Lea Fließ zu moderner Landwirtschaft, das Cafe Kyiv 2024 und ein Mai Tai in der Newton Bar

QUIZ

„Auch der Begriff Zivilgesellschaft, um dann staatlich gefördert zu werden, ist ein Widerspruch.“

Herzlich willkommen

Liebe Leserinnen und Leser,

es geht ums Geld. So die Zusammenfassung der Vorschläge der Union an die Bundesregierung zur Stärkung der Wirtschaft. Ähnliche Vorschläge mit anderer Zielsetzung kamen zuletzt erneut von den Ampel-Ministern Habeck und Lindner. Aber egal, ob es jetzt ein neues Sondervermögen zur Transformation, eine Abschaffung des Solidaritätszuschlags oder eine Unternehmenssteuerreform gibt, alles muss irgendwie gegenfinanziert werden. Aber wenn es ums Geld geht, sind lagerübergreifende Kompromisse einfacher als die Verständigung auf nachhaltige Reformen. Also kein Update der Agenda 2010 und das ist keine gute Nachricht.

Euer Matthias Bannas

In the Hood

Wöchentlich stellen wir Persönlichkeiten aus Berlin vor, befragen sie über das Stadtleben, Wirtschaft und die Politik in Berlin. Diese Woche haben wir mit Lea Fließ gesprochen. Sie ist Geschäftsführerin vom Forum Moderne Landwirtschaft. „Das Forum Moderne Landwirtschaft ist ein Netzwerk aus allen Bereichen der Landwirtschaft. Es zeigt moderne Landwirtschaft wie sie ist, macht sie sichtbar, erlebbar und bringt sie mit der Gesellschaft zusammen.“

Auch in diesem Jahr war das Forum Moderne Landwirtschaft auf der Grünen Woche mit dem Erlebnisbauernhof präsent. Was ist bei den Besucherinnen und Besuchern besonders gut angekommen und hat den größten Aha-Effekt bewirkt?

Unser Motto für den ErlebnisBauernhof lautete „Ernährung sichern. Natur schützen“ und wir haben gemerkt, dass die meisten Menschen davon überrascht waren, wie innovativ die Landwirtschaft diesen beiden Herausforderungen begegnet, sei es mit Drohnen, Präzisionstechnologie oder Konzepten wie der regenerativen Landwirtschaft. Auch die Politik, darunter Bundeskanzler Scholz, Landwirtschaftsminister Özdemir und Parteichefs wie Friedrich Merz, hat sich viel Zeit dafür genommen, um sich die Vorschläge und Lösungsansätze anzuschauen, die die Landwirtschaft hat, um Ernährung zu sichern und Natur zu schützen.

Bei den Demonstrationen zum Thema Agrardiesel ist deutlich geworden, dass es einen großen gesellschaftlichen Rückhalt für die Landwirtschaft gibt. Warum ist das so?

Mitte 2021 haben sich Landwirtschaft und Zivilgesellschaft in einer Zukunftskommission gemeinsam darauf verständigt, wie die Landwirtschaft nachhaltiger wird. Es gab ein klares Bekenntnis dazu, dass diese Transformation eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Seitdem hat die gesamte Agrarbranche massiv auf den Dialog mit der Bevölkerung gesetzt, während die Politik die Handlungsempfehlungen der Zukunftskommission leider kaum aufgegriffen hat. Die Menschen sehen also: Die Landwirtschaft ist veränderungsbereit, sie braucht dafür aber Unterstützung durch politische Rahmenbedingungen.

Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin-Mitte?

Das Kulturkaufhaus Dussmann. Mittendrin im wuseligen Berlin-Mitte, wo sich alles um Austausch, Themen und Positionen dreht, ist da dieser Ort, der mir dabei hilft, mich davon inspirieren zu lassen, was die Gesellschaft gerade beschäftigt, und dabei kurz für mich sein zu können.

Measure

Was haben Schnittblumen mit Sex zu tun? Zum Valentinstag stellt sich jedes Jahr die Frage: Wie ist es um die Liebe bestellt? Der eine oder andere wird den Tag vergessen und enttäuschte Partner hinterlassen. Mit etwas Glück fällt es dem anderen gar nicht auf. Manche kaufen Blumen, bestellen Geschenke, reservieren einen Tisch in einem guten Restaurant, kaufen Karten für ein Konzert, gestalten den Abend „nett“ – wohl auch in der Hoffnung, einerseits den Liebsten eine Freude zu bereiten und andererseits, trotz aller altruistischer Aufmerksamkeit, sich selbst nach kulinarisch-musikalischer Zweisamkeit (gerne auch Vielsamkeit) für den „Aufwand“ entschädigen zu lassen (Vorsicht, denn in der Höhe der Erwartung liegt häufig auch die Tiefe der Enttäuschung). Zahlen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH zeigen (laut ZDF), dass die Deutschen in der Woche um den 14. Februar durchschnittlich doppelt so viel Geld für Schnittblumen ausgeben wie in einer normalen Woche. Der globale Markt für Schnittblumen beträgt rund 35 Milliarden Dollar. Exportweltmeister sind, wenig überraschend, mit einem Marktanteil von fast 50 Prozent die Niederlande; 170.000 Tonnen Blumen fanden 2022 ihren Weg aus den Niederlanden allein nach Deutschland. Ob es einen Zusammenhang zwischen Schnittblumenproduktion und gutem Sex gibt, das mag vielleicht der Zentralverband Gartenbau e.V. beantworten. Möglicherweise, denn es ist bemerkenswert, dass die Niederländer laut einer Ipsos-Umfrage viel zufriedener mit ihrem Sexualleben sind als die Deutschen. 64 Prozent gaben an, zufrieden zu sein, in Deutschland sind es nur 52 Prozent der Menschen. Die Anfänge des Valentinstags lassen sich währenddessen bis ins 3. Jahrhundert zurückverfolgen. Wie so oft wird auch an diesem Feiertag Blut mit Liebe vermischt: Der heilige Valentin wurde wohl auf Befehl des römischen Kaisers Claudius am 14. Februar 269 enthauptet, weil er Soldaten traute, denen das Heiraten verboten war. An diesem Tag Schnittblumen und andere Geschenke zu machen, ist im Vergleich dazu ein noch sehr junger Brauch. (RG) Die Daten finden Sie hier: Liebesglück oder Beziehungsfrust? So zufrieden ist die Welt 2024 mit ihrem Liebesleben | Ipsos / Schnittblumen: Wichtigste Lieferländer nach Menge 2022 | Statista /  / Valentinstag: Ursprung, Geschenke und Ideen für Singles – ZDFheute / Die größten Exportländer von Schnittblumen – bis 2020 (weltexporte.de)

Read

„Wir haben nicht 1932, Alice Weidel ist nicht Adolf Hitler” – Knut Bergmann (IW) in einem Interview mit der Rheinischen Post zur AfD: Das Bergmann-Interview hat Aufsehen erregt. Ihr könnt es jetzt auch auf der IW-Website lesen. Bergmann benennt ganz klar, welche wirtschaftlichen Auswirkungen eine Umsetzung des Programms der AfD hätte. Gleichzeitig plädiert er für einen Umgang mit der Partei, der dieser weniger Angriffsfläche bietet. Das liest sich alles sehr pragmatisch und ist ein kluger Appell an alle Gegner der AfD. (MB)

Listen

„Sicherheitskonferenz / USA-Expertin fordert entschiedenes Auftreten der Europäer“ – Constanze Stelzenmüller im DLF-Interview mit Stephan Detjen: Die in Washington ansässige Thinktankerin Stelzenmüller gibt euch in diesem Podcast einen Einblick in die Vorbereitung einer möglichen Trump-Regierung. Die Heritage Foundation sucht nach geeignetem Verwaltungspersonal, das loyal die Agenda dieser Regierung umsetzt. Sie betont in dem Interview mit Nachdruck, das ein Wahlsieg Trumps alles andere als sicher sei. Die europäischen Länder könnten diesen weniger wahrscheinlich machen, indem sie mehr sicherherheitspolitische Verantwortung übernehmen. (MB)

Watch

Digitale Kommunikation der AfD: Insbesondere bei den Kurz-Videos auf TikTok können die demokratischen Parteien der AfD nicht das Wasser reichen. Diese Erfolge erzielt sie auch mit klaren – für meinen Geschmack rechtsextremen – politischen Inhalten. Das ist auch der Grund, warum ich ein Schulungsvideo von Erik Ahrens auf YouTube nicht verlinke, Ihr findet es aber oben in den Suchergebnissen. Eine gute Einordnung des Themas „Rechtsextremismus und Social Media : Tanzt für uns“ haben Philipp Bovermann und Tim Frehler in der SZ (kostenpflichtig) geschrieben. Sie haben mich zu diesem Hinweis inspiriert. (MB)

Learn

“5 AI Trends for Campaigning in 2024” – von Juri Schnöller (Cosmonauts & Kings): Künstliche Intelligenz wird in diesem weltweiten Superwahljahr eine wichtige Rolle spielen. Schnöller hat für euch ein paar Grundsetze im Umgang mit AI aufgeschrieben. Interessanter finde ich den von ihm dargestellten Use-Case. Dabei geht es darum, mehrere AI-Tools zu kombinieren, um am Ende ein Stück Wahlkampf-Content in der Hand zu haben. In diesem Fall geht es um einen Podcast. Im Wahlkampf ist es wichtig, für viele enge und individuelle Zielgruppen Content zu erstellen. Da ist der Einsatz von AI-Lösungen nicht komplett abwegig. Ihr findet den Text auf LinkedIn. (MB)

Know

“Physics-based early warning signal shows that AMOC is on tipping course” – ein Research-Paper zu einem drohenden Klima-Kipppunkt beim Golfstrom von van Westenm, Kliphuis und Dijkstra: Ich lese immer wieder gerne kurze Studien, die Klimamodelle erklären und Prognosen für Klimaereignisse abgeben. Nicht, dass ich so furchtbar viel verstehen würde. Aber der Umgang mit diesen Modellen und die Rezeption haben erhebliche Auswirkungen auf politische Entscheidungen. Bei diesem Text ist faszinierend, dass die Arbeit mit den Modellen sehr gut beschrieben wird. Das Ergebnis legt nahe, dass Veränderungen beim Golfstrom und damit erhebliche Auswirkungen auf das Klima der Nordhalbkugel auch in naher Zukunft möglich sind. Den Hinweis auf den Text habe ich aus der SZ. Das Research-Paper findet Ihr hier. (MB)

Follow

Niall Ferguson: Ferguson ist einer der aufmerksamkeitsstärksten Wirtschaftshistoriker auf der Welt. Er läuft eher unter dem Label konservative Stimme. Viel Freude bereiten mir seine Einordnungen des US-Wahlkampfes auf Twitter / X. Da könnt Ihr ihm folgen. (MB)

Attend

Cafe Kyiv 2024: Das Cafe Kyiv ist zurück. Am 19. Februar, 9:00 – 23:30 Uhr, im Colosseum Berlin (Gleimstraße 31, 10437 Berlin), geht es einen ganzen Tag lang um die Ukraine. Politik, Wirtschaft, Kultur und der Krieg stehen im Mittelpunkt von Talkrunden, Filmen, Workshops und vielem mehr. Was diese Veranstaltung so besonders macht, ist die Möglichkeit mit Engagierten und Betroffenen; mit vielen Organisationen ins Gespräch zu kommen. Ihr könnt euch auf der Veranstaltungswebsite anmelden. (MB)

berlinbubble Frage bei der sitzungswoche Sprechstunde mit Dr. Marcus Faber MdB und Diana Scholl: Faber ist Mitglied des Verteidigungsausschusses. Ihr könnt die vollständige Sprechstunde auf YouTube anschauen.


Foto: sitzungswoche Sprechstunde | mekofactory/Tobias Koch

Die Wiedereinführung der Wehrpflicht – damit liebäugeln Vertreter anderer Parteien ganz regelmäßig. Nur die FDP ist strikt dagegen. Unter welchen Bedingungen wäre die die FDP bereit ihre Position zu überdenken?

„Sie haben es richtig angesprochen, ich bin im Verteidigungsausschuss, ich leite die AG Verteidigung bei der FDP. Wir sind zu fünft und ich leite den Bereich. Da hat man natürlich jetzt ein bisschen mehr zu tun. Wehrpflicht ist nicht erst seit Putin sein Nachbarland überfallen hat ein Thema, sondern eigentlich schon immer. Ich zitiere immer gerne den ehemaligen Generalinspekteur, der gesagt hat, wenn man der Bundeswehr richtig schaden möchte, dann führe man jetzt die Wehrpflicht wieder ein. Wir haben die Unterbringungsmöglichkeiten nicht, wir haben die Ausbilder nicht, wir haben das Material nicht. Das Wichtigste: Wir haben keinen Verwendungszweck für die Wehrpflichtigen. Wir haben keinen Nutzen für so viele Menschen. Wir haben ein Soll von 203.000 Personen und wir sind derzeit bei 180.000. Also fehlen uns derzeit sogar 20.000 Personen bei der Bundeswehr. Das ist jetzt aber nicht unbedingt die Infanterie. Ich bin selbst Panzerpionier, aber es fehlen Cyberleute, es fehlen IT-Leute, es fehlen Leute bei der Luftwaffe – also hochspezialisierte Menschen. Und da ist die Frage wie macht man die Bundeswehr attraktiver für Menschen mit solchen Spezialisierungen? Der Abiturient, dem man dann beibringt, wie er im Wald ein Graben aushebt, das ist nicht das Zielportfolio. Dementsprechend ist die Wehrpflicht nicht unbedingt die Lösung“

Been there

Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt beim gesellschaftspolitischen Talk vom BdKom und der Otto Group: „Mein Appell ist, diese Wir-Diskussion ein bisschen zurückzufahren.“ … „Da draußen ist ein Wir das sich nicht zu unserem Wir zugehörig fühlt“, so Lorenz Maroldt (Chefredakteur von Der Tagesspiegel) bei einem Talk vom Bundesverband der Kommunikatoren (BdKom) und der Otto Group zu Nachhaltigkeitskommunikation. Der Appell von Maroldt deckt sich mit meiner Position. Unabhängig von ganz konkreten inhaltlichen und politischen Fragen erscheint es auch mir kontraproduktiv, vorschnell ganze Bevölkerungsgruppen unter Extremismusverdacht zu stellen, wie es zuletzt bei den Protesten der Landwirte passiert ist. Maroldt hat in diesem Zusammenhang auf den Umgang mit Kritikern an der Corona-Politik hingewiesen. Auch die Wiederausladung von AfD-Vertretern von der Berlinale hat er kritisiert. Aber warum ist die Situation so verfahren, wie sie ist? „Die Dysfunktionalität im öffentlichen Sektor ist ein Grund für die Unzufriedenheit“, so Thomas Heilmann MdB. Eine andere Erklärung hatte Christina Beck (Leiterin Kommunikation der Max-Planck-Gesellschaft: „Es stört, dass wir eine Politik haben, die immer im Wahlkampfmodus unterwegs ist.“ Regine Kreitz (Präsidentin des BdKom), sieht einen Grund in der „herbeikommunizierten Spaltung der deutschen Gesellschaft“. Diese sei aber unter anderem im Triggerpunkte-Buch von Steffen Mau widerlegt. Und was tun? Die Wir-gegen-Ihr-Diskussion etwas zurückzufahren, wie Maroldt es vorschlägt, halte ich für richtig. Mit einer strengen Social-Media-Regulierung tue ich mich schwer. Auch Heilmann weist darauf hin, dass da auch immer Elemente von Zensur hineinspielen. „Wir brauchen eine Erzählung für eine Zukunft, die etwas positives bereithält“, so Beck. Ihr stimme ich ausdrücklich zu. Dazu passt auch das Statement von Thomas Voigt (Group Vice President Corporate Communications der Otto Group: „Ich finde es wichtig, zu dem zu stehen, was man auch mal begonnen hat.“ (MB)

Auftaktevent des Polytics Network von Julia Black im Showroom der Agentur BETTERTRUST: in partei- und branchenübergreifendes Netzwerk zur politischen Kommunikation das Interessierten aus Unternehmen, Verbänden, Agenturen, Universitäten, Fraktionen und Parteien offensteht. Dafür gibt es eine riesige Nachfrage im politischen Berlin. Das hat der Auftakt-Event des von Julia Black initiierten Polytics Network im Showroom der Agentur BETTERTRUST gezeigt. Nun ist es nicht so, dass es an Netzwerktreffen mangelt. Aber vieles ist auf politische Lager oder Themen zugeschnitten. Zu beobachten ist häufig eine eigenartige Verknüpfung von politischen Lagern mit Experten und Dienstleistern. Es ist sicherlich unproblematisch, wenn zum Beispiel bestimmte Fotografen immer nur für eine Partei arbeiten bzw. arbeiten dürfen. Wenn aber Experten, Meinungsforschungsinstitute oder sogar Wissenschaftler klar in einzelnen Lagern verortet sind, ist das nicht gut für unsere Demokratie. Das politische Berlin funktioniert immer dort besonders gut, wo es einen offenen Austausch zu den besten Ideen gibt. Und das gilt insbesondere für die politische Kommunikation. Dass das Polytics-Netzwerk ein solcher Ort der besten Ideen sein kann, hat das Auftakttreffen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. (MB) / Foto von Stephen Paul

Berliner Pub Talk mit Stefan Gelbhaar MdB zur Verkehrspolitik: Das Deutschland-Ticket, das Mobilitätsdatengesetz, der Ausbau der Ladeinfrastruktur für den Verkehrssektor und Vision Zero (die Absenkung der Verkehrstoten in Deutschland auf null); beim Berliner Pub Talk mit dem verkehrspolitischen Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, Stefan Gelbhaar MdB, wurde in knapp 90 Minuten nahezu die gesamte Verkehrspolitik diskutiert. Auch die Erhöhung der Bundesmittel für den Ausbau der Bahninfrastruktur wurde besprochen. Dabei waren neben Jonas Hurlin (Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR), Lisa Rapport-Moersch (Uber), Kai Neumann (Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (bdo) und Dr. Robert Grimm (Ipsos), zahlreiche Gäste aus dem politischen Berlin und aus dem Kiez. Schließlich steht in Pankow in sehr vielen Wahllokalen die Wiederholungswahl zum Bundestag am 11. Februar an. Der Veranstaltungsort en passant platzte an dem Abend aus allen Löchern, zeitgleich zum Berliner Pub Talk fand ein SPD-Gespräch mit dem ukrainischen Botschafter Oleksij Makejew statt. Medienpartner der Veranstaltung war Capital-Beat.TV. (MB) Foto Christian Storbeck

Berliner Pub Talk mit Klaus Mindrup zur Mietwohnungspolitik: Es gibt in Deutschland eine tiefe Unzufriedenheit über die Krise am Wohnungsmarkt. In Berlin – und in vielen anderen Regionen Deutschlands – ist die Suche nach bezahlbarem Wohnraum für die Betroffenen frustrierend. Das machte Robert Grimm, Leiter Ipsos Public Affairs, im Rahmen einer Präsentation aktueller Daten zum Thema beim Berliner Pub Talk deutlich. Diskussionspartner bei der Veranstaltung war Klaus Mindrup. Der Experte für Wohnungsbau, Energie und Mietenpolitik tritt bei der partiellen Wiederholung der Bundestagswahl in Pankow für die SPD an. Bei der Diskussion machte er sich für wirksame Maßnahmen gegen unberechtigte Eigenbedarfskündigungen von Mietern stark. So sei zum Beispiel die Einführung eines Registers sinnvoll, nämlich um für Transparenz zu sorgen, wer in wie vielen Fällen auf Eigenbedarf geklagt hat. In anderen Ländern ziehe eine Eigenbedarfsklage eine fünfjährige Verpflichtung nach sich, in der dann freien Wohnung auch zu wohnen. Nur mit mehr Mieterschutz wird es aber nicht getan sein, um die angespannte Situation auf dem Mietwohnungsmarkt zu verbessern. Mindrup macht sich dafür stark, die Wohnungsbaugenossenschaften zu stärken. So sei es möglich, dass mehr preiswerter Wohnraum in den Ballungsräumen entsteht. Die Wohnungsbaugesellschaften können auch bei der Umsetzung der Wärmewende eine wichtige Rolle spielen. (MB) Foto Robert Grimm

Eat and drink

Die Newton Bar: Lust auf einen Cocktail direkt am Gendarmenmarkt? Dann landet Ihr mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit in der Newton-Bar. Das muss keine schlechte Entscheidung sein. Es ist gemütlich eingerichtet und im ersten Stock darf geraucht werden. Von meinem Mai Tai war ich beim letzten Besuch aber nicht wirklich begeistert. Zu viel Säure, weder der Rum noch die anderen süßen Bestandteile hatten eine Chance richtig zur Geltung zu kommen; dafür mit 16,50 Euro ein gendarmenmarktüblicher Preis. Interessant an der Bar ist die Geschichte. Sie war schon da, bevor der Bundestag nach Berlin umgezogen ist. Der Namensgeber Helmut Newton war auch einige Male zu Gast. Die Super-Model-Fotos im Erdgeschoss waren damals Gegenstand handfester Feminismus-Debatten. Geöffnet ist immer mindestens von 12:00 – 2:00 Uhr. Adresse: Charlottenstraße 57, 10117 Berlin. (MB)

Buy

Karls Erdbeerhof – der Shop im Bahnhof Friedrichstraße: Von Erdbeerpopcorn bis Marmelade, in diesem Laden bleiben keine Erdbeerwünsche unerfüllt. Ich muss gestehen, ich bin skeptisch. Aber dennoch möchte ich euch den Laden nicht vorenthalten. Denn manchmal ist man verzweifelt auf der Suche nach einem passenden Geschenk und genau hier ist es vielleicht zu finden. Der Laden ist in der Haupthalle, ein paar Läden links von Edeka. Geöffnet ist von 8:00 – 20:00 Uhr. (MB)

Work

Quiz-Auflösung

Linda Teuteberg MdB im Deutschlandfunk zum Demokratiefördergesetz