Hendrik Wieduwilt zur Kommunikation von Regierung und Wirtschaft, digitale Dekarbonisierung und die deutsche Mediennutzung

QUIZ

“Deutschland sollte sich auch vor Attitüden moralischer Überlegenheit hüten, denn andere haben ebenfalls ethische Abwägungen, selbst wenn sie manchmal nicht mit unseren übereinstimmen.”

Herzlich willkommen

Liebe Leserinnen und Leser,
die EVP-Fraktion im Europäischen Parlament macht jetzt klassische Oppositionspolitik. Sie lehnt einige der Green-Deal-Gesetze grundsätzlich ab. Das ist ungewöhnlich. Eigentlich ist es üblich, dass Gesetzesinitiativen der Kommission zwar verändert und auch mal auf die lange Bank geschoben werden. In der Regeel verständigen sich Christ- und Sozialdemokraten am Ende auf einen Kompromiss. Vielleicht beobachten wir gerade ein Upgrade der europäischen Demokratie? Europäische Parteienfamilien, die mit einem klaren europaweit gültigen Programm in den Wahlkampf ziehen. Fraktionen, die faktisch einen Koalitionsvertrag vereinbaren und Wahlsieger, denen das Amt des Kommissionspräsidenten nicht zu nehmen ist.
Euer Matthias Bannas

In the Hood

Wöchentlich stellen wir Persönlichkeiten aus Berlin vor, befragen sie über das Stadtleben, Wirtschaft und die Politik in Berlin. Diese Woche haben wir mit Hendrik Wieduwilt gesprochen. Er ist Autor, Moderator und Kommunikationsberater in Berlin.


Foto Daniel Hofer

Klimaschutz, Russland und Corona; insbesondere bei kontroversen Themen tun sich Regierung und Parteien schwer damit, sich in der stark ausdifferenzierten Landschaft der Debattenräume Gehör zu verschaffen. Gibt es für diese Herausforderung einen Quick-Fix?

Der Debattenraum, zumal der digitale, zerfällt derzeit. Daher wird es noch wichtiger, die eigenen Botschaften transportabel zu halten. Das bedeutet vor allem: Kurze und prägnante Sätze, wirkmächtige Bilder, Formulierungen in Tweet-Länge und Videos, Videos, Videos. Viele Führungsgestalten in Deutschland können sich zu all dem schwer überwinden, weil sie Angst vor Banalitäten haben. Da tragen wir ein kulturelles Erbe mit uns herum – und manchmal ist es schlicht Arroganz. Herr Scholz etwa leidet an beidem.

Neben dem Gebäudeenergiegesetz könnte auch die 11. GWB-Novelle zeitnah vom Bundestag verabschiedet werden. Während das eine Thema in den Medien hohe Wellen schlägt, wird das andere Thema unter Ausschluss der Öffentlichkeit behandelt. Was hätte die Wirtschaft tun können, um eine öffentliche Debatte zu diesem – zugegeben – komplexen Thema anzureizen?

Bei der GWB-Novelle fehlt vor allem der energische Widerspruch der Union, warum auch immer, und die AfD kapiert vermutlich nicht, worum es geht. Ohne eine gewichtige politische Stimme gibt es aber keine Debatte, die Kritik von Juraprofessoren und Verbänden reicht nicht. Ich würde also eine sehr pointierte, aber dennoch ernsthafte Stimme aus der Wirtschaft suchen. Es darf gern ein bisschen grob sein! “Was das Heizungsverbot für die Verbraucher war, ist diese Wettbewerbsreform für die deutsche Industrie”, so in dem Stil. Schon die Abkürzung “GWB” versteht ja kein Mensch. Wenn das Hayek-Fans in den großen Wirtschaftszeitungen hören, werden die schon die Ohren spitzen!

Was ist Dein Lieblingsort in Berlin-Mitte und warum ist er das?

Verbindet man alle hochseriösen Orte in Mitte, an denen ich mal arbeiten durfte – Redaktionen, Ministerien, Kanzleien, Beratungsboutiquen und so weiter – dann ist ziemlich in der Mitte das herrlich doofe Bud Spencer Museum, ein Plastiktempel für Backpfeifenhumor. Ich finde das erdend und muss immer ein bisschen lächeln, wenn ich vorbeifahre. Irgendwann muss ich da mal rein.

Measure

Flüchtlinge: Jeder Zweite für Schließung der Grenze: Weltweit steigen Fluchtbewegungen laut UNHCR auf einen neuen Höchstwert. Gleichzeitig nimmt die Unterstützungsbereitschaft für Geflüchtete in Deutschland deutlich ab, so das Ergebnis einer aktuellen Studie, die Ipsos anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni in durchgeführt hat. In Deutschland findet eine Dreiviertelmehrheit (73%), dass Menschen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen, die Möglichkeit haben sollten in anderen Ländern Zuflucht zu suchen. Im Vorjahr lag die Zustimmung allerdings noch bei 78 Prozent. Inzwischen ist sogar knapp die Hälfte der Bevölkerung (48%) der Meinung, dass Deutschland zum aktuellen Zeitpunkt keine Flüchtlinge mehr aufnehmen könne und seine Grenzen für Geflüchtete vollständig schließen solle. Der Flüchtlingsstrom nach Deutschland wird immer größer. Es stellt sich die Frage, wie viele Flüchtlinge Deutschland noch aufnehmen kann. Länder und Kommunen streiten seit langem mit dem Bund über eine bessere Finanzierung der Kosten für die Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge, die Integration in den Arbeitsmarkt, das Personal für Kitas und Schulen sowie die Sprachförderung. Dieser Streit geht an den Bürgerinnen und Bürgern nicht spurlos vorbei. Eine steigende Anzahl der Deutschen zweifelt außerdem an den Fluchtmotiven. 62 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die meisten Geflüchteten, die nach Deutschland kommen, gar keine echten Flüchtlinge seien, sondern nur aus wirtschaftlichen Gründen, wie etwa der Inanspruchnahme von Sozialleistungen, einwandern möchten. Die Zustimmung zu dieser Aussage war im Jahr 2022 ebenfalls deutlich geringer (51%). Gleichzeitig finden nur noch 40 Prozent der Bundesbürger, dass Flüchtlinge einen positiven Beitrag für Deutschland leisten – ein Rückgang um sieben Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Die hohe Inflation wirkt sich auch bei diesem Thema auf die Einstellungen der Deutschen aus. Seit drei Jahren hinkt die Entwicklung der Reallöhne der Nettolohnentwicklung hinterher. Vor allem die unteren Einkommensgruppen spüren diesen Wohlstandsverlust. Auch deshalb sinkt die Bereitschaft der Deutschen, Hilfsbedürftige aufzunehmen. Rechtspopulistische Parteien wie die AfD schüren die Verteilungsängste der Bürgerinnen und Bürger zusätzlich. Offenbar nicht ohne Erfolg, denn in unserer aktuellen Sonntagsfrage erreicht die AfD mit 19 Prozent den höchsten Wert, den wir bisher gemessen haben. (RG) Die Daten finden Sie auf www.ipsos.de

Read

„Kosten der Stromerzeugung / Auf die Systemkosten kommt es an“: Für den Blog Wirtschaftliche Freiheit hat Eric Heymann, der für DB Resarch arbeitet, aufgeschrieben, welche Kostenarten es bei der Erzeugung von Strom gibt, und wie diese zusammenspielen. Er unterscheidet zwischen Grenzkosten, also den Kosten für eine zusätzliche Einheit Strom. Dann führt er die Stromgestehungskosten auf. Das sind auf Grundlage der Gesamtkalkulation für ein Kraftwerk oder eine Anlage die Kosten für eine Einheit. Außerdem führt er die Systemkosten ins Feld. Das sind zum Bespiel die Kosten für den Netzausbau aufgrund des Zuwachses an erneuerbaren Energien. Auf Grundlage dieses Kostenrasters spielt Heymann die aktuellen energiepolitischen Debatten durch; von Wasserstoff bis zur Kernenergie. Das ist lesenswert. (MB)

Listen

The Rest Is Politics: Wenn ein ehemaliger Politiker und ein ehemaliger Regierungssprecher über Politik plaudern, ist das? … ein sehr hörenswerter Podcast zur Politik in Großbritannien. Alastair Campbell und Rory Stewart bewegen sich mit spielerischer Leichtigkeit zwischen Narrativen und nerdiger Detailversessenheit. Und sie halten mit ihrer eigenen Position nicht hinterm Berg. Das kommt sehr gut in der aktuellen Folge zu Boris Johnson raus. Auf der Podcast-Website findet Ihr die Links zu allen Plattformen. (MB)

Watch

„re:publica 2023: Meron Mendel – Juden, Geld, Mythos“: Bei diesem Vortrag wird deutlich, warum Mendel als Israel-Erklärer so viel Durchschlagskraft hat. Er bespielt mit der Beziehung von Judentum und Geld ein Thema, über das jeder schon einmal gestolpert ist. Er greift geschickt das Motto der Konferenz auf. Er nutzt Humor zu seinen Lasten als Einstieg und Abschluss. Er nutzt Bausteine aus der Geschichte des Judentums, um seine These zu untermauern. Und ihm gelingt, wirtschaftlichen Erfolg ganz einfach aus der Expertise für Zahlen und Kommunikation + Vernetzung herzuleiten. Ihr findet den Vortrag auf der YouTube-Seite der re:publica 2023. (MB)

Learn

Aktuelle Zahlen zur deutschen Mediennutzung: Das Reuters Institut liefert regelmäßig neue Zahlen zur Mediennutzung und das weltweit. Wenn Ihr Kommunikation macht, ist es hilfreich, sich diese Zahlen bewusst zu machen. Die größte Reichweite haben immer noch die öffentlich-rechtlichen Angebote. Nicht unterschätzen solltet Ihr Medien-Websites von t-online bis gmx. Bei den Plattformen ist YouTube vorne. Die Bereitschaft Nachrichten über Social-Media, Messenger oder E-Mail zu teilen, ist mit 21 Prozent der Befragten sehr groß. Ihr könnt alle Zahlen zu Deutschland direkt auf dieser Reuters-Website anschauen. Dort sind auch wietere Indsides; zum Beispiel zu Podcasts, verlinkt. (MB)

Know

Digitale Dekarbonisierung: Mit Hilfe der Digitalisierung die Dekarbonisierung vorantreiben? Google hat da ein paar Vorschläge. Die könnt Ihr in einer Studie nachlesen. Es geht einmal um die Dekarbonisierung des digitalen Sektors; zum Beispiel durch den Betrieb von Rechenzentren mit erneuerbarer Energie. Außerdem geht es um Spielräume auf Grund der Digitalisierung der Sektoren: Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft und produzierendes Gewerbe. Am meisten ist mit 70 Prozent Co2-Ersparnis im Verkehrssektor zu holen. Voraussetzung für den möglichen Erfolg ist immer eine Elektrifizierung. … und da bin ich etwas skeptisch. Ihr könnt bei Google bzw. der Implement Cosnulting Group die Zusammenfassung lesen oder auch die vollständige Studie. (MB)

Follow

Marco Lietz: Ich möchte eure Aufmerksamkeit auf Marco lenken. Er macht die politische Interessenvertretung für Neste. Neste war mal ein Mineralölunternehmen aus Finnland. Jetzt machen sie unter anderem Treibstoff aus Reststoffen. Wenn Ihr mehr erfahren möchtet, folgt Marco auf LinkedIn und falls euch gefallen sollte, was Ihr da zu sehen bekommt. Er hat gerade einen interessanten Job im Angebot. (MB)

Attend

„1948: Start für eine Ordnung des Wettbewerbs / Wie die Freiheit zum Wohlstand führte“: Habt Ihr Lust auf eine Geschichtsstunde zur Transformation von Währung und Wirtschaft? Es geht um die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg im Vergleich zu der Zeit nach der Wiedervereinigung. Zur Veranstaltung lädt die Friedrich Naumann Stiftung am 27.06., 18:00 Uhr – 20:00 Uhr, in die FORUM Factory (Besselstraße 13-14, 10969 Berlin) ein. Mit euch diskutieren Karl-Heinz Paqué (Vorstandsvorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit), Stefan Kolev (Wissenschaftlicher Leiter des Ludwig-Erhard-Forums für Wirtschaft und Gesellschaft), Krassen Stanchev (Associate Professor an der Universität Sofia) und Linda Teuteberg MdB (Stellvertretende Vorsitzende der Ludwig-Erhard-Stiftung). Die Moderation übernimmt Britta Sophie Weck. Ihr könnt euch auf der Website der Stiftung anmelden. (MB)

Been there

Kollegenabend vom Verband Deutscher Lokalzeitungen und Lokalmedien (VDL) mit CDU-Chef Friedrich Merz: „Ich habe sehr stark auf die Lokalzeitungen gesetzt. Diese Zeitungen liegen bei unseren Mitgliedern auf dem Frühstückstisch“, CDU-Chef Friedrich Merz berichtet bei einer Veranstaltung vom Verband Deutscher Lokalzeitungen und Lokalmedien (VDL) über seine erfolgreiche innerparteiliche Kampagne um den Parteivorsitz. Er selbst hat die gedruckten Ausgaben der Westfalen Post und der Westfälischen Rundschau abonniert. Vorzugsweise liest er den Lokal- und den Sportteil. Denn dort steht, „was in den Städten meines Wahlkreises wirklich läuft“. Grundsätzlich gilt für ihn: „Die Regionalzeitungen sind für die Meinungsbildung von großer Bedeutung.“ Merz verknüpft seine Wertschätzung für die Lokalzeitungen aber auch mit konkreten politischen Zusagen. Er verspricht, den Verband bei seiner Forderung nach einer Förderung des Vertriebs von Abonnementzeitungen zu unterstützen. Das ist dringend erforderlich. „Für viele Verlage rechnet sich schon heute die Zustellung gedruckter Lokalzeitungen nicht mehr. Es gibt hierzulande bereits Regionen, in denen die Verteilung eingestellt wurde“, so der VDL-Vorstandsvorsitzender Kai Röhrbein. Dabei hat vor kurzem eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima (BMWK) zu dem Ergebnis geführt, dass 60 Prozent der Leser im ländlichen Raum nicht auf ihre gedruckte Regionalzeitung verzichten möchten. Das BMWK ist für die Presseförderung zuständig. Die Umsetzung lässt seit langem auf sich warten. Dabei gab es bereits eine Zusage der letzten Bundesregierung, die von Bundeskanzler Scholz erneuert worden ist. Und der Handlungsbedarf ist offensichtlich. Nicht nur die Energie- und Papierkosten sind deutlich angestiegen. Auch der Mindestlohn ist bereits mehrfach erhöht worden. Auf dem Foto ist Merz mit dem Verleger Dr. Wolfgang Röhm zu sehen, der ihn im Rahmen der Veranstaltung interviewt hat. (MB)

Bundesverband Automatenunternehmer (BA) im Gespräch mit den Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann und Kristine Lütke: Stationäres Automatenspiel – gelingt eine bessere Regulierung der Branche und gleichzeitig mehr Durchschlagskraft beim Jugend-, Spieler- und Verbraucherschutz? Dem Bundesverband Automatenunternehmer e.V. (BA) ist es geglückt, im Rahmen von zwei Veranstaltungen am 13. Juni beide Fragen punktgenau zu diskutieren; und zwar mit den Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann und Kristine Lütke. „Wenn wir gemeinsam etwas auf den Weg bringen können, wollen wir es versuchen,“ so Gitta Connemann CDU-MdB (Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion – MIT) mit ihrem Angebot an die Branche, zu den offensichtlichen Fehlentwicklungen bei der Regulierung öffentlich Position zu beziehen. Konkret geht es dabei um eine Dynamisierung des 1993 festgelegten und seitdem unverändert gebliebenen Preises für ein Spiel am Automaten. Außerdem fordert sie eine Stichtagregelung. Unternehmen müssen darauf vertrauen können, dass eine Regulierung, auf deren Grundlage sie investiert haben, Bestand hat. In Hinblick auf die Glücksspielangebote von Spielbanken, spricht sich Connemann für das Subsidiaritätsprinzip aus, das bedeutet privat vor Staat. In Hinblick auf den Jugend-, Spieler- und Verbraucherschutz spricht sie der Branche ihr Vertrauen aus: „Die allermeisten Menschen machen das in einem verantwortungsvollen Maß und dafür sorgen auch ihre Betriebe.“ Das macht auch Kristine Lütke MdB, Sprecherin für Sucht- und Drogenpolitik der FDP-Bundestagsfraktion, mit ihrem Angebot deutlich: “Lassen Sie uns zusammen nach Wegen suchen für einen besseren Jugend-, Spieler- und Verbraucherschutz.“ Sie nutzt die Gelegenheit bei der Abendveranstaltung anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Bundesverband Automatenunternehmer e.V. die Herausforderungen im Kampf gegen Spielsucht und problematisches Spielverhalten klar herauszuarbeiten. Es brauche dazu mehr Daten, mehr Forschung und insgesamt mehr Wissen. Für die Betroffenen sind niedrigschwellige und passgenaue Hilfen erforderlich. Für die Branche ist wichtig, dass sich Lütke für eine deutliche Abgrenzung zu illegalen Spielangeboten ausspricht. Darum sei eine Akzeptanz als Freizeitgestaltung erforderlich. Das ist insofern interessant, weil sich die beiden BA-Präsidenten Andy Meindl und Thomas Breitkopf genau dafür stark machen. Neue Impulse könnte die Studie „Spielfreude & Spielmotive an Geldspielgeräten“ der Wissenschaftler Professor Dr. Jens Junge und Andreas Linke bringen. Erste Ergebnisse wurden bei der BA-Veranstaltung präsentiert. Spielhallen sind vor allem auch Begegnungsstätten und soziale Räume. Die Menschen kennen sich zum Teil seit Jahren. Da die Spiele jedoch nicht mehr so attraktiv sind, findet zum Teil eine Ausweichbewegung statt. So würden 44 Prozent der Befragten auch einen anderen / illegalen Spielort aufsuchen. Das spricht dafür, die legalen Glücksspielangebote zu stärken. Denn nur dort ist Spielerschutz möglich, so wie es der Gesetzgeber vorschreibt und die organisierten Automatenunternehmerinnen und Automatenunternehmer leben. (MB) / Foto agentur baganz

Berliner Büro der Otto Group eröffnet – mit dem Vorstandsvorsitzenden Alexander Birken: „Wir möchten mit euch allen ins Gespräch kommen“, so Alexander Birken, Vorstandsvorsitzender der Otto Group anlässlich der Eröffnung des Berliner Büros des Unternehmens. Das sollte gelingen. Die Räumlichkeiten sind dafür geeignet. Ein kleines Team ist vor Ort. Auch Ansprechpartner von verbundenen Unternehmen, wie zum Beispiel dem Logistiker Hermes, werden regelmäßig vor Ort sein.
Birken machte klar, dass er für die Ambivalenz politischer Diskussionen sehr gut gewappnet ist: „Wir lieben das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz“; aber die Umsetzung sei wahnsinnig komplex. Es ist gut, dass die Otto Group jetzt vor Ort ist. Wie dieses Beispiel zeigt, profitieren davon vielleicht auch die kleineren Unternehmen, indem ein großes Unternehmen deutlich macht, wenn es die Regierung mal wieder mit der Regulierung übertreibt. Büroleiter und Head of Public Affairs der Otto Group ist Bernd Rakers. Ihr findet das Büro in der Charlottenstraße 59 gegenüber vom Gendarmenmarkt, Ecke Mohrenstraße. (MB)

Sommerfest vom Verband der deutschen Rauchtabakindustrie: Ein Sommerabend in der Remise; der Verband der deutschen Rauchtabakindustrie hatte nicht zu viel versprochen. Das politische Berlin hat das Angebot gerne angenommen. Der charmante Veranstaltungsort bot auf vier Ebenen Spielraum für kleine und größere Gesprächsrunden. Patrick Engels, der Vorstandsvorsitzende des Verbandes, und Hauptgeschäftsführer Michael von Foerster begrüßten die Gäste und sprachen sich dafür aus, mündigen und erwachsenen Verbrauchern stärker zu vertrauen, wenn diese sich für “Genussprodukte“ wie Pfeifentabak, Schnupftabak und Zigarren entscheiden würden. (MB) / Foto von Jürgen Sendel

Eat and drink

Exclusive Coffee Friedrichstraße: Dieser Coffee Shop gegenüber von der Galeries Lafayette (Friedrichstraße 172) ist mir schon lange ins Auge gefallen. Es ist zwar klein, aber trotzdem luftig und hell eingerichtet. Einige Plätze auf dem Bürgersteig gibt es auch. Der kleine Cappuccino kostet 3,50 Euro und ist gut zubereitet. Wer es stark möchte, sollte aber lieber einen Flat White bestellen. Auf Kuchen und Schnittchen habe ich verzichtet. Das Angebot ist nicht preisgünstig und springt einem nicht auf dem ersten Blick ins Gesicht. Geöffnet ist tagsüber. (MB)

Buy

Bodenreinigung für zwischendurch: Er ersetzt war nicht die gründliche Büroreinigung, aber wenn “Helene Wischer”, “Kehrbert” oder das “Saugetier” durch die Räume fegen, dann sind alle Krümel im Rowenta X-plorer verschwunden. Der runde Saugroboter lernt eure Räume kennen, stößt nicht zu heftig gegen Wände und Möbel und macht sauber. Es ist prokrastinieren und irgendwie auch entspannend, dem kleinen Helfer zuzuschauen. (EH)

Work

Quiz-Auflösung

Christian Lindner / Interview in der SZ vom 17. Juni