Fried-Heye Allers (Anheuser-Busch InBev) zu Bier und Politik, Kanzler kompakt und ein KI-Leitfaden zur politischen Kommunikation

QUIZ

„Die Energieversorgung ist in jeder Hinsicht sicher.“

Herzlich willkommen

Liebe Leserinnen und Leser,

bei Bundestagswahlen stehen mehrere Kanzlerkandidaten zur Auswahl. In den Landtagen genießen Landesmütter und -väter bei Wahlen einen Amtsbonus. Bei der Europawahl ist es komplizierter. Im Parlament hat man sich auf die Verknüpfung von Spitzenkandidatenprinzip und Kommissionspräsidentschaft verständigt. Der Wähler hat aber allenfalls mittelbar das letzte Wort. Nun startet die Kommissionspräsidentin als Spitzenkandidatin für die größte Fraktion. In diesem Fall könnte sich der Amtsbonus aber auch als Amtsmalus entpuppen.
Euer Matthias Bannas

In the Hood

Wöchentlich stellen wir Persönlichkeiten aus Berlin vor, befragen sie über das Stadtleben, Wirtschaft und die Politik in Berlin. Diese Woche haben wir mit Fried-Heye Allers gesprochen. Er ist Public Affairs Manager Germany bei Anheuser-Busch InBev. Gemessen am Absatzvolumen ist Anheuser-Busch InBev die größte Brauereikette der Welt. In Deutschland gehören u.a. folgende Marken dazu: Corona Extra, San Miguel, Beck’s, Spaten, Löwenbräu, Hasseröder, Diebels und Franziskaner.

Wie organisierst Du für die politischen Interessenvertretung die Zusammenarbeit mit den vielen Marken und Brauereien im Unternehmen, die bundesweit verstreut sind?

Die Marken stehen unter einem Dach: AB InBev. Und als Public Affairs Manager spreche ich für das gesamte Unternehmen – die politische Interessenvertretung kommt also aus einer Hand. Wir sind in einem internationalen Team organisiert, meine Kolleg:innen sitzen in Mailand, Leuven und London, und in New York – das ist genau die Challenge: globale und regionale Themen auf die lokalen Ebenen übersetzen, und umgekehrt. Das ist mein Job.

Wenn es nach dem Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, ginge, wäre Biertrinken in Deutschland erst ab dem 18. Lebensjahr erlaubt. Welche Maßnahmen ergreift Anheuser-Busch InBev, damit junge Menschen, die in Deutschland ab dem 16. Lebensjahr legal Bier trinken dürfen, dieses verantwortungsvoll tun?

Wir stehen strikt hinter den gesetzlichen Vorgaben, beispielsweise haben wir uns verpflichtet, keine Werbung an Menschen zu richten, die noch nicht das gesetzliche Mindestalter erreicht haben. Wir setzen darüber hinaus in unserer Werbung nur Personen ein, die erkennbar älter sind. Und wir gehen noch weiter: beispielsweise trägt unsere Innovation im 0.0 Bereich – also Bier mit 0.0% Alkohol, Corona Cero, eine Mindest-Alterskennzeichnung – auch wenn dies gesetzlich nicht erforderlich wäre. Das Thema ist ein größerer Komplex: Gemeinsam mit den Deutschen Brauern arbeiten wir für einen verantwortungsbewussten Konsum. Dont Drink and Drive – die Kampagne ist lange etabliert – ist so entstanden.

Was ist dein Lieblingsort in Berlin-Mitte und warum ist er das?

Ganz klar die Friedrichstraße. Mein Büro ist hier, sie liegt zentral zu allen relevanten Orten und es gibt gutes Essen und feine Orte für Gespräche.

Measure

Parteienverdrossenheit, Repräsentationslücken und Elitenkritik: Zunehmende Politikverdrossenheit und ein Rechtsruck in der deutschen Gesellschaft sind aktuell häufig diskutierte Themen, und bieten Vielen Anlass zur Sorge um den Zustand und die Zukunft unseres Landes, und insbesondere des gesellschaftlichen Klimas und politischen Diskurses. Eine neue Ipsos-Umfrage bietet einen Einblick in die tatsächliche Verbreitung verschiedener kritischer Ansichten in der Bevölkerung. Laut der Befragung fühlen sich 59 Prozent der Bürger in Deutschland nicht von traditionellen politischen Parteien vertreten. Dies ist eine Steigerung um 10 Prozentpunkte im Vergleich zu 2022, jedoch bleibt die Anzahl derer, die sich nicht repräsentiert fühlen, auf dem Niveau von 2021. Die Skepsis gegenüber Parteien hat sich während der Regierungszeit der Ampelkoalition kaum verändert. Im internationalen Vergleich misstrauen Deutsche politischen Parteien sogar weniger häufig als Bürger anderer europäischer Länder. Ähnlich verhält es sich mit der Wahrnehmung von “Experten”. Zwar behauptet die Mehrheit der Deutschen (53%), dass diese Experten die Lebenswelt der “einfachen Bürger” nicht verstehen, doch diese Einschätzung ist in den letzten Jahren konstant geblieben und liegt in Deutschland, wie schon das Misstrauen gegenüber Parteien, unter dem internationalen Durchschnitt (58%; Frankreich 71%). In Bezug auf die Eliten in Wirtschaft und Politik sieht die Mehrheit der Deutschen einen Interessenskonflikt zwischen den Eliten und der allgemeinen Bevölkerung (58%), doch auch dieser Anteil ist seit 2021 nahezu unverändert geblieben (2021: 64%). In keinem Land gibt es weniger “Sehnsucht” nach einem starken Führer als in Deutschland: Im internationalen Durchschnitt haben 49% diesen Wunsch, in Deutschland sind es nur 27% (hingegen in Großbritannien 68% und in den USA 56%). Sicherlich spielt die historische Belastung des “Führerbegriffs” eine große Rolle bei den Antworten und könnte dadurch die internationale Vergleichbarkeit der Daten einschränken. Festhalten lässt sich jedoch auch, dass in Deutschland die Anzahl derer, die sich eine starke Führerfigur wünschen, seit 2016 kaum gestiegen; damals waren es 21 Prozent. Die Sorgen über Extremismus und Politikverdrossenheit sind berechtigt. Eine rechtsextreme Partei war in der Nachkriegszeit in Deutschland noch nie so erfolgreich wie heute. Auch hat die Politik ihr Ziel klar verfehlt, das Bild gesellschaftlicher Eliten in den Augen der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern und mehr Vertrauen zu wecken. Das Misstrauen gegenüber Eliten in der Bevölkerung war jedoch bereits in den letzten Jahren der Ära Merkel auf dem heutigen Stand. Die Ampelkoalition kann dafür nicht verantwortlich gemacht werden. Dass Deutsche im Vergleich zu anderen Ländern weniger verdrossen sind, gibt jedoch Anlass zur Hoffnung, dass unsere Demokratie stabiler ist als häufig angenommen. (RG) Die Daten finden Sie auf Ipsos.com.

Read

Mehr Regulierung mit Unterstützung von Bürgerräten? Es lohnt sich einen Blick auf den Bericht des Bundestags-Bürgerrats „Ernährung im Wandel: Zwischen Privatangelegenheit und staatlichen Aufgaben“ zu werfen. In dem Bericht werden die Auswahl und die Arbeit des Bürgerrats beschrieben. Außerdem werden die Ergebnisse, beziehungsweise die politischen Forderungen des Bürgerrats dargestellt. Auch wenn die weitreichendsten Vorschläge – zum Beispiel die Einführung einer Zuckersteuer – keine Mehrheit im Bürgerrat gefunden haben, finden sich immer noch zahlreiche Forderungen, die die Wirtschaft belasten würden. Nun sind Bundestag und Bundesregierung unabhängig und somit nicht verpflichtet, die Forderungen des Bürgerrats in Gesetze zu gießen. Dennoch ist die Einführung und die Durchführung des Bürgerrats kritikwürdig. Mit dem Bürgerrat wird Druck auf die gewählten Abgeordneten ausgeübt, die Forderungen der „Bürger“ aufzugreifen. Aber ob der Bürgerrat wirklich die Bürger Deutschlands repräsentativ widerspiegelt, würde ich mit einem Fragezeichen versehen. Es gab keine Zufallsauswahl, sondern es wurde nach vorab festgelegten Kriterien gewichtet. Im Bericht ist von einer neutralen Moderation die Rede. Ob die beteiligten Dienstleister das wirklich erfüllt haben, wurde in Medienberichten angezweifelt. (MB)

Listen

„Streikwelle / Wie viel Arbeitskampf ist angemessen?“ – Politikpodcast vom Deutschlandfunk: Streiks in der Daseinsvorsorge treffen nicht nur einzelne Unternehmen. Sie treffen die ganze Gesellschaft. Darum entzündet sich an Ihnen oft eine Debatte zur Regulierung des Streikrechts. So auch jetzt. Jörg Münchenberg, Volker Finthammer und Birgid Becker diskutieren über das Für und Wieder und den politischen Spielraum bei dem Thema. Da das Streikrecht durch die Verfassung geschützt ist, ist der Spielraum für Gesetzgebung eingeschränkt. Hinzu kommt, dass die Gewerkschaften und damit auch die SPD jede Reform des Streikrechts kategorisch ablehnen. Allenfalls eine Bundesregierung ohne SPD könnte aktiv werden. Aber vielleicht wäre es möglich, die Arbeitgeber zu stärken? Diese haben unter anderem von Aussperrungen längst Abstand genommen. Ihr könnt den Podcast auf der Website vom Deutschlandfunk anhören. (MB)

Watch

„Kanzler kompakt / Politik, die das Leben leichter macht“ – Videocast des Bundeskanzlers: Scholz greift in seinem neuen Videocast mit dem Bürokratieabbaugesetz ein aktuelles Thema auf. Er bricht es auf konkrete Beispiele runter und fügt mit dem Deutschlandticket ein Beispiel hinzu, dass nichts mit dem Gesetz zu tun hat. Da das Format die breite Öffentlichkeit und nicht nur die Wirtschaft adressiert, macht das Sinn. Die Erfolge einer Bundesregierung gehen mit dem Bundeskanzler nach Hause, das ist oft zu lesen. Gelingt das bei diesem Thema auch? Vielleicht, aber die FDP hat auf allen Kanälen kommuniziert, dass nur ein Zehntel des Bürokratieabbauvolumens im Gesetz auf Initiativen aus SPD-Ministerien zurückzuführen sind. Und ist das Format sichtbar? Zumindest auf Insta funktioniert es; 7.000 Likes und 700 Kommentare. (MB)

Learn

“POLITICAL PROMPT ENGINEERING: Ein Leitfaden für den Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Politik“ von Bendix Hügelmann für die Konrad-Adenauer-Stiftung: Hügelmann stellt euch in dem Leitfaden einige verfügbare KI-Tools vor und bewertet diese. Hinzu kommt eine kurze grundsätzliche Einführung ins Thema und eine Auswahl konkreter Use-Cases – inklusive Prompts – für den politischen Raum. Ihr könnt den Leitfaden auf dieser Website anschauen. (MB)

Know

Lobbyreport 2024 von Lobbycontrol: Wer sich für die politische Interessenvertretung von Wirtschaftsverbänden und Unternehmen und die Arbeit von Public Affairs Agenturen interessiert, findet bei Lobbycontrol oft interessante Details. Das gilt auch für den aktuellen Report. So gibt es zum Beispiel eine Zusammenstellung ehemaliger Abgeordneter, die von einer Agentur beauftragt werden. Zu NGOs findet sich außer dem Fall Graichen kaum etwas und auch dieses Thema wird im Report schön geschrieben. Ich will gar nicht inhaltlich auf das Lobbyregister eingehen, dass in dem Text ausgiebig gelobt wird. Die Weiterentwicklung des Registers zeigt aber, dass Forderungen aus der Wirtschaft ein Thema gesetzlich zu regulieren, sich später oft als ausgesprochen unklug herausstellen. (MB)

Follow

Gordon Gross ist Leiter Politik und Kommunikation beim Verband Haus & Grund. Folgt ihm auf LinkedIn und bleibt zur Wohnungspolitik – aus der Vermieter- und Besitzerperspektive – auf dem Laufenden. (MB)

Attend

„100 Tage Milei – Die Kettensägenpolitik / Hat er Aussicht auf Erfolg?! – Webtalk der Friedrich-Nauman-Stiftung: Am 27. März, 20:00 Uhr – 21:00 Uhr, geht es bei der Naumann-Stiftung um das libertäre Regierungsprojekt in Argentinien. Milei geht rücksichtslos mit seinen politischen Gegnern um. Interessant ist, dass er eben nicht – wie in vielen Ländern Lateinamerikas üblich – auf Grundlage einer linken Ideologie agiert. Für und mit euch diskutieren: Patrick Walz + Hans-Dieter Holtzmann + Diana Luna – alle Naumann-Stiftung, Claudia Zilla (Forschungsgruppe Amerika der SWP) und Alexander Busch (Auslandskorrespondent Lateinamerika). Ihr könnt euch auf der Website der Stiftung anmelden. (MB)

berlinbubble Frage bei der sitzungswoche Sprechstunde mit Dr. Helge Braun MdB und Diana Scholl: Braun ist Vorsitzender des Haushaltsausschusses. Ihr könnt die vollständige Sprechstunde auf YouTube anschauen.


Foto: sitzungswoche Sprechstunde | mekofactory/Tobias Koch

Sie haben in der ZDF-Talksendung „Maybrit Illner“ zum letzten Bundeshaushalt die Sparbemühungen der Bundesregierung kritisiert. Unter anderem das in den Bundesministerien auf Personalabbau verzichtet wird. Mal in Richtung Zukunft gedacht. Wäre eine CDU/CSU-Bundesregierung da ambitionierter? Denkbar wäre doch das Prinzip, dass für jede Neueinstellung zwei Mitarbeiter das Ministerium verlassen müssen.

„ Wir haben in der Tat als Haushälter der Union gesagt, dass man von den Ministerien einen zwei bis vierprozentigen Stellenabbau verlangen kann. Der Stellenabbau steht nicht für sich allein, wir haben auch über Entbürokratisierung gesprochen. Man darf nicht immer neue Aufgaben vergeben und sagen wir müssen das Personal reduzieren, sondern man muss auch gucken, dass man Dinge einfacher macht und die Komplexität reduziert. Mein Gefühl ist es, dass wenn wir ständig Personal aufbauen und die Komplexität hochfahren, kommt das auch beim Bürger als Problem an. Deshalb genau die komplette Schraube: Personal und Aufgaben müssen ein Stück reduziert werden. Das ist auch beim Bund ganz klar: das Thema Zuständigkeiten ist kein Bürokratiethema, sondern wenn der Bund sich unentwegt um Dinge kümmert, für die er keine Verwaltung hat, für die er nicht zuständig ist, dann mischt er in einer ineffizienten Weise bei den Ländern mit. Deshalb würde ich als Haushälterin immer sagen: Der, der die Aufgabe hat, der kriegt auch das Geld. Der hat die Zuständigkeit dann auch alleine. Sonst ist die Mittelverwendung sehr ineffektiv.

Been there

Talk zur Vier-Tage-Woche von der Peag und dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall: „Wir haben in Deutschland einen hohen Bedarf an viel Bock auf Arbeit“: erklärte Christina Ramb, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, bei einer Veranstaltung der PEAG Unternehmensgruppe und dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall zur Vier-Tage-Woche. „Was nicht hilft, ist das Arbeitsvolumen noch weiter zu senken“, so Ramb. Damit war der Ton in der Diskussion mit Anja Piel, Mitglied des Geschäftsführenden Bundesvorstands des Deutschen Gewerkschaftsbundes, gesetzt. Konkret diskutiert wurde über eine Studie der Denkfabrik Autonomy zur Vier-Tage-Woche, über Tagesarbeitszeit versus Wochenhöchstarbeitszeit und natürlich auch über die Auswirkungen der GDL-Streiks bei der Bahn. Ramb machte deutlich, dass die Vier-Tage-Woche-Studie nicht repräsentativ ist. Unternehmen konnten sich freiwillig melden. Überwiegend haben sich NGOs und Freiberufler beteiligt. Wenn es nach den deutschen Arbeitnehmern ginge, hätte laut einer Umfrage die Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich eine Mehrheit in Deutschland. Aber ist das wirtschaftlich sinnvoll? Eher nicht, so der IW-Arbeitsmarktforscher Holger Schäfer: „Wenn wir alle weniger arbeiten, dann haben wir auch weniger.“ Die GDL argumentiert in den laufenden Tarifverhandlungen mit Arbeitskräftemangel bei Lokführern. Eine Verkürzung der Arbeitszeit würde den Beruf attraktiver machen. Wenn aber alle Unternehmen Arbeitszeit verkürzen, ist das kein Wettbewerbsvorteil mehr, machte Schäfer deutlich. Bei der Bahn zahlen die Steuerzahler und die Fahrgäste für den Tarifabschluss, so Ramb. Piel wies darauf hin, dass es eben nicht nur um die Arbeitszeit, sondern ganz grundsätzlich um gute Arbeitsbedingungen geht, und zwar insbesondere in Mangelberufen. Überhaupt nicht einig waren sich Ramb und Piel bei der Frage von mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit, wie es die europäische Arbeitszeitrichtlinie hergeben würde. Ramb forderte die Einführung einer Wochenhöchstarbeitszeit. Piel antwortete: „Wir sind da null verhandelbar.“ Die Forderung sei eine Kampfansage. So gebe es zum Beispiel höhere Risiken für Arbeitsunfälle bei längerer Tagesarbeitszeit. Eine Reform des Streikrechts wurde nicht diskutiert. Auch dazu hätte es wohl keine Einigkeit gegeben. (MB)

Nachgefragt-Talk vom Basecamp mit Ramona Pop (vzbv) und Marina Grigorian: „Der digitale Euro kann die digitale Umsetzung des Bargeldes sein“, so Ramona Pop, Vorständin Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. (vzbv), beim Nachgefragt-Talk vom Basecamp im Gespräch mit Marina Grigorian, Repräsentantin Berlin bei o2 Telefónica. Aber damit der digitale Euro diese Funktion wirklich erfüllen kann, kommt es auf die Regulierung an. Nur wenn diese der Nutzung keine Steine in den Weg legt, ist ein Erfolg möglich. Also muss es eine verbraucherfreundliche Regelung geben. Und damit wäre es vielleicht möglich, die Marktmacht der großen Kreditkartenanbieter Visa und Mastercard zu brechen. Diese Marktmacht zeige sich aktuell bei der Einführung der Bezahlkarte für Flüchtlinge, so Pop. In Hinblick auf das Bargeld machte Pop deutlich, dass die Kunden zum digitalen Bezahlen gedrängt werden, mit allen damit verbundenen Problemen wie zum Beispiel den Risiken beim Datenschutz. Schwerpunkt der Veranstaltung war aber nicht der digitale Euro. Es ging vielmehr um künstliche Intelligenz. Pop wies auf eine Umfrage hin, dass 70 Prozent der Befragten KI nutzen würden und aber eben auch für eine Regulierung sind. Der vzbv hat sich mit anderen Organisationen für eine Zustimmung der Bundesregierung zum europäischen AI-Act stark gemacht. Das Grundproblem sei, dass die Anbieter selbst entscheiden, ob sie zur Hochrisiko-KI gehören oder nicht. Ihr könnt den vollständigen Talk auf der YouTube-Seite vom Basecamp anschauen. (MB) Copy Right: BASECAMP, Henrik Andree

Frühlingsempfang des bpa mit Tino Sorge MdB: Um die Versorgung pflegebedürftiger Menschen in Deutschland zu gewährleisten, sind private Pflegeunternehmen unverzichtbar. Sie stellen 43 Prozent der stationären Einrichtungen und zwei Drittel der ambulanten Pflegedienste. Die Bedeutung der Unternehmerinnen und Unternehmer zog sich wie ein roter Faden durch alle Begrüßungsreden beim Frühlingsempfang des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) in Berlin, an dem rund 200 Gäste teilnahmen. In diesem Jahr ist der bpa 60 Jahre alt geworden. Bernd Meurer (Präsident des bpa), Rainer Brüderle (Präsident des bpa Arbeitgeberverbands) und Tino Sorge MdB (Vorsitzender der Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion) machten sich für eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Pflegeeinrichtungen stark. Eine Mitgliederumfrage des bpa aus dem letzten Jahr hat ergeben, dass sich 70 Prozent der Pflegeeinrichtungen in Deutschland in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht sehen. Es besteht also Handlungsbedarf für die Bundesregierung. Besonders passgenau hat das Tino Sorge zum Ausdruck gebracht: „Ich halte nichts von der Kommunikation, dass der Gesundheitsbereich ein altruistischer Bereich ist.“ (MB) / Foto bpa

Eat and drink

Braufactum Hausvogteiplatz – das ehemalige Meisterstück: Bratwurst und Bier bekommt Ihr von 11:30 – 23:00 Uhr am Hausvogteiplatz 3-4. Die Einrichtung ist geblieben. Der Laden ist damit immer noch ein ganzes Stück schöner als die anderen Brauhäuser in Mitte. Sie bieten ein breites Spektrum an Bieren vom Fass, inklusive einiger Braufactum-Craftbiere, an. Mit 0,5 kosten die normalen Biere 6,50 Euro, die Craft-Biere liegen bei 8,50 Euro. Die Bratwürste kosten inklusive Beilagen zwischen 10 und 20 Euro. Ihr könnt natürlich auch Burger, Steaks oder andere Dinge essen. Ganz attraktiv ist Mittagstisch – inklusive Softdrink – für 10 Euro, der bis 17:00 Uhr serviert wird. Wenn Ihr ganz nett fragt, bekommt Ihr auch ein Bier. Ich hatte eine Bärlauch-Bratwurst mit einer Backkartoffel + Salat; alles vollkommen in Ordnung. Der Laden kommt auch für Events in Frage. Es gibt zum Beispiel ein separates Hinterzimmer. Mehr Infos und die Speisekarte findet Ihr auf der Website. (MB)

Buy

SZ-Abo um den Text „Wenn Fachkräfte keine Wohnung finden, kommen sie auch nicht.“ von Joshua Beer und Oliver Schnuck zu lesen. Der Text zeigt anhand einer Datenanalyse den Zusammenhang vom Arbeits- und vom Wohnungsmarkt in Stuttgart. Wenn ich bereit bin, bis zu 30 Prozent meines Nettoeinkommens für eine Wohnung auszugeben, auf welches Angebot kann ich dann zurückgreifen? Insbesondere für Geringverdiener finden sich in Stuttgart fast überhaupt keine Wohnungen mehr. Aber auch für besserverdienende – auch zugewanderte – Fachkräfte ist das Angebot ziemlich mau. Der Text ist ein starker Appell an die politischen Entscheider verschiedene Politikfelder konsequent zusammen zu denken. Ein Probeabo der SZ ist kostenfrei, ein monatlich kündbares Abo kostet knapp über 10 Euro. (MB)

Work

Geschäftsführer:in (m/w/d) bei Deutsches Klima-Konsortium, Referent:in Netzwerk & Gremien (m/w/d) bei D64 – Zentrum für Digitalen Fortschritt e.V., Manager Environmental & Sustainability Policy (m/w/d) bei Lufthansa Group, Praktikant:in im Bereich Public Affairs (m/w/d) bei Bertelsmann, Sozialarbeiter:in (m/w/d) / Projektleitung bei Projekt beGEG(e)Nung
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Quiz-Auflösung

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck beim Berlin Energy Transition Dialogue; zitiert von der Website der Frankfurter Rundschau