dem Zugang zu Fach- und Arbeitskräften und der überbordenden Bürokratie. Aber auch die Resilienz von Lieferketten und die Stärkung des Freihandels stehen oben auf der Agenda. Dies alles in einer Zeit, in der die Unternehmen angesichts des Klimawandels unter einem großen Transformationsdruck stehen. Wir müssen also bei einer Vielzahl von Themen aktiv sein. Und für all diese Herausforderungen ordnungspolitisch tragfähige Lösungen finden. Denn ohne Wettbewerb und Marktwirtschaft zuhause kann der Standort Deutschland auch nach außen hin nicht erfolgreich sein.

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) ist eine Parteivereinigung von CDU und CSU mit rund 25.000 Mitgliedern. Warum ist für Unternehmen eine Mitgliedschaft in der MIT attraktiv?

Uns zeichnen aus meiner Sicht drei Aspekte besonders aus. Erstens: Wir vertreten keine Brancheninteressen, sondern haben die Interessen des Standorts und speziell des Mittelstands im Blick. Zweitens: Wir sind als Vereinigung der Union nah dran an der Politik und können daher in Europa, im Bund und in den Ländern früher und besser politisch mitgestalten als andere Verbände. Drittens: Die MIT ist ein wichtiges Netzwerk für Unternehmerinnen, Selbständige, Freiberufler und ordnungspolitische denken Menschen in den Städten und Kreisen. Diese regionale Verwurzelung und Vernetzung ist eine große Stärke der MIT.

Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin-Mitte und warum ist er das?

Der Tiergarten. Er ist der beste Kontrast zu dem hektischen Quadratkilometer, in dem sich unsere Bundespolitik abspielt. Und in einer so grünen und wasserreichen Hauptstadt arbeiten und leben zu können, ist etwas ganz Besonderes.

Measure

Donald Trump trotzt erneuter Anklage und bleibt präferierter Präsidentschaftskandidat der Republikaner. Donald Trump steht einmal mehr auf der Anklagebank, er ist der erste ehemalige US-Präsident, der auf Bundesebene angeklagt wird. Ihm wird vorgeworfen, bei seinem Ausscheiden aus dem Amt streng geheime Dokumente nach Mar-a-Lago mitgenommen zu haben. Für seinen ehemaligen Justizminister, Willam Barr, ist Trump erledigt, sollte er auch nur für einen Bruchteil der 37 Anklagepunkte schuldig gesprochen werden. Donald Trump selbst betrachtet die Anschuldigungen wenig überraschend als „lächerlich“, es handle sich um einen „politischer Auftragsmord“, es sei der „schrecklichste Fall von Machtmissbrauch“ in der Geschichte der USA. Laut einer Ipsos Studie sind insgesamt 61 Prozent der Amerikaner der Meinung, dass die bundesstaatlichen Anklagen im Zusammenhang mit Trumps Umgang mit Verschlusssachen schwerwiegend sind. Im Vergleich zu der Anklage zur Zahlung von Schweigegeld im April sind dies 9 Prozent mehr. Besonders unter Trumps sonst loyalen republikanischen Parteigenossen steigt der Unmut über den Expräsidenten. Inzwischen betrachten 38 Prozent der Republikaner die Anklagen als ernsthaft, verglichen mit 21 Prozent im April. Obwohl sich die Ansichten über die Schwere dieser Anklage im Vergleich zur letzten Umfrage deutlich verschoben haben, sind die Meinungen darüber, ob Trump wegen eines Verbrechens angeklagt werden sollte, ob die Anklagen politisch motiviert sind und ob er seine Kampagne aussetzen sollte, stabil. Insgesamt ist etwa die Hälfte der Amerikaner der Meinung, dass Trump angeklagt werden und seinen Wahlkampf aussetzen sollte (48% bzw. 46%). Diese Auffassungen sind unverändert gegenüber April, als 50 Prozent die Ansicht vertrat, dass Trump angeklagt werden sollte, und 48 Prozent, dass er seinen Wahlkampf aussetzen sollte. Der Anteil der Amerikaner, die glauben, dass diese Anklagen politisch motiviert sind, ist mit 47 Prozent größer als der Anteil derer, die dies nicht glauben (37 %). Donald Trump ist trotz Dokumentenaffäre weiterhin der präferierte Präsidentschaftskandidat der Republikaner für die kommenden Wahlen. 49 Prozent unterstützen seine Kandidatur. Ron DeSantis, belegt mit 19 Prozent Unterstützung weit abgeschlagen Platz zwei. Ein Schuldspruch wäre sicherlich das politische Ende Trumps, alles andere würde ihm wenig schaden. (RG) Die Daten finden Sie hier: The indictment, the primaries, and 2024 | Ipsos

Read

„Die Prämissen der deutschen Energiewende im Realitätscheck“: Der Verband Mittelständische Energiewirtschaft Deutschland, indem überwiegend fossilorientierte Unternehmen organisiert sind, hat in dieser Präsentation die maßgeblichen Studien zur Energiewende gegenübergestellt. Wie zu erwarten, fällt die auf dieser Grundlage geübte Kritik des Verbandes an der Politik der Bundesregierung deutlich aus. Es werde nahezu ausschließlich auf eine Elektrifizierung von Wirtschaft und Gesellschaft gesetzt, um die angepeilten Klimaschutzziele zu erreichen. Dabei bleibt unberücksichtigt, dass damit erhebliche wirtschaftliche Risiken einhergehen und es an gesellschaftlicher Akzeptanz fehlt. Die Annahmen zum Ausbau von Stromnetzen und der Produktionskapazitäten für erneuerbare Energien seien viel zu optimistisch. Die abschließenden Handlungsempfehlungen für die Politik sind naheliegend: „Ziele und regulativen Rahmen vorgeben an Stelle von Detailvorgaben – den Fähigkeiten und der Innovationskraft der Akteure vertrauen und regulativ technologieoffene Lösungsansätze verfolgen – Investitionen stimulieren, Umsetzung unbürokratisch unterstützen“ (MB)

Listen

„Wie das Verbot des Kükenschredderns die Eierbranche verändert“: Jantje Hannover wirft in dieser DLF-Reportage einen Blick auf die Auswirkungen des Verbots, männliche Küken nach dem Ausbrüten zu töten. Es hat dazu geführt, dass der Großteil der Küken jetzt aus dem Ausland importiert werden. Dort dürfen männliche Küken weiterhin nach der Geburt getötet werden. Einige deutsche Betriebe sind aber noch am Markt. Diese haben in Technologie investiert, um bei angebrüteten Eiern zwischen männlich und weiblich unterscheiden zu können. Das Bundeslandwirtschaftsministerium plant jetzt aber auf Grund neuer Daten zum Schmerzempfinden bei Hühnerembryonen eine erneute Regulierung. Diese würde dazu führen, dass die neu angeschafften Messmaschinen nicht mehr genutzt werden können. Die Investitionen wären entwertet. Bei der Recherche war u.a. der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft behilflich. (MB)

Watch

„Diplomatische Beziehungen“: In dieser Netflix-Serie geht es um eine Diplomatin, die US-Botschafterin in London wird und neben ihrer persönlichen Beziehung eine handfeste Krise lösen muss. Das ist rasant und unterhaltsam erzählt. Und es ist toll ausgestattet; insbesondere die Hemd-Krawatten-Kombis des Chief of Staff der Botschafterin. Schräg fühlt sich für mich der komplett an Diversity-Kriterien ausgerichtete Cast an, selbst die Gut- und Böse-Rollen orientieren sich daran. Immerhin erinnert der ferngesteuerte US-Präsident an den amtierenden Präsidenten. Das ist aber auch das einzige subversive Element der Serie. Keine der guten Figuren hat eine dunkle Seite. Das ist für mich unrealistisch, schließlich gehört Ambivalenz immer dazu, wenn es um Politik geht. (MB)

Learn

Videos mit dem Smartphone schneiden: Kerstin Bücker und Linda Kotterba haben für den Politsnack-Blog der Konrad-Adenauer-Stiftung aufgeschrieben, wie Ihr Videos mit dem Smartphone drehen und dann schneiden könnt. Der Schnitt fängt beim Dreh an. Ihr müsst entscheiden, welche Szenen Ihr aus welchen Perspektiven drehen möchtet. No-Gos wie die Schwellenüberschreitung werden im Text sehr gut beschrieben. Um die Zuschauer bei der Stange zu halten, solltet Ihr die 30-Grad-Regel beachten. Für den Schnitt kommen einige Smartphone-Apps oder die einschlägigen Tools der Social-Media-Plattformen in Frage. Schaut, was für euch am besten passt. Wie immer gilt; Übung macht den Meister. Und werft einen Blick auf den Text. (MB)

Know

„Lohnt Politik auf TikTok?“: Jochen Roose hat für die Konrad Adenauer Stiftung mit Unterstützung eines Instituts eine qualitative Studie zu dieser Frage erstellt. TikTok wird sehr intensiv von jungen Menschen genutzt, und zwar überwiegend, um unterhaltsame Inhalte zu konsumieren. Politische Inhalte werden aber von dem überwiegenden Teil der Befragten nicht als störend empfunden. Meistens wird von den Befragten die Für-Dich-Seite der App genutzt. Damit ist klar, dass der Algorithmus der App maßgeblich dafür ist, welche Inhalte angezeigt werden. Da es nicht darauf ankommt, dass ein Account viele Follower hat, um eine hohe Sichtbarkeit für Videos zu erzielen, habt Ihr mit den Infos eine gute Entscheidungsgrundlage. Ein TikTok-Account kann für die politische Kommunikation sinnvoll sein, wenn Ihr eine junge Zielgruppe erreichen möchtet. Ihr solltet aber nicht den Anspruch haben, komplexe politische Inhalte zu vermitteln. Ein realistisches Ziel ist die Erhöhung von Bekanntheit. (MB)

Follow

Ludwig Veltmann: Veltmann ist Hauptgeschäftsführer des Mittelstandsverbunds ZGV. Der Verband vertritt ein sehr breites Spektrum an Unternehmen; insbesondere aus dem Handel. Wenn Ihr erfahren möchtet, wie der Mittelstand zu aktuellen Debatten positioniert ist, dann ist die LinkedIn-Seite von Veltmann ein guter Anhaltspunkt. (MB)

Attend

“E-Fuels und die Zukunft des Verbrenners”: Die Rennfahrlegende Walter Röhrl ist selten bei Politikveranstaltungen zu erleben. Aber am 22. Juni 2023, um 18 Uhr, ist es so weit. Er diskutiert bei diesem Online-Event von Mobil in Deutschland, dem Bundesverband Freier Tankstellen (bft) und der Kampagne eFUEL-TODAY u.a. mit Oliver Luksic, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministers für Digitales und Verkehr (FDP), und Duraid El Obeid, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes freier Tankstellen, über die Verkehrspolitik der Bundesregierung. (MB)

bwg sitzungswoche Sprechstunde mit Dr. Jonas Geissler MdB: „Jung und Alt gehören einfach zusammen. Wir sind immer dann stark, wenn wir Generationen verbinden und uns um Chancen für alle Menschen kümmern.“ bwg sitzungswoche Sprechstunde präsentiert jeweils einen Politiker oder eine Politikerin in Nahperspektive. Im Zwiegespräch mit Diana Scholl und Christoph Nitz wollen wir die vielfältigen Facetten eines Politikers oder einer Politikerin betrachten. Persönlicher Werdegang, Verankerung im Wahlkreis und fachpolitische Agenda – die Vielfalt des politischen Alltags wollen wir bei sitzungswoche Sprechstunde thematisieren. Am Donnerstag, den 22. Juni ist morgens ab 8:30 Uhr der CSU-Bundestagsabgeordnete Dr. Jonas Geissler MdB, Mitglied im Verkehrsausschuss sowie Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe, zu Gast in der Ständigen Vertretung, Schiffbauerdamm 8, 10117 Berlin. Anmeldung: eventbrite.de

Been there

Verleihung des Deutschen Staatsbürgerpreises an den Präsidenten Rumäniens Klaus Werner Ioannis: „Ich wünsche, dass ich mal so gut werde, wie sie mich vorgestellt haben“, so der Präsident Rumäniens; Klaus Werner Ioannis, zur Laudatio von Norbert Lammert (Konrad-Adenauer-Stiftung) und den Grußworten der Vorredner anlässlich der Verleihung des Deutschen Staatsbürgerpreises 2023 an ihn. Dieser wird von der Staatsbürgerlichen Stiftung Bad Harzburg vergeben und würdigt das herausragende demokratische Engagement von Personen der Zeitgeschichte. Klaus-Werner Iohannis erhält den Preis für seine Rolle als großer Vermittler und Versöhner in seinen zahlreichen politischen Ämtern. Schon als Bürgermeister seiner Heimatstadt Hermannstadt (Sibiu) in Rumänien hat er sich für das konstruktive Zusammenleben der dort ansässigen Ethnien eingesetzt und zudem die Stadt modernisiert. Als Präsident von Rumänien setzt er sich ein für die Versöhnung von Opfern und Tätern des kommunistischen Regimes, dessen Wunden immer noch nicht gänzlich verheilt sind. Auf der Seite der Bürger zeigte er sich auch bei Straßenprotesten gegen amtliche Korruption. Schließlich ist er als überzeugter Europäer in Zeiten des Ukraine-Krieges ein international anerkannter Anwalt der Freiheit und der westlichen Werte. „Wir ehren eine außergewöhnliche Persönlichkeit in einer Zeit, in denen Diktatur und Feinde der Freiheit sich anschicken, unsere Grundwerte anzugreifen. Herr Iohannis ist uns allen ein leuchtendes Beispiel für staatsbürgerlichen Einsatz im Sinne der Demokratie und der bürgerlichen Freiheiten. Der Deutsche Staatsbürgerpreis ist daher das richtige Signal, um dies nach außen kundzutun“, so der Präsident der Staatsbürgerlichen Stiftung Bad Harzburg, Werner Küsters, anlässlich der Preisverleihung im Düsseldorfer Schloss Benrath. Der Deutsche Staatsbürgerpreis wird von der Staatsbürgerlichen Stiftung Bad Harzburg in loser Zeitfolge vergeben. Bisherige Preisträger waren u.a. der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker, der ehemalige Staatspräsident Vaclav Havel und der Laudator der Preisverleihung an Präsident Iohannis, der ehemalige Bundestagspräsident Norbert Lammert. Es ist der einzelne Mensch, der Staatsbürger, der mit seiner Überzeugung und seinem Handeln über Wohl und Wehe, über das Gelingen der demokratischen Staatsidee entscheidet. Aus dieser Überzeugung heraus wurde die Staatsbürgerliche Stiftung Bad Harzburg im Jahr 1988 durch beherzte Frauen und Männer gegründet. Die Preisverleihung wurde vom Stiftungsvorstand Markus Guhl moderiert. Der Preis wurde von Präsident Werner Küsters übergeben. Die Laudatio hielt Norbert Lammert (Konrad-Adenauer-Stiftung). Grußworte sprachen der Oberbürgermeister von Düsseldorf, Stephan Keller, und der Bürgermeister von Bad Harzburg, Ralf Abrahms. Das Schlusswort sprach Vizepräsident Volkmar Hansen. (MB) (Grundlage für den Text ist die Pressemeldung der Stiftung zur Preisverleihung / Foto: Nadine Wuchenauer für Staatsbürgerliche Stiftung Bad Harzburg)

Event von BDI und HDE zur 11. GWB-Novelle: „Für einen Unternehmer war bisher klar, wenn er sich an Recht und Gesetz hält, dann passiert nichts und das ändert sich jetzt“, so Hansjörg Durz CDU-MdB bei einer Veranstaltung von BDI und HDE zur 11. GWB-Novelle. Bislang ist es so, dass Unternehmen gegen die einschlägigen Bestimmungen im Wettbewerbsrecht (GWB) verstoßen müssen, damit das Bundeskartellamt sie unter Beschuss nimmt. Sollte die 11. #GWB-Novelle den Bundestag ohne Änderungen passieren, kann das #Bundeskartellamt in Zukunft nicht nur auf Verstöße reagieren. Auch wenn es zu der Einschätzung gelangt, der Wettbewerb sei gestört, kann es mit beliebigen Mitteln reagieren. Gerald Ullrich FDP-MdB macht deutlich, dass das Gesetz nicht glatt durch den Bundestag gehen wird. Nur wenn ein Unternehmer sich schuldig mache, soll das Bundeskartellamt ihn belangen können. Denn dass die Wirtschaft beunruhigt ist, wird bei der der Veranstaltung deutlich. Mit dem Gesetzesvorschlag beschreite das Bundeskartellamt den Weg von einer „Aufsichtsbehörde zu einer Marktordnungsbehörde“ kritisiert Iris Plöger (Mitglied der Hauptgeschäftsführung, BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.). „Wir sehen drohende politische Fehlentscheidungen“, so Stefan Genth (Hauptgeschäftsführer, Handelsverband Deutschland e.V. (HDE)). Dafür, dass diese Regulierung so gravierende Auswirkungen auf die Wirtschaft hat, war es die letzten Monate ganz schön ruhig. Und vielleicht sind es auch nur „Zähne und Klauen mit möglichst hoher Rechtssicherheit“, die das neue Gesetz dann habe wird, wie Thorsten Kaeseberg (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz) es ausspricht. Das mag sein. Aber vielleicht eröffnet die GWB-Novelle auch Spielraum dafür, dass sich das Bundeskartellamt in Zukunft nicht nur für Wettbewerb, sondern im Sinne der Transformation hin zu einer klimafreundlichen Wirtschaft auch für nachhaltigen Wettbewerb stark machen wird. Die Studie vom DICE-Institut „Wettbewerb und Nachhaltigkeit in Deutschland und der EU“ deutet zumindest darauf hin. Sperriges Thema; umso besser hat mir die souveräne Moderation von Hendrik Wieduwilt gefallen. (MB)

Eat and drink

Eis im „Sag mir wo die Blumen sind“: Auch das „Sag mir wo die Blumen sind“ Café (Albrechtstraße 9 / 8 bis 18 Uhr) hat ein kleines Eisangebot. Die Kugel kostet 1,80 Euro. Ich habe mich für Kaffee- und Pistaziengeschmack entschieden. Begeistert war ich nicht. Gönnt euch lieber ein Stück des wunderbaren Kuchens. Letztes Mal habe mich für Apfel-Mandel-Mürbeteig entschieden und es war wirklich toll. Der Kaffee ist auch gut. (MB)

Buy

Gelierzucker: Lust Marmelade einzukochen? Dann nutzt doch die – bereits auslaufende – Holunderzeit. Im Wald werdet Ihr noch fündig. Der Holunder sollte nicht abgeblüht sein und es darf nicht direkt vorm Sammeln geregnet haben. Für die Marmelade finde ich die Variante mit frischgepresstem Orangensaft und Bioorangenschale am besten. Den Zucker bekommt Ihr für einen Euro im Aldi Friedrichstraße. (MB)

Work

Quiz-Auflösung

Wirtschaftsminister Robert Habeck bei einer Diskussion mit dem Philosophen Peter Sloterdijk / zitiert aus der Berliner Zeitung